ZitatAlles anzeigen
Kiffen in Deutschland - ganz legal. Das muss keine Hippie-Fantasie bleiben, sondern könnte bald in einem staatlich regulierten Markt möglich sein. Die Initiative zweier Bundestagsabgeordneter von CDU und Grünen ist nicht aussichtslos - auch, weil Milliarden an Steuereinnahmen winken.
Von Oliver Mayer-Rüth, ARD-Hauptstadtstudio Berlin
Kiffer - jahrzehntelang galten sie in bürgerlichen Kreisen als linke Systemfeinde, arbeitsscheue, oft langhaarige Pazifisten eben, die gleich nach dem ersten Joint auf die nächste, härtere Droge umsteigen. Ganz so einfach ist es offenbar inzwischen nicht mehr, denn selbst auf der Internetseite der Drogenbeauftragten der Bundesregierung heißt es, fast 40 Prozent der 18- bis 25-Jährigen in Deutschland hätten 2011 mindestens einmal Cannabis probiert.
Restriktive Drogenpolitik in Sachen Cannabis
Dennoch ist die Drogenpolitik in Sachen Cannabis-Besitz und -Erwerb immer noch - abhängig von der Auslegung des jeweiligen Bundeslandes - restriktiv. Konsumenten, die wiederholt mit Cannabis festgenommen werden, müssen mit empfindlichen Geld- und Haftstrafen rechnen. Doch all die Repression hat nicht dazu geführt, dass die Zahl der Kiffer merklich zurückgegangen ist.
Immer mehr Experten stellen infrage, ob diese Politik langfristig Erfolg bringt. Zwar warnen viele fachkundige Mediziner vor den verheerenden Folgen eines exzessiven Cannabiskonsums bei Jugendlichen, gleichzeitig bewerten sie den kontinuierlichen Konsum legaler Drogen, wie Alkohol oder Nikotin, als mindestens genauso gesundheitsschädlich, wie das regelmäßige Essen oder Rauchen von Haschisch oder Marihuana.
Weiter geht es hier:
Tagesschau: Schwarz - Grüne Cannabis Initiative