Da ja immer wieder auch hier die frage auftritt kann man einen AKF selbstauen e.t.c hab ich für euch mal einen Text aus der Hanfburg ...
Das Posten des Textes ist mit dem Autor abgesprochen ....
wie ist ein akf aufgebaut?
akfs im growbereich sind in patronenform gebaut(nähere erklärungen in airmax lüftungsspecial). das ist die optimale form um auf möglichst geringem raum, ein möglichst großes filterbett unterzubringen.
ein "traditioneller" akf besteht aus zwei zlindern, zwischen denen aktivkohlegranulat aufgeschüttet und durch rütteln verdichtet ist. bei neueren modellen wie le filtre ist eine art fließ verarbeitet, in das die kohle eingearbeitet wurde. das bringt vorteile aber auch nachteile mit sich, wie geringere toleranz gegenüber feuchtigkeit. um den filter vor groben verunreinigungen wie staub zu schützen ist außerhalb der patrone noch ein flilterfließ angebracht, das den filter umschließt.
wie funktioniert aktivkohle?
die substanz im filter die das "wunder" der geruchsadsorbtion vollbringt ist...tada... aktivkohle. das besodere an aktivkohle ist die struktur. aktivkohle besitzt eine enorm große spezifische oberfläche (ca 4g haben die fläche eines fußballfeldes), die sich durch die schwammartige struktur ergibt. genau wie beim schwamm gibt es unterschiedlich große poren, in denen sich dann stoffe anlagern und festsetzen können. besonders organische verbindungen(wozu auch unsere grüche meist als ester gehören) lagern sich gut an aktivkohle an. als faustregel kann man sagen, dass sich längerkettige kohlenwasserstoffe besser anlagern bzw. kürzerkettige verdängen. man kann sich vorstellen dass auf der oberfläche der aktivkohle plätze frei sind die belegt werden können. sind sie belegt ist die kohle beladen und kann nichts mehr aufnehmen.
wie funktioniert ein akf?
bei einem akf wird die oben beschriebene eigenschaft der kohle ausgenutzt. das heißt wir haben ein luftgemisch mit geruchspartikeln, die darin gleichmäßig verteilt sind. um die partikel aus der luft zu bekommen muss die luft möglichst turbulent über die oberfläche der kohle geleitet werden, damit die partikel "kleben" bleiben.
hier gibt es bereits das erste optimierungsproblem. um eine möglichst große (für die luft erreichbare) oberfläche zu schaffen ist eine möglichst kleine korngröße sinvoll. damit die luft ein filterbett überhaupt durchströmen kann, müssen entspechend große lücken im bett sein. beim aktivkohlegranulat, das in industrie und ecofiltern verwendet wird, ist ein solches optimum gefunden. wenn die kohle auf ein bestimtes maß verdichtet ist, ergibt sich ein festes lückenvolumen (volumen der hohlräume/ Volumen der gesamten schüttung). bei einer festgelegten höhe des filterbetts, und einer festgelegten strömungsgeschwindigkeit innerhalb der schüttung, kann man die fläche des filters in abhängigkeit des zu filternden luftstroms bestimmen.
der le filtre funktioniert nach dem selben prinzip, benutzt aber wesentlich kleinere aktivkohlepartikel, die in einem "gerüst" angeordnet sind. auf diese weise kann bei geringerem gewicht die selbe leistung erziehlt werden, weil schlicht und einfach die (für die luft erreichbare) oberfläche der aktivkohle besser genutzt wird. ein austausch oder aufbereiten der kohle wird dadurch allerdings unmöglich.
die auslegung eines filters bedarf viel erfahrung und bedient sich selbst in der industriellen auslegung nur bedingt physikalischer formeln. das ist so, weil zu viele parameter (strömungsverhalten, gaszusammensetzung, adsorptionverhalten, etc.) nicht exakt bestimmt bzw. vorhergesagt werden können. selbst bei baugleichen adsorbern sind verschiedene standzeiten keine seltenheit.
bildlich kann man sich den filter als eine stadion tribüne vorstellen, die von unten naach oben besetzt wird, zuächst nur die unteren reihen, dann immer weiter, bis irgendwann keine plätze mehr frei sind. dabei ist sehr wichtig wieviele leute ins stadion gelassen werden, damit auch alle einen platz finden. gehts zu schnell kommen die leute oben an ohne einen platz zu finden und sind stinkig.
etwas infantil erklärt, aber sollte die funktion verdeutlichen
aktivkohle wiederaufbereiten, filter widerbefüllen?
im akf werden geruchsmoleküle ADSORBIERT. dies ist ein exothermer vorgang, was aber temperaturtechnisch keine relvanz hat. jedoch ist dieser vorgang unter zugabe von wärme(energie) umkehrbar. im industriellen maßstab wird dazu i.a. wärme in form von wasserdampf bzw. eine druckabsenkung verwendet. da letztere für den grower von vorneherein flachfällt, gehe ich nur auf das erhitzen der kohle ein.
ob und bei welcher temperatur sich ein stoff wieder von der kohle löst hängt von den eigenschaften der substanz ab. als faustregel, wie bereits oben erwähnt, je größer das molekül desto besser klebt es. (teer zb aus ziagrettenrauch geht wohl nie wieder ab) außerdem sollte man beachten das kohle sehr gut brennt (daher wassersdampf und keine heiße luft). bei temperaturen von 200-250°C ist im backofen theoretisch auch eine desorption möglich. dazu sollte die kohle auf einem blech verstreut werden. um eine möglichst gleichmäßige temperaturverteilung zu erreichen.
ABER:
- die geruchsmoleküle werden sich nur sehr bedingt auf der kohle zersetzen, d.h. es stinkt nach grass. und zwar so sehr es die grows getan haben
- die kohle muss aus dem filter entfernt, auf einem blech gebacken und wieder eingefüllt und verdichtet werden. d.h. dreck, stromkosten, ggf. falsche neubefüllung,
- die kohle wird nie alles desorbieren, d.h. die kohle wird von mal zu mal schlechter, ggf. ist durch verunreinigungen mit langerkettigen kohlenwasserstoffen wie teer(vom rauchen) bereits beim ersten mal nix mehr mit regenerieren
ALSO sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass ich solche experimente nur durchführe:
- wenn ich einen funktionierenden ersatzfilter besitze, falls etwas schiefgeht
- wenn die nachbarn den "ofen" nicht riechen können
- wenn mein filter klein ist (<= 400m3/h), weil sonst ein widerbefüllen unmöglich wird
- wenn ich einen "industrie" filter besitze, da die ecos ohne kohle keine formstabilität besitzen
- wenn ich einen feuerlöscher dahabe
wenn man sich dann entschieden haben sollte, den filter neu-/wiederzubefüllen gibt es einiges zu beachten.
1. richtige kohle verwenden
2. den filter so befüllen, dass beim schütteln des selbigen nichts "rappelt". ansonsten wieder auf mehr kohle rein. festrütteln. usw.
3. staub ausblasen. zwar halte ich die gefahr einer staubexplosion gerade bei kleinen filtern für verschwindend gering, dennoch tut der staub dem lüfter sicher nicht gut.
akf selber bauen?
ja, es ist möglich einen akf selbst zu konstruieren. aber warum sollte man das tun? wie bereits beschrieben ist eine auslegung sehr schwierig. angenommen man hat das nötige fachwissen und die nötigen gerätschaften.
- kann man günstiger produzieren als ein massenproduzent? in den meisten fällen wohl kaum. desweiteren
- ist der filter so zuverlässig wie ein gekaufter? sehr unwahrscheinlich. dem selbstbaufilter, stehen know-how, erfahrung, ausführliche tests usw. gegenüber
ALSO kann man festhalten. akf selbstzubauen ist teuerer unzuverlässiger und bei weitem schwieriger als ein qualitätsprodukt fertig zu kaufen.
ich hoffe es ist halbwegs vollständig, wenn noch wer anregungen hat, noch kann ich was ändern.