Moin,
hier nochmal ein paar Schlagzeile aus dem Tagesticker
Monatsbedarf von 100 Gramm muss gedeckt werden
Zwei Männer leiden unter Multipler Sklerose, zwei unter chronischen Schmerzen und ein weiterer Kläger unter anderem unter ADHS. Alle haben eine lange Therapie hinter sich, nur [lexicon]Cannabis[/lexicon] hilft ihnen. In den fünf Fällen will das Gericht am 22. Juli seine Entscheidung verkünden. Bisher hätten rund 270 Menschen in Deutschland eine Genehmigung für den Erwerb erhalten.
Laut der Bonner Behörde müsste in einem der fünf verhandelten Fälle der Kläger rund 25 Hanfpflanzen gleichzeitig anbauen, um seinen Monats-Bedarf von 100 Gramm Cannabis-Blüten zu decken. Seine gelagerte Menge sei dann größer als der Bestand in einer Apotheke. Die Pflanzen wolle er im Schlafzimmer seiner Zwei-Zimmer-Wohnung züchten, das aber mit einem Türschloss nur unzureichend gesichert sei vor Diebstahl. Für jede Pflanze müsse der Mann einen Wehrschutzschrank anschaffen. Die strikten Vorgaben für einen gewerblichen Anbau müssten auch hier angewendet werden.
Für den Eigenanbau sei aber bisher noch keine Erlaubnis erteilt worden, ergänzte Gerichtssprecher Raphael Murmann-Suchan. [lexicon]Cannabis[/lexicon] gilt als die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Zugleich wird Cannabis-Inhaltsstoffen schmerzlindernde und krampflösende Wirkungen zugeschrieben.
Anbau zur Selbsttherapie im Einzelfall möglich
Der Anbau der Droge sei zwar verboten, erläuterte der Sprecher. Allerdings habe das Oberverwaltungsgericht in Münster erst im Juni entschieden, dass der Anbau zur Selbsttherapie im Einzelfall zulässig sei. Die Entscheidung darüber liege aber weiter bei der zuständigen Behörde. Und das ist die BfArM in Bonn.
Der Anbau von Cannabispflanzen sorgt immer wieder für Aufsehen. Zuletzt hatte eine Arbeitsgemeinschaft von Schülern in Hannover für Schlagzeilen gesorgt, weil sie in einem Schulgarten [lexicon]Cannabis[/lexicon] anpflanzen wollte. Das Ziel der Aktion sollte die Untersuchung von nachwachsenden Rohstoffen sein.
Die Schüler-AG hatte die Genehmigung der Bundesopiumstelle, die auch das Landeskriminalamt routinemäßig informierte. Erst die Schulbehörde sorgte dafür, dass das Projekt auf Eis gelegt wird, weil sie alle rechtlichen Bedenken ausräumen wollte.
Illegaler Anbau von [lexicon]Cannabis[/lexicon] aufgeflogen
Doch nicht immer hat der Anbau von [lexicon]Cannabis[/lexicon] in privaten Räumen einen medizinischen oder Forschungshintergrund. In Berlin entdeckte die Polizei rund 300 Cannabispflanzen in der Wohnung eines Pärchens, das angab, die Pflanzen zurfinanziellen Absicherung gezüchtet zu haben.
In Siegburg bei Köln wurde eine riesige Cannabisplantage bei einem Großbrandentdeckt. Ein Mann, sein Sohn und dessen Freund mussten sich danach vor Gericht verantworten.
Quelle:
Chill out. hemp_blatt