Moin tGl,
heute mal wieder was Neues zum Thema:
Cannabis-Züchter mietete Wohnung als „Herr Hanf“
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Von KOLJA GÄRTNER Frankfurt – Lucas B. (31) hat zwei Leidenschaften: Technik und [lexicon]Marihuana[/lexicon]. Mit einer Profi-Cannabis-Zucht brachte der Ingenieur beides zusammen. Jetzt steht er wegen Drogenanbaus und Drogenhandel vor dem Landgericht. Mindeststrafe: 5 Jahre. Sinn für Humor hat er anscheinend: Der 31-Jährige mietet eine Wohnung in Okriftel, einem Stadtteil des Städtchens Hattersheim in Hessen unter dem Alias-Namen „Hanf". Dort zieht er Setzlinge, die er in einer weiteren Wohnung („Kunz") zur Erntereife bringt. „Herr Hanf" baut eine ausgefeilte Anlage: Bewässerung mit Zeitschaltuhren, Wärmeanlage, Mikro-PCs. 17 Kilo erntet der wissenschaftliche FH-Mitarbeiter, verkauft das Gramm für 4,50 Euro. Im März fliegt die Wohnung „Kunz" auf. Ein Polizist: „Alles war voller Schläuche, Lampen, Belüftungsanlagen – ich dachte, ich bin bei der NASA." 383 Stauden tragen die Beamten aus dem Appartement. Noch hat die Polizei keine Hinweise auf den Elektrotechnik-Ingenieur. Ein Jahr später fliegt auch die Wohnung „Hanf“ auf. Lucas B. wird mit 1,63 Kilo Gras festgenommen. Hat zudem einen Schlagstock in seiner Herren-Handtasche. Im droht eine schwere Anklage, Drogenhandel mit Waffen ... Doch „Herr Hanf" hat Glück: Das Gericht glaubt seiner Darstellung, er haben den Schlagstock nicht zur Verteidigung seines Rauschgifts dabei gehabt, sondern um sich vor dem gewalttätigen Freund seiner Geliebten zu schützen. Außerdem legte er ein umfassendes Geständnis ab, hat gute Berufsaussichten. Das milde Urteil daher: 2 Jahre auf Bewährung.
Richter Klaus Eckhardt: „Er ist eher ein Tüftler, ein Nerd, der seiner Bastel-Leidenschaft fröhnte.“
Quelle:
Chill out. hemp_blatt