Ausgerechnet ein Militärlabor bei Florenz ist wohl der Traum einesjeden Marihuana-Rauchers: Dort steht, geschützt durch hoheSicherheitsmaßnahmen, eine Cannabis-Plantage. In dem Labor wirdneuerdings medizinisches Marihuana für den italienischen Marktproduziert. Hochrein soll der Stoff nach der Ernte sein, mitGamma-Strahlen wird er von schädlichen [lexicon]Keimen[/lexicon] befreit. “Ende desJahres sollen 100 Kilo der Droge verfügbar sein”, sagt GiocondoSantoni, General des italienischen Militärs. “Das ist doppelt soviel, wie wir derzeit aus Holland importieren.” Seit 2007 dürfen inItalien Kranke medizinisches Marihuana kaufen, wenn sie an chronischenSchmerzen, Krebs oder anderen bestimmten Krankheiten leiden. Aber derStoff ist teuer und schwer erhältlich, sagt Apotheker Marco Ternelli:“Im vergangenen Jahr ist der Bedarf nach oben geschnellt. Dadurchgibt es nicht genug Cannabis für jeden. Außerdem ist einigen Ärztennoch nicht bewusst, dass sie den Stoff jetzt legal verschreibenkönnen, also tun sie es auch nicht.” Daniela Frosolini ist eine derPatientinnen, die heute schon Marihuana als Tropfen zum Einnehmenbekommen, eine Form, die nicht dem üblichen Konsum der Drogeentspricht.Frosolini leidet an chronischen Schmerzen der Atemwege:“Ich habe alle Medikamente ausprobiert. Am Ende war ich nur noch einZombie. Ich hatte nachts Wahnvorstellungen, bis ich Cannabis für michentdeckte. Meine Schmerzen sind damit fast weggegangen. Das einzigeProblem ist, es ist sehr teuer.” Das legale Marihuana soll vor allemdie Importabhängigkeit Italiens reduzieren und den Stoff billigermachen. In Österreich, der Schweiz und Deutschland sind bestimmteMedikamente mit Cannabis ebenfalls zugelassen. Erst 2014 hatte einGericht in Köln einem Schwerkranken erlaubt, Cannabis für denEigenbedarf anzubauen. Weitere Informationen Informationen über dieDroge als Arznei mit länderspezifischen Hinweisen
Quelle:
BMP
Ein Video der EuroNews ist auf der Seite dazu verlinkt worden