Prozess um 3,5-Tonnen Hasch in Siegen startet im August
Siegen/Ferndorf. Der Prozess gegen die drei Männer, die Ende Februar in Ferndorf von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen wurden, weil sie im Besitz von 3,5 Tonnen [lexicon]Marihuana[/lexicon] waren, soll im August beginnen. Die Männer sitzen in Untersuchungshaft.
Der 1. großen Strafkammer am Landgericht Siegen liegt unter dem Aktenzeichen 21 KLs 18/14 eine Anklage der Staatsanwaltschaft Siegen vom 7. Juli vor. Den Angeschuldigten - zwei Albaner (29 und 36) sowie ein Deutsch-Albaner (38) - wird insbesondere zur Last gelegt, am 28. Februar [lexicon]Marihuana[/lexicon] mit einem Straßenverkaufswert von rund 30 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt und nach Ferndorf transportiert zu haben , um damit Handel zu treiben. Sie sollen als Mitglieder einer Bande gehandelt haben.
Einer der größten Drogen-Einzelfunde in Deutschland
Die 3,5 Tonnen [lexicon]Marihuana[/lexicon], die bei der Durchsuchung des Lastwagens mit italienischem Kennzeichen sichergestellt worden waren, sind einer der größten Drogen-Einzelfunde, die in Deutschland je gemacht wurden. "Damit ist uns ein absolut sensationeller und total eindrucksvoller Schlag gegen die organisierte Rauschgiftszene gelungen", hatte ein Rauschgiftfahnder am Tag nach dem Zugriff auf dem Hof der Firma gesagt.
Zum Vergleich: Im Jahr 2012 wurden laut Auskunft des Bundeskriminalamts 4,9 Tonnen [lexicon]Marihuana[/lexicon] und 2,4 Tonnen Haschisch gefunden . Das in Ferndorf sichergestellte Rauschgift war in großen, speziell dazu präparierten Dachlatten-Holz-Paletten versteckt. Die 3,5 Tonnen lagern an einem geheimen Ort. Sie können erst vernichtet werden, wenn der Prozess abgeschlossen wurde.
Die Zustellung der Anklage ist veranlasst. Die gesetzlichen Stellungnahmefristen laufen. Für den Fall der Eröffnung des Hauptverfahrens sind folgende Termine vorgesehen: 19. und 26. August. Mögliche Fortsetzungstermine würden im September und Oktober stattfinden.
Ende Februar waren zunächst fünf Männer festgenommen worden. Die beiden Lastwagenfahrer aus Italien wurden später wieder auf freien Fuß gesetzt, weil sich der Anfangsverdacht gegen sie nicht erhärtet hatte.