Immer schön das Wasser abdrehen Leute ...
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ZitatBONN. Cannabis-Pflanzen und [lexicon]Marihuana[/lexicon] für rund 20 000 Euro hegte und erntete ein 31-jähriger Bonner in seinen beiden Wohnungen in der Altstadt. Am 20. März war die Plantage durch einen kuriosen Zufall aufgeflogen. Weil große Mengen Wasser an der Fassade des Hauses in der Weiherstraße herunterliefen, hatte ein Passant die Feuerwehr alarmiert.
Da auf Klingeln an der Tür niemand öffnete, mussten sich die Helfer gewaltsam Zutritt verschaffen. Warum der in der Wohnung anwesende Bewohner nicht hatte öffnen wollen, war schnell klar: Der 31-Jährige züchtete sowohl im zweiten Stock als auch im nachträglich angemieteten Erdgeschoss [lexicon]Marihuana[/lexicon]. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.Mehr als 3,2 Kilogramm bereits abgeerntetes Rauschgift sowie insgesamt 160 Pflanzen in verschiedenen Entwicklungsstadien stellte die Polizei sicher. Doch damit nicht genug: In beiden Wohnungen hatte der 31-Jährige Waffen deponiert: einen Baseballschläger sowie ein Nunchaku, ein asiatisches Schlagwerkzeug.
Demnächst wird sich der in Untersuchungshaft sitzende Bonner wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und mit Waffen vor einer großen Strafkammer des Landgerichts verantworten müssen. Hinzu kommt noch Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, weil er einen Polizisten aus seiner Wohnung schubste. Dem 31-Jährigen drohen fünf bis 15 Jahre Haft. Wann der Prozess startet, ist noch offen.
Wie jetzt im Zuge der Anklageerhebung durch die Bonner Staatsanwaltschaft bekannt wurde, war wohl nicht der zunächst vermutete Wasserrohrbruch schuld am Auffliegen der Drogenplantage. Vielmehr hatte der Angeklagte offenbar vergessen, das Wasser, mit dem er seine Cannabis-Pflanzen versorgte, abzudrehen. Laut Staatsanwältin war das drei mal drei Meter große Bewässerungsbecken, in dem die 85 Stecklinge (etwa fünf Zentimeter hoch) im zweiten Obergeschoss standen, übergelaufen.
Der 31-Jährige ist vierfach vorbestraft. Unter anderem hatte der Bonner im Jahr 2010 neun Monate Haftstrafe auf Bewährung bekommen - ebenfalls wegen Drogenhandels.
Quelle:general-anzeiger-bonn