In der seit 2010 geführten Diskussion über die Renationalisierung von Anbauverboten für
gentechnisch veränderte Organismen (GVO) steht voraussichtlich
unmittelbar vor der Europawahl eine wichtige Etappe an: Die
EU-Mitgliedstaaten könnten am 23. Mai auf Ebene der Brüsseler
Chefdiplomaten eine Vorabstimmung über den jüngsten Kompromissvorschlag
der griechischen EU-Ratspräsidentschaft durchführen.
Die Gespräche waren zwischenzeitlich blockiert; im März sprachen sich
jedoch die EU-Umweltminister im Licht der Kontroverse um die
Anbauzulassung der Maislinie 1507 mit großer Mehrheit für die
Wiederaufnahme der Debatte aus. Vergangene Woche sah es zwischenzeitlich
danach aus, dass die Abstimmung bereits am Mittwoch stattfinden könnte.
Vertreter der Delegationen sprachen sich jedoch am Freitag dafür aus,
das Thema erst zwei Wochen später auf die Tagesordnung des Ausschusses
der Ständigen Vertreter (AStV) zu setzen.
Es gilt als wahrscheinlich, dass sich die EU-Umweltminister am
13. Juni auf eine Verhandlungsposition gegenüber dem Europaparlament
einigen - selbst wenn sich Bundesministerin Barbara Hendricks enthalten
sollte. Das Hohe Haus hat sich bereits 2011 für die Möglichkeit von
Anbauverboten ausgesprochen.
Quelle:
Anbauverbote: Erste Entscheidung eventuell vor der Europawahl - top News - top agrar online
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