Illegale Droge Nummer eins: Die Wahrheit über [lexicon]Cannabis[/lexicon]
Rund zwei Millionen vor allem junge Menschen in Deutschland greifen regelmäßig zum Joint. Doch Kiffen soll dumm machen und sei der Anfang einer steilen Drogenkarriere. Was ist dran am Mythos Cannabis? FOCUS Online hat nachgefragt.
Es ist die am häufigsten konsumierte illegale Substanz in Deutschland: [lexicon]Cannabis[/lexicon]. Rund zwei Millionen vor allem junger Menschen in Deutschland greifen nach Angaben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung regelmäßig zum Joint. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene probieren den Rausch der Pflanze aus. [lexicon]Cannabis[/lexicon] bezeichnet zum einen die Hanfpflanze an sich, also auch die Inhaltsstoffe mit psychoaktiver Wirkung. In Deutschland wird die Pflanze zumeist als [lexicon]Marihuana[/lexicon] und Haschisch konsumiert. Josef Strohbach ist Bereichsgeschäftsführer von Condrobs, einem Verein für Prävention und Suchthilfe in Bayern. Er erklärt die Begrifflichkeiten der DrogeTONDer Hauptwirkstoff des [lexicon]Cannabis[/lexicon] ist das Tetrahydrocannabinol, kurz [lexicon]THC[/lexicon]. Inhaliert, löst der Pflanzenstoff ein Rauschgefühl aus. TONNach der Inhalation stellt sich bald ein Rauschgefühl ein. Die Dauer der Wirkung ist abhängig von der Konzentration des [lexicon]THC[/lexicon]. [lexicon]Marihuana[/lexicon] oder umgangssprachlich auch Gras genannt, spürt der Konsument zumeist einige Stunden. Weil der Körper Restbestandteile im Fettgewebe speichert, kann der Konsum von [lexicon]Cannabis[/lexicon] auch mehrere Wochen später durch beispielsweise eine Urin-Probe nachgewiesen werden. Wer regelmäßig zum Joint greift, setzt sich einem hohen Gesundheitsrisiko aus. TONDas Risiko beim Konsum von [lexicon]Cannabis[/lexicon] in eine Abhängigkeit zu geraten, besteht. Psycho-soziale Faktoren können das Suchtpotential fördern. Nach Schätzung der Forschung sind rund 10 Prozent der Kiffer in Deutschland süchtig. Bei [lexicon]Cannabis[/lexicon] perse von einer Einsteigerdroge zu sprechen, ist nach Einschätzung des Experten nicht richtig. TONHat man kräftige Züge am Joint genommen, entfaltet sich die Wirkung des [lexicon]THC[/lexicon] im Körper. Im bekifften Zustand ist die Aufmerksamkeit reduziert und das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt. Ob kognitive Fähigkeiten jedoch dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen werden, ist nicht klar bewiesen. TONGalt das eigentliche Hanf seit Jahrhunderten als Heilpflanze, reduzierte die Medizin im Zuge des Cannabis-Verbots Mitte des 20. Jahrhunderts die Medikation. In den letzten Jahren können zumeist Schmerzpatienten [lexicon]Cannabis[/lexicon] wieder auf Rezept in der Apotheke erhalten. Doch ohne ärztliche Anweisung bleibt der Besitz und der Konsum der Droge in Deutschland illegal und kann zur Anzeige gebracht werden.
Von FOCUS-Online-Autorin Susanne Schoeppner
[lexicon]Marihuana[/lexicon] Kriminalität Hasch Hanf Drogen [lexicon]Cannabis[/lexicon] Josef Strohbach Condrobs
Video kommentieren