Alles anzeigen
"Drogenkarrieren beginnen mit Cannabis"
Düsseldorf. Marlene Mortler (CSU), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, lehnt die Legalisierung von Cannabis ab und spricht über die Gefahren synthetischer Stoffe.Alle außer der Union wollen den Zugang zu Cannabis erleichtern. Fühlen Sie sich isoliert?
Marlene Mortler Weder im Deutschen Bundestag noch innerhalb der Europäischen Union gibt es hierfür Mehrheiten. Ich nehme wahr, dass eine Minderheit die Legalisierung von Cannabis fordert. Ich nehme aber auch wahr, dass der [lexicon]THC[/lexicon]-Gehalt im Cannabis, also die rauscherzeugende Substanz, stark gestiegen ist. Damit ist das Suchtpotenzial von Cannabis deutlich größer geworden. Zudem lehnt die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger eine Freigabe ab. Und das ist gut so, denn auch Mediziner sagen mir, dass eine generelle Legalisierung aus gesundheitlicher Sicht unverantwortbar wäre. Wir bleiben also bei unserer Position: Cannabis als Medizin für schwerkranke Patienten ja, zum Freizeitkonsum nein.
Die Stadt Düsseldorf will einen Coffee-Shop zur legalen Ausgabe von Cannabis beantragen. Werden Sie zustimmen?
Mortler Jede Stadt hat das Recht, einen solchen Antrag zu stellen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn entscheidet, ob er genehmigt wird. Dieses Verfahren wird auch Düsseldorf durchlaufen. Ich muss aber hinzufügen, dass es nur ganz ganz wenige Kommunen gibt, die einen solchen Antrag stellen.
Mehrheit für legalen Cannabis-Verkauf in Düsseldorf
Was spricht gegen ein begrenztes Experiment mit Cannabis?
Mortler Es ist leicht, die Türen aufzumachen und Cannabis zu erlauben. Wenn es dann schief geht, ist es ungleich schwieriger, die Türen wieder zu schließen. Deshalb halten wir nichts davon.
Alkohol und Tabak sind ähnlich schädlich, wenn sie stark konsumiert werden. Warum wird nur Cannabis nicht legalisiert?
Mortler Es ist etwas anderes, ob ich eine seit jeher erlaubte Substanz verbiete oder eine gefährliche illegale Substanz legalisiere. Es geht auch um die Außenwirkung einer solchen Entscheidung. Cannabis ist fast immer dabei wenn Drogenkarrieren beginnen. Alle Suchthilfeeinrichtungen bestätigen, dass Drogenabhängige fast ausnahmslos immer auch Cannabis konsumieren oder konsumiert haben. Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, Cannabis sei harmlos.
Viele Experten erwarten, dass bei einer Entkriminalisierung der Droge die Zahl der Delikte zurückgeht. Ist das kein Argument für eine Freigabe?
Mortler Ich habe immer zuerst die Gesundheit im Blick. Und gerade für Kinder und Jugendliche bestehen enorme Gefahren. Wir sollten den Blick in der Rauschgiftkriminalität vielmehr auf die Verkäuferseite lenken. Alkohol richtet mehr Unheil an als Cannabis.
[...]
Diese inkompetente Frau macht mich richtig aggresiv.. Junge junge.. Ich hoffe, die wird bald abgesetzt..
Hier geht es weiter:
http://www.rp-online.de/politik/deutsc…s-aid-1.5346604