Der Tübinger Friedens-und Hanfaktivist Jürgen Hahnel sitzt seit einigen Tagen in der JVA Rottenburg ein, weil er seine Arbeitsauflage von 120 Sozialstunden wegen Cannabisbesitzes nicht erfüllt hatte. Die Weigerung, seine Arbeitsstunden abzuleisten begründet er damit, dass es nichts zu bewähren gäbe. Das Hanfverbot sei per se verfassungswidrig und deshalb seien Urteile, die sich daruf bezögen, ebenso nicht verfassungskonform.
Hier ein Auszug aus der persönlichen Erklärung zum Hungerstreik von Jürgen Hahnel:
Schluß mit dem „Krieg gegen Drogen“(-KonsumentInnen)
"Ich hätte eigentlich bis spätestens 16. Juni´09 meine Haft in der JVA-Rottenburg antret-en sollen, aber nachdem der Aufschubantrag (trotz ärztlichem Attest) abgelehnt wurde, blieb mir nichts anderes übrig, als „abzutauchen“ (bis spätestens 7. Juli), da ich noch nicht Alles in Freiheit erledigen konnte. [ Vielleicht wurde ich vor dem 7. Juli verhaftet und der JVA zugeführt – dies ist beim Erstellen dieses Textes am 15.6. unklar ] Mittlerweile bin ich inhaftiert und mein anfangs „stiller“ Hungerstreik (seit dem 1. Hafttag) wird hiermit öffentlich ! Es ist damit zu rechnen, daß ich bald ins JVA-Krankenhaus„Hohenasperg“ bei Stuttgart verlegt und zwangsernährt werde. Dies ist v.a. ein drogenpolitischer Hungerstreik gegen die menschenverachtend-en, von PolitikerInnen zu verantwortenden „Betäubungsmittelgesetze“ und alle ProhibitionsbefürworterInnen in Gesellschaft und Medien im Allgemeinen ! Und gegen (meine) DenunziantInnen, Staatsanwalt Rössner, AG-Richter Hirn,
LG-Richterin Schmid, viele Medien(schaffende), einseitige + ausgrenzende (lokale) sozial- , friedens- und sonstigen politischen Gruppen / Organisationen / Bündnis-se,
lokale Bundestags- / EU-Parlamentabgeordnete, usw. im Besonderen !
Ich werde solange keine Nahrung zu mir nehmen bis ich entweder aus Haftunfähigkeitsgründen oder durch ein sog. „Gnadengesuch“ an Justizminister Goll (Ba.-Wü.) und dessen Order entlassen werde!"