Habe mir gedacht ich müsste auch mal einen "konstruktiven" Beitrag im Forum posten, gelöchert mit Fragen habe ich die Gemeinde nun ja schon zur Genüge...
Deshalb will ich ein paar Anektoten berichten, über Irrtümer und Verwirrungen erzählen die ich und meine Kumpels rund um das Thema Cannabis in unserer Jugend erlebt haben. Ich gehe davon aus, daß viele im Forum recht jung sind, der ein oder andere könnte die Geschichten vielleicht auch amüsant finden (hoffentlich).
Anfang der 80er in einem Kaff im tiefen Wald:
- Den ersten Kontakt mit dem Thema hatte ich als ich in der Dorfwirtschaft Hans lauschen durfte. Hans war unser "Dorf Schwuler", besser gesagt er war der Einzige der sich bis dahin geoutet hatte und der sich um das Dummgewäsch der anderen Alkis nicht kümmerte. Hans: "Hasch ist so weißes Puder, sieht aus wie Mehl" und dann natürlich der obligatorische Spruch "Nimmst du einen Zug und du bist abhängig".
- Wir kannten genau zwei Sorten Hasch, einmal den "Eierdope" und dann den "Plattendope". Der Plattendope, das waren die bekannten in Tafelform gepressten Stücke und der Eierdope die in Plastiktüten gepresste und dann geschlagene Masse die durch Zugabe von Bindemitteln und was weiß ich nicht was alles dazu gebracht wurde zusammen zu halten. Hart wie Stein, fast schwarz und natürlich der letzte Dreck. Die Jungs und ich bevorzugten natürlich den Eierdope, weil er "besser knallte" (was sicherlich hauptsächlich an den Unmassen von Plastikstückchen zusammenhing die sich darin befanden).
- Das Problem mit den Papers... Wenn sich einer traute dann ging er in den Dorfladen und kaufte ein Päckchen "Spezial" Blättchen was natürlich böse Blicke des Krämers nach sich zog. In unserem Dorf blieb NICHTS geheim! Wenn sich niemand fand dann tat es auch ein "Flaschenhals". Zehn Pfennig Stück, eine Bierflasche geköpft und gut war. Mit viel Glück war aber ein Künstler mit dabei der ein "Erdloch" bauen konnte.
- Welch Offenbarung als der Erste mit OCB Papers ankam -- drei Stück zusammen geklebt und du warst Chef. Später dann die Smoking aus Spanien, die roten in quatratischer Packung.
- Der Tabak: Es musste natürlich Schwarzer Krauser sein, die Avantgarde baute mit Schwarzer Krauser mit den Negerlein. Die Jungs vom Nachbardorf standen auf Rothfuchs.
- Schmuggel. Später dann fuhr praktisch die halbe Dorfjugend regelmäßig nach Holland um den guten Eierdope du besorgen. Resultat nach einem halben Jahr: Drei Autos mit 11 Jungs darin wurden alle in einer Nacht am selben Grenzübergang gekascht. Danach war für ne Zeit Schicht im Schacht.
- Die "Coolen Jungs" fuhren dann irgendwann auch nach Marokko. Wer nicht mindestens einmal im Rif war (oder dies zumindest vorgab) der konnte einfach nicht mitreden. Den Kulturschock den ich nach verlassen der Fähre in Tanger bekam werde ich niemals vergessen! (Ich bin also Cool -- oder war es zumindest mal )
Soweit ein paar Geschichten aus meiner Jugend, zumindest die die mir auf die Schnelle eingefallen sind. Ich hoffe es gefällt!
peace
Schmodder