[Blockierte Grafik: http://www.canna-de.com/sites/default/files/images/growinfo/default/infocourier-potas_intro.jpg] [lexicon]Kalium[/lexicon] Mangel
- Anfangs sieht man eine gesunde, dunkelgrüne (!) Pflanze mit leichtglänzenden Blättern, welche später matt werden.
- Die Pflanzen sind oft stärker verzweigt, die Stengel bleiben mager.
- Die Blattspitzen der jungen Blätter bekommen graue Ränder, werden später nekrotisch rostbraun und rollen sich verdorrt auf.
- Das [lexicon]Blatt[/lexicon] verfärbt sich vom Rand zum Nerv hin gelb und bildet nekrotische (rostbraune) Flecken aus.
- Das [lexicon]Blatt[/lexicon] verdreht/rollt sich radial an der Spitze, ganze Blatteile
werden nekrotisch, rollen sich weiter auf bis schließlich das ganze
[lexicon]Blatt[/lexicon] abfällt (zuerst die älteren Blätter). - Bei einem starken Mangel bekommt die Pflanze ein mattes, ungesundes Aussehen mit einer stark gehemmten Blütenbildung.
Allgemeine Informationen über [lexicon]Kalium[/lexicon]
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[lexicon]Kalium[/lexicon] kommt in der ganzen Pflanze vor. Es wird für alle Aktivitäten
in der Pflanze benötigt, die mit (Wasser) Transport und dem Öffnen und
Schließen der Hauptporen zu tun haben. Außerdem sorgt [lexicon]Kalium[/lexicon] für die
Stabilität und Qualität 1 der Pflanze und steuert viele andere Prozesse,
wie etwa den Kohlenhydrat-Haushalt.
Schon die Römer und Etrusker reicherten Ihre Böden mit [lexicon]Kalium[/lexicon] an,
indem sie die vorhandene Vegetation abbrannten. Diese Form des Raubbaus
fand in den letzten Jahrhunderten auf der ganzen Welt statt und hatte
eine gewaltige Bodenerosion zur Folge. Noch bis in die dreißiger Jahre
wurde in den Niederlanden eine Mischung aus Holzasche und Stallmist als
Kaliumdünger ausgebracht.
[lexicon]Kalium[/lexicon] ist ein weiches, silberweißes Metall, das in reiner Form sehr
heftig mit Wasser und Luft reagiert. Vor 300 Mio. Jahren sind Minerale
wie [lexicon]Kalium[/lexicon], Natrium und Magnesium durch Bodenerosion in den Meeren
aufgelöst worden. Das Meerwasser verdunstete und lies die
kristallisierten Salze zurück. So entstanden Salzformationen im Elsas
und im Südwesten Deutschlands, aus denen um die Jahrhundertwende
Kochsalz abgebaut wurde. Das überflüssige Kalisalz wurde in den Rhein
abgeleitet. Dank dem Aufschwung der anorganischen Dünge-Stoffe werden
jetzt in diesen Bergwerken neben Kochsalz und [lexicon]Kalium[/lexicon] auch noch andere
Mineralien wie Magnesium, Schwefel (Magnesium-sulfat), [lexicon]Phosphor[/lexicon] und [lexicon]Bor[/lexicon]
gewonnen.
Die Mangelerscheinungen
Bei Kaliummangel wird die [lexicon]Verdunstung[/lexicon] gebremst. Dadurch erhöht sich
die Blattemperatur so sehr, daß die Zellen verbrennen. Dies tritt vor
allem an den Blatträndern auf, da dort das meiste Wasser verdunstet.
Manspricht dann von der Ränderkrankheit. Abgestorbene Blattränder können
jedoch auch durch zu geringe [lexicon]Luftfeuchtigkeit[/lexicon] oder Salzverbrennungen
auftreten. Aufgrund der äußeren Symptome kann man dann keinen
eindeutigen Kaliummangel feststellen.
Im Allgemeinen aber kann man sagen, daß Mangelerscheinungen auftreten
wenn etwa 10% eines Elements im Pflanzengewebe fehlen. Diese Mängel
werden oberirdisch durch Farbveränderungen und Abster-beerscheinungen
(Nekrose) sichtbar.
Der chronologische Verlauf eines Kaliummangels
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- Anfangs sieht man eine gesunde, dunkelgrüne (!) Pflanze mit leichtglänzenden Blättern, welche später matt werden.
- Die Pflanzen sind oft stärker verzweigt, die Stengel bleiben mager.
- Die Blattspitzen der jungen Blätter bekommen graue Ränder, werden später nekrotisch rostbraun und rollen sich verdorrt auf.
- Das [lexicon]Blatt[/lexicon] verfärbt sich vom Rand zum Nerv hin gelb und bildet nekrotische (rostbraune) Flecken aus.
- Das [lexicon]Blatt[/lexicon] verdreht/rollt sich radial an der Spitze, ganze Blatteile
werden nekrotisch, rollen sich weiter auf bis schließlich das ganze
[lexicon]Blatt[/lexicon] abfällt (zuerst die älteren Blätter). - Bei einem starken Mangel bekommt die Pflanze ein mattes, ungesundes Aussehen mit einer stark gehemmten Blütenbildung.
Ein Mangel kann entstehen durch
- Zu wenig oder falsche Düngung.
- Zucht auf kaliumfixierenden Böden
- Zuviel Kochsalz (NaCl) in der Wurzelumgebung.
Was tun?
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- Fragen Sie Ihren Fachhändler um Rat. Er ist spezialisiert auf die
Pflanzenzucht und hat die richtigen Produkte für die Gesundheit Ihrer
Pflanzen parat. Qualitätsdünger enthält in jedem Fall ausreichend
Kalium! - Falls der [lexicon]EC-Wert[/lexicon] im Boden oder im [lexicon]Substrat[/lexicon] zu hoch ist, sollte man mit klarem Wasser spühlen.
- Man kann auch selber [lexicon]Kalium[/lexicon] hinzufügen. Am einfachsten macht man
dies auf anorganischem Weg, indem man 5-10 Gramm Kalisalpeter in 10
Liter Wasser auflöst. Bei saurem Boden kann man Kaliumbikarbonat oder
Kalilauge hinzufügen (5 ml auf 10 Liter Wasser). - Man kann [lexicon]Kalium[/lexicon] auch organisch, mittels einer wässrigen Lösung aus
Holzasche5, Hühnermist oder Treibmist hinzufügen (Vorsicht
Verbrennungsgefahr!). Es sind auch Traubenextrakte mit hohem [lexicon]Kalium[/lexicon]
gehalt im Handel.
Wiederherstellung
[lexicon]Kalium[/lexicon] wird schnell und leicht von der Pflanze aufgenommen. Eine
Verbesserung des Zustandes nach der Zugabe von [lexicon]Kalium[/lexicon] ist bei Hydrozucht
schon nach wenigen Tagen zu beobachten. Bei Erde ist dies von der
adsorbierenden Wirkung des Bodens abhängig. Hier kann unter Umständen
eine höhere Dosierung nötig sein. Kalium-Ergänzung durch [lexicon]Blattdüngung[/lexicon]
wird nicht empfohlen.
Extra Informationen
- Eine zu hohe Kaliumdosis kann zu Salzschäden, Kalzium- und Magnesiummangel, sowie einer Übersäuerung der Wurzelumgebung führen!
- Ein höherer Kaliumgehalt im Boden macht die Pflanzenzellen resistenter gegen [lexicon]Schimmel[/lexicon] und [lexicon]Bakterien[/lexicon].
- Durch die Umgebungstemperatur und die Strahlung der Lampen, oder der
Sonne, kann die Blattemperatur stark ansteigen. Blattemperaturen über
40 Grad können das Wachstum der Pflanze gefährden, da dann
Eiweisverbindungen in den Zellen aufgebrochen werden. Dank der
[lexicon]Verdunstung[/lexicon] wird das [lexicon]Blatt[/lexicon] gekühlt. Allerdings kostet das Energie. Etwa
70% der Eigen-energie der Pflanze werden dafür aufgewendet. - Humus- und lehmhaltige Böden haben eine stark Mineralbindende
Wirkung und puffern vor allem Kationen wie [lexicon]Kalium[/lexicon]. Dadurch stehen
zeitweise ein Teil der [lexicon]Nährstoffe[/lexicon] nicht zur Verfügung. In Anbetracht des
relativ kurzen [lexicon]Lebenszyklus[/lexicon] von schnell wachsenden Pflanzen können
dadurch Probleme entstehen. - Natrium hemmt die Kaliumaufnahme. Natrium reichert sich leicht in
der Wurzelumgebung an, da die Pflanze nur wenig davon benötigt. Ein
hoher Salzgehalt kann durch ungeeignetes Gieswasser,
Rezirkulationssysteme, erwärmte Böden, falschen Dünger und/oder Mist
entstehen. - Holzasche enthält einige PH-erhöhende Mineralien wie [lexicon]Kalium[/lexicon] (K2CO3),
Kalzium und Magnesium. Asche ist, speziell auf sauren Böden, ein
geeigneter Dünger.