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Guerilla Plants: Bielefeld


  • Zitat von lz.de

    Cannabis-Beet in Bielefeld sorgt für ErheiterungAm Horstheider Weg wächst Hanf auf einer Verkehrsinsel / Auch die Stadt reagiert mit Humor


    Bielefeld. Ohne Kiffen erheitern Cannabispflanzen seit Tagen Martina Quelle und ihre Kunden in der Imbissstube am Horstheider Weg. Ein Gast entdeckte die Pflanzen auf einer nahen Verkehrsinsel und erkannte das Gewächs sofort - während Polizisten, städtische Mitarbeiter und zahlreiche Autofahrer dessen ungeachtet daran vorbeigefahren sind.
    ie Pressesprecherin der Stadt Bielefeld, Gisela Bockelmann, lacht herzhaft. Cannabispflanzen am Horstheider Weg? "Da fahre ich jeden Tag entlang zur Arbeit", sagt sie. Nicht nur sie. Die Straße ist seit der Sperrung der Jöllenbecker Straße besonders stark frequentiert. Trotzdem konnten die Hanfpflanzen dort unbemerkt gedeihen, bevor sie vergangene Woche entdeckt wurden. Martina Quelle: "Am Anfang fand ich den Gedanken fürchterlich - Drogen in meiner Nähe?" Für sie bislang ein Tabuthema. Doch in Gesprächen mit Bekannten erfuhr sie, wie viele Menschen sich mit Cannabis zumindest ein wenig auskennen. Quelle: "Es ist faszinierend, dass die Leute trotzdem wie blind daran vorbeigehen." Von ihrem Arbeitsplatz aus beobachtet sie, wie das bekannte Gewächs immer wieder übersehen wird.Doch Hanf ist nicht gleich Hanf. Die speziell für die Industrie gezüchtete Variante enthält zu wenig [lexicon]THC[/lexicon] (Tetrahydrocannabinol). Wer die getrocknete Pflanze raucht, kann sich nicht damit berauschen. Ebenso verhält es sich mit den männlichen Cannabispflanzen. In der Blütezeit sind die rauschgifthaltigen, also die weiblichen, Pflanzen an ihren Blüten erkennbar. Nach der Ernte ist das Unterscheiden äußerst schwierig, sagt Kötter.
    "Am Wochenende gab es an der Verkehrsinsel einen Unfall. Das Verkehrsschild wurde beschädigt. Die Stadt hat den Schaden dort bereits repariert, aber die Pflanzen haben sie dabei nicht bemerkt", berichtet Quelle. Selbst die Polizisten, die den Unfall aufnahmen, erkannten den Cannabis nicht. Bei einer Fahrradtour mit Begleitung durch die Polizei fuhren acht Beamte an dem Beet vorbei. Quelle machte einen von ihnen mit einem Handzeichen auf den Cannabis aufmerksam: "Doch er winkte nur fröhlich zurück."
    Bei Facebook stößt Quelle auf mehr Interesse für ihren Fund. Viele wollen wissen, wo das seltene Gewächs zu sehen ist. Eine Nutzerin vermutet: "Da wird sich jemand einen Scherz erlaubt haben und Samen verstreut haben." Auf die Einmischung in die Gestaltung der öffentlichen Beete reagiert Michael Koch, Sprecher vom Umweltbetrieb, mit Humor: "Es ist unsere neue Einnahmequelle." Sein Kollege Sebastian Eweler ist ebenfalls amüsiert: "Witzig - mitten auf einer Verkehrsinsel. Das muss man sich mal überlegen. Eigentlich erkennt doch jeder die Pflanze und trotzdem merkt es keiner."


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    Lz.de

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