Deutschem Drogenschmuggler droht in Indonesien die Todesstrafe
Ein Deutscher ist auf der I ndonesischen Urlaubsinsel Bali wegen versuchten Drogenschmuggels festgenommen worden. Der 48-Jährige hatte am Flughafen Verdacht erregt, weil er eine Stunde lang auf der Toilette verbrachte. Dem Mann droht bei einer Verurteilung die Todesstrafe.
Ein Deutscher ist auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali wegen versuchten Drogenschmuggels festgenommen worden. Der 48-Jährige habe knapp 240 Gramm Kokain bei sich getragen, teilte der Zoll am Samstag mit. Den Großteil des Rauchgifts habe der Mann in seiner Unterhose versteckt. 38 Gramm Kokain habe er in abgepackten Portionen heruntergeschluckt.
Der Verdächtige war den Angaben zufolge am Freitag aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok nach Bali geflogen. Nach seiner Ankunft am Flughafen habe er sich auffällig verhalten und sei daraufhin durchsucht worden, erklärte die Zollbehörde. Nach Informationen der Zeitung „Republika“ hatte er eine Stunde lang auf der Toilette zugebracht. Dem Bericht zufolge sagte der Festgenommene, man habe ihm 5000 US-Dollar angeboten, um die Drogen zu schmuggeln.
Schon ab fünf Gramm Rauschgift droht die Todesstrafe
Dem Mann drohen bei einer Verurteilung eine Geldbuße von umgerechnet 656.000 Euro oder sogar die Todesstrafe. Die deutsche Botschaft in Jakarta war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Indonesien hat eines der härtesten Anti-Drogen-Gesetze der Welt. Auf Bali werden regelmäßig Ausländer wegen Drogenschmuggels festgenommen. Bei einer Einfuhr von mehr als fünf Gramm Rauschgift können sie laut indonesischem Recht mit der Todesstrafe belegt werden. Anfang 2013 war eine 57-jährige Britin zum Tode verurteilt worden, nachdem sie rund 4,8 Kilogramm Kokain im Wert von 1,8 Millionen Euro nach Bali geschmuggelt hatte