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Das Umtopfen von Cannabissämlingen ist ein entscheidender Schritt im Wachstum der Pflanze und kann die Grundlage für eine gesunde und kräftige Entwicklung legen. Wenn du Cannabispflanzen züchtest, ist es wichtig zu wissen, wie und wann du die Pflanzen in größere Töpfe umsetzt. Ein falsches Umtopfen kann zu Stress führen und das Wachstum beeinträchtigen. In diesem Artikel erklären wir, wie du Cannabissämlinge richtig umtopfst und wann der beste Zeitpunkt dafür ist.
Cannabissämlinge beginnen ihr Leben in kleinen Töpfen, die zunächst ausreichend Platz für die Wurzeln bieten. Doch wenn die Pflanzen wachsen und die Wurzeln anfangen, den gesamten Topf auszufüllen, benötigen sie mehr Raum, um weiter gesund zu gedeihen. Das Umtopfen ermöglicht es den Wurzeln, sich auszubreiten und mehr Nährstoffe und Wasser aufzunehmen, was das allgemeine Wachstum und die Entwicklung der Pflanze fördert. Darüber hinaus verhindert das Umtopfen, dass die Pflanze in einem zu kleinen Behälter "wurzelt", was das Wachstum einschränken und zu verschiedenen Problemen führen kann.
Der richtige Zeitpunkt für das Umtopfen von Cannabissämlingen ist entscheidend, um die Pflanzen nicht zu stressen. Wenn du die Pflanzen zu früh umtopfst, haben sie möglicherweise nicht genug Wurzeln, um die größere Erde effizient zu nutzen. Umgekehrt kann ein zu spätes Umtopfen dazu führen, dass die Wurzeln den kleinen Topf "verlassen" und die Pflanze zu wenig Platz hat, was das Wachstum verlangsamt.
Ein guter Zeitpunkt zum Umtopfen ist, wenn die Wurzeln den aktuellen Topf fast vollständig durchzogen haben. Du kannst dies überprüfen, indem du den Topf vorsichtig anhebst und die Unterseite inspizierst. Wenn du Wurzeln siehst, die aus dem Drainageloch herauswachsen oder die Erde stark durchwurzelt ist, ist es an der Zeit, die Pflanze in einen größeren Topf zu setzen.
Ein weiterer Indikator ist das Alter der Pflanze. Nach etwa 3-4 Wochen, wenn der Keimling zu einer kräftigen Jungpflanze herangewachsen ist, können die meisten Cannabissämlinge umgetopft werden. Dies ist besonders der Fall, wenn du in einem kleineren Startertopf beginnst, der weniger als 2 Liter Fassungsvermögen hat. Die Pflanze hat dann in der Regel genügend Wurzeln entwickelt, um den größeren Topf gut zu nutzen.
Wenn du bemerkst, dass das Wachstum der Pflanze stagniert oder langsamer wird, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass der Topf zu klein geworden ist und die Wurzeln nicht mehr genug Platz zum Wachsen haben. In diesem Fall solltest du die Pflanze so schnell wie möglich umtopfen.
Wenn deine Cannabispflanze sich in der vegetativen Wachstumsphase befindet (also noch nicht in die Blütephase übergeht), ist das Umtopfen am besten. Während der Blütephase reagieren Pflanzen sehr empfindlich auf Veränderungen und Stress, daher ist es besser, das Umtopfen zu vermeiden, wenn die Pflanze bereits in die Blüte übergeht.
Der neue Topf sollte etwa 2-3 mal so groß sein wie der alte Topf. Ein zu großer Topf kann dazu führen, dass die Pflanze zu viel Zeit damit verbringt, ihre Wurzeln auszubreiten, bevor sie richtig wächst. Ein zu kleiner Topf wiederum verhindert das Wurzelwachstum. Ein Topf mit einem Volumen von etwa 7 bis 10 Litern ist für die meisten Cannabispflanzen geeignet, die in Innenräumen wachsen.
Die Erde im neuen Topf sollte gut durchlüftet und nährstoffreich sein. Du kannst eine spezielle Cannabis-Erde verwenden oder eine Mischung aus Blumenerde, Perlite und etwas Kompost oder Wurmhumus herstellen. Es ist wichtig, dass der Boden gut abfließt, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden. Auch ein guter pH-Wert von etwa 6,0 bis 6,5 ist ideal für den Cannabisanbau.
Um die Pflanze aus dem alten Topf zu entfernen, halte sie vorsichtig am Stamm und klopfe sanft auf den Rand des Topfes, um die Erde zu lösen. Achte darauf, dass du die Wurzeln nicht beschädigst. Wenn der Topf eng ist, kannst du ihn vorsichtig leicht zusammendrücken, um die Erde zu lockern und die Pflanze besser herauszubekommen.
Sobald die Pflanze aus dem Topf genommen wurde, überprüfe die Wurzeln. Wenn die Wurzeln stark verworren oder spiralförmig sind, kannst du sie vorsichtig mit den Fingern auseinanderziehen. Wenn du feststellst, dass die Wurzeln besonders lang und gesund sind, kannst du sie leicht kürzen, um die Pflanze zu "erfrischen" und das Wachstum zu fördern.
Setze die Pflanze in das neue Topfloch und fülle es mit frischer Erde auf, sodass der Wurzelballen etwa einen Zentimeter unter dem Rand des neuen Topfes liegt. Achte darauf, dass die Wurzeln nicht geknickt oder beschädigt werden.
Nachdem du die Pflanze in den neuen Topf gesetzt hast, solltest du sie gründlich gießen, um den Boden zu setzen und Luftlöcher zu vermeiden. Achte darauf, dass das Wasser gut abfließt und der Topf keine Staunässe bildet. Die Pflanze wird jetzt genügend Feuchtigkeit haben, um sich im neuen Topf zu etablieren.
Gib der Pflanze nach dem Umtopfen etwa 3-4 Tage Zeit, um sich an ihren neuen Topf zu gewöhnen. Stelle sicher, dass sie ausreichend Licht, Wasser und Nährstoffe bekommt, aber vermeide es, die Pflanze direkt nach dem Umtopfen zu düngen, um Überdüngung zu verhindern.
Das Umtopfen von Cannabissämlingen ist eine wichtige Phase im Anbauprozess, die es den Pflanzen ermöglicht, gesund zu wachsen und zu gedeihen. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend, um das Wachstum zu maximieren und die Pflanzen nicht unnötigem Stress auszusetzen. Achte darauf, dass du den richtigen Topf auswählst, die Wurzeln beim Umtopfen sorgfältig behandelst und die Pflanze nach der Umstellung richtig pflegst. Mit diesen Tipps wird dein Cannabis optimal gedeihen und dir eine reiche Ernte liefern.