[Blockierte Grafik: http://www.canna-de.com/sites/default/files/images/growinfo/default/infocourier-iron_intro_1.jpg] Eisen Mangel
- Grüngelbe Verfärbungen, von innen nach außen, in jungen Trieben und Blättern. Die Blattadern bleiben meistens grün.
- Weitergehendes Vergelben (bis manchmal weiß) der Blätter, auch größere Blätter werden gelb. Dies bremst das Wachstum.
- Schlimmstenfalls verkümmert das betroffene [lexicon]Blatt[/lexicon], Wachstum von Pflanze und Blüte werden gebremst.
Allgemeine Informationen über Eisen
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Eisen ist ein vitales Element für Tiere und Pflanzen. Eisen erfüllt
eine Anzahl wichtiger Funktionen in dem totalen Stoffwechselprozeß der
Pflanze und ist für die Produktion von Chlorophyll notwendig. Eisen
kommt relativ im Universum häufig vor; die Sonne und verschiedene Sorten
Sterne enthalten viel Eisen. Es ist das vierte meist vorkommende
Element, ausgehend vom Gewicht, in der Erdkruste. Die braune und rote
Farbe der Erde wird durch Eisen verursacht. Eisen wird schon seit der
prähistorischen Zeit gebraucht und ist das heutzutage noch immer
billigste, meist vorkommende und wichtigste Metall.
Im Allgemein ist Eisen schlecht für die Pflanze aufnehmbar. Es kann
nur in bestimmten Formen und unter den richtigen Konditionen durch die
Wurzeln aufgenommen werden. Denn Boden enthält selten zu wenig Eisen,
aber es schon möglich, daß für die Pflanze aufnehmbare Formen von Eisen
fehlen.
Die Verfügbarkeit von Eisen ist stark abhängig von dem pHWert; in
sauren Böden ist normalerweise genügend aufnehmbares Eisen enthalten.
Die Mangelerscheinungen
Schnell wachsende Pflanzen nehmen sehr effizient Eisen auf 1 und hat
unter normalen Konditionen kaum Mangelprobleme. Während eines kräftiges
Wachstums oder Pflanzenbelastung könnten zeitweise Eisenmangelsymptome
auftreten, welche von selbst wieder verschwinden. Eisenmangel zeichnet
sich als eine starke Vergelbung in den jungen Trieben und Blätter
zwischen den Blattadern ab. Das kommt hauptsächlich dadurch, daß Eisen
schlecht mobil ist in die Pflanze. Die jungen Blätter können deshalb den
älteren Blättern kein Eisen entziehen. Bei einem ernsthaften
Eisenmangel können auch die älteren Blätter und kleine Blattadern gelb
werden.
Der chronologische Verlauf eines Eisenmangels
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- Grüngelbe Verfärbungen, von innen nach außen, in jungen Trieben und Blättern. Die Blattadern bleiben meistens grün.
- Weitergehendes Vergelben (bis manchmal weiß) der Blätter, auch größere Blätter werden gelb. Dies bremst das Wachstum.
- Schlimmstenfalls verkümmert das betroffene [lexicon]Blatt[/lexicon], Wachstum von Pflanze und Blüte werden gebremst.
Ein Mangel kann entstehen durch
- Der [lexicon]pH-Wert[/lexicon] im Wurzelmedium ist zu hoch (pH > 6,5).
- Ein zu niedriger Eisengehalt im Boden.
- Hohes Vorkommen von Zink und Mangan im Wurzelbereich.
- Die Wurzeltemperatur ist zu tief.
- Das Wurzelwerk ist zu naß, wodurch die Sauerstoffversorgung der [lexicon]Wurzel[/lexicon] stagniert.
- Ein schlecht funktionierendes Wurzelwerk durch beschädigte, infizierte oder abgestorbene Wurzeln.
- Wenn zu viel Licht ins Nahrungsfaß kommt: Licht fördert das
Algenwachstum (Algen benutzen auch Eisen) im Düngerbehälter und bricht
Eisenchelate ab.
Was tun?
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- Leichte Eisenmangelsymptome sind ziemlich leicht umkehrbar. Ein
Mangel ist, abhängig von der Ursache, auf verschiedene Weisen behebbar.
Man kann den pH erniedrigen, einer übermäßigen Manganund Zinkdüngung
vorzubeugen, Eisenchelat dem [lexicon]Substrat[/lexicon] zufügen oder die Bodentemperatur
erhöhen und die Drainage verbessern. Eventuell kann man das [lexicon]Blatt[/lexicon] mit
Eisenchelaten düngen. Bei der Zucht auf Hydro kommt ein Eisenmangel,
wenn man einen guten Dünger benutzt, fast nicht vor. - Fragen Sie Ihren Fachhändler um Rat. Er ist auf die Pflanzenzucht
spezialisiert und hat die richtigen Produkte für die Gesundheit Ihrer
Pflanzen parat. Qualitätsdünger enthält in jedem Fall ausreichend Eisen. - Wenn Mangelsymptome sichtbar werden, ist das Zufügen von
Eisenchelaten zum Boden weniger effektiv und wirkt langsamer als
[lexicon]Blattdüngung[/lexicon]. Um 1 kg Eisen zu den Wurzeln zu bringen, muß man das 5-
bis 10-fache an Eisenchelat zufügen. Die Eisenchelate müssen gut durch
den Boden gemischt werden, weil Tageslicht Chelate abbricht und
Eisenchelate nur im Wurzelbereich effektiv sind. - Am besten kann man die Blätter mit eine wässrigen Lösung von
EDDHA-(max. 0,1 Gramm pro Liter) oder EDTAChelate (max. 0,5 Gramm pro
Liter)besprühen.
Tips
- Die Blätter nur wenn es dunkel wird besprühen, (nie unter grellem Licht).
- 70%-80% der oberen maximalen Dosierung ist sicherer
- Machen Sie einen Probe mit einer Anzahl Blätter und warten Sie zwei
bis vier Tage. Wenn daß Resultat gut ist, dann kann man den Rest
behandeln. - Verbesserungen müssen innerhalb von zwei bis vier Tagen sichtbar sein (abhängig von der Kondition der Pflanze).
- Behandlung kann nach einer Woche wiederholt werden.
- Als organischen Dünger kann man verarbeiteten Champignondünger oder
Dünger tierischen Ursprungs wie verrotteten Stall- und Truthahnmist
verwenden. Dies sorgt dafür, daß im Nährboden mehr natürliche Chelate
enthalten sind. Auf Wurzelverbrennung aufpassen! - Spezielle Enzympräparate brechen tote Wurzeln ab, so daß wieder neue
Wurzeln gebildet werden können und die [lexicon]Bakterien[/lexicon], welche in Symbiose
mit der Pflanze leben,
beschützen die Wurzeln gegen [lexicon]Schimmel[/lexicon] und ermöglichen es der Pflanze, organisches gebundenes Eisen aufzunehmen.
Eine hohe Eisenkonzentration in der Erde schadet
der Pflanze nicht, aber behindert den Aufnahme von Phosphat. Hohe
Konzentrationen von Chelat im Wurzelmilieu sind giftig für die Pflanze.
Extra Informationen
- Pflanzen, die auf Steinwolle mit einer eisenfreien Düngerlösung mit
tiefem [lexicon]pH-Wert[/lexicon] gezogen werden, lassen nach 7 Wochen noch keinen Mangel
erkennen. Die Ursache könnte sein, daß schnell wachsende Pflanzen
winzige Mengen Eisen (durch "Eisenverschmutzung")aufnehmen kann, weil
die Wurzeln organische Verbindungen und Säuren ausscheiden. - Eisen wird von der Pflanze kurz in der Wurzelspitze aufgenommen.
Stark verzweigte Wurzeln mit vielen Wurzelhaaren (d.h. viele
Wurzelspitzen) sind deshalb viel effizienter bei der Eisenaufnahme als
lange, gerade Wurzeln mit wenig Haaren. Pflanzen auf nassen Substraten
und rezirkulierenden Wassersystemen sind empfindlicher für Eisenmangel
(Wasserwurzeln). - Eine Chelat ist ein organisches Molekül, daß eine Bindung mit
freien, elektrisch geladen "Metallteilchen" (Ionen) eingeht. Chelate
verdanken ihren Namen der Tatsache, daß sie wie eine Klaue das Metallion
einschließen (Chelat ist das griechische Wort für Klaue). Dank dieser
Eigenschaft halten sie das Metallion in Wasser löslich, außerdem wird
das Metallion weniger schnell mit es umringenden Stoffen reagieren.
Chelate tragen außerdem dazu bei, daß ein Metallion, z.B. Eisen, in
einer stabilen, aufnehmbaren Form bei der Wurzeln ankommt. Chelate sind
selber auch gut aufnehmbar, sowohl durch die Wurzeln und als auch durch
das [lexicon]Blatt[/lexicon]. Chelate wie Humussäure und Zitronensäure kommen natürlich im
Boden und in organischen Stoffen vor. Wurzeln und [lexicon]Bakterien[/lexicon] scheiden
auch Naturchelate (Exudaten) aus, um die Verfügbarkeit von Eisen für der
Pflanze zu fördern. Chelate, die in der professionellen Landwirtschaft
benutzt werden, werden fabrikmäßig hergestellt. Die wichtigsten Chelate
sind Fe-DTPA, Fe-EDTA und Fe-EDDHA. Sie sind jeweils auf einem anderen
pH-Gebiet wirksam: - Fe-DTPA wirkt am besten bei einem [lexicon]pH-Wert[/lexicon] kleiner als 6,5 und wird hauptsächlich für die Substratzucht benutzt.
- Fe-EDDHA wirkt in einem breiteren pH-Gebiet als Fe-DTPA und ist
selbst bis zu einem [lexicon]pH-Wert[/lexicon] von 8 wirksam. Fe-EDDHA ist teurer und geht
bei niedrigen pH-Werten eher kaputt. Fe-EDDHA wird bei relativ hohen
pH-Werten verwendet, also bei Eisenmangel auf kalkreichem Untergrund. - Für [lexicon]Blattdüngung[/lexicon] wird oft eine andere [lexicon]Sorte[/lexicon] Eisenchelat gebraucht,
nämlich das Fe-EDTAChelat, weil es weniger Blattverbrennung verursacht.
Eisenchelate zerfallen schnell unter Einfluß von
ultraviolettem Licht und Tageslicht. Indem man den Dünger lange dem
Licht aussetzt, kann die Konzentration in wenigen Tagen um mehr als die
Hälfte verringert werden. Düngerverpackungen und behälter müssen deshalb
vor Licht geschützt werden.