Zürich, Bern, Basel und Genf – diese vier Städte wollen in Pilotprojekten Clubs und Vereine einrichten, in denen straffrei Cannabis konsumiert werden können soll. Darauf haben sich laut einem Bericht des SRF gestern in Bern die mit Drogen befassten Fachleute der Städte geeinigt. Im Rahmen der geplanten, wissenschaftlich begleiteten Modellprojekte sollen künftig bis zu 2000 Teilnehmer vier Jahre lang legal Cannabis konsumieren können.
Geplant sind Projekte mit unterschiedlicher Ausrichtung: In Genf und Zürich plant man, Jugendlichen und Erwachsenen mit schweren Problemen durch Drogenkonsum den Konsum von Cannabis kontrolliert zu erlauben. In Genf soll Cannabis außerdem versuchsweise als Medikament abgegeben werden. In Basel sind Jugendliche aus dem geplanten Projekt ausgeschlossen, dort will man einen Versuch mit „erwachsenen Problemgruppen“ durchführen.
Allerdings wird es wohl noch eine Weile dauern, bis die Cannabis-Clubs eröffnen. Bislang haben sich lediglich besagte vier rot-grün regierte Städte und Stadtkantone bereit erklärt, Pilotprojekte aufzunehmen. Nun erarbeiten die Fachleute die konkreten Versuchsanordnungen. Die letzte Hürde wird die notwendige Zustimmung der jeweiligen Regierungen sowie die Genehmigung durch das Bundesamt für Gesundheit. Soziologieprofessor Sandro Cattacin, der den Kanton Genf vertritt, hofft, dass dies noch in diesem Jahr geschieht.
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