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Dresden/Chemnitz. Auch nach der Durchsuchung ihrer Geschäftsstelle in Chemnitz wollen Sachsens Piraten weiter für die Legalisierung von Cannabis und die Anerkennung von Nutzhanf kämpfen. In einem offenen Brief an die Staatsanwaltschaft und Innenminister Markus Ulbig (CDU) vom Freitag heißt es, die Hausdurchsuchung am vergangenen Mittwoch sei die „Krönung einer über Jahre vollkommen misslungenen Drogenpolitik im Freistaat Sachsen“.
Laut Staatsanwaltschaft wird wegen des Verdachts der Abgabe von Betäubungsmitteln gegen die Partei ermittelt. Anlass ist Vogelfutter mit Hanfsamen, das die Piraten während einer Kampagne zur Legalisierung von Cannabis in kleinen Tütchen zusammen mit einer Postkarte an Infoständen etwa an Universitäten verteilen wollten. Der Text auf der Karte enthielt den Hinweis, dass die Samen in die Erde gesteckt werden könnten.
„Um den lustig gemeinten Text auf der Postkarte als Anleitung zum Anbau zu interpretieren, bedarf es unserer Ansicht nach einer blühenden Fantasie, schreibt der Landesvorsitzende der Partei, Michael Bauschke, in dem offenen Brief. Die Piraten würden sich durch das Vorgehen staatlicher Stellen nicht einschüchtern lassen. Ihrem Schreiben legten sie nach eigenen Angaben eine Probe der genutzten Samen sowie eine Portion Hanftee bei, um weiteren Durchsuchungen vorzubeugen. „Der Tee ist sehr lecker und wirkt zudem beruhigend“, heißt es in dem Brief. (dpa)
Quelle:
Sächsische Zeitung