Es ist ein wirklich ungewöhnlicher Börsengang. „Tweed [lexicon]Marihuana[/lexicon] Inc.“ wird in Kanada ab heute als Aktie gehandelt. Die Firma ist auf Hanf-Anbau spezialisiert und verkauft das Gras völlig legal – zu medizinischen Zwecken.
Ein nachwachsender Rohstoff, ein grünes Produkt, organisch im wörtlichen Sinne: [lexicon]Marihuana[/lexicon] wird an der Börse gehandelt. Zwar nicht das Gras selber, aber eine Firma, die es pflanzt und erntet. „Tweed Marijuhana Inc.“ ist in Kanada an die Börse gegangen, berichtet die „Huffington Post“. Der Konzern handelt völlig legal mit medizinischem [lexicon]Marihuana[/lexicon] und ist dank des Börsengangs in Toronto der erste öffentlich gehandelte Produzent des Rauschmittels. Sie war auch eine der ersten von mittlerweile zwölf Firmen, die die Lizenz zum Verkauf von getrocknetem [lexicon]Marihuana[/lexicon] an Patienten erhielt. Es soll gegen chronische Schmerzen, Kampfanfälle, Übelkeit und Appetitlosigkeit helfen.
Tweed wird an der Börse als „TWD“ gehandelt. 65 Prozent der Anteile sollen öffentlich gehandelt werden, sie starten bei 85 Cent, sagte der Vorstandsvorsitzende Bruce Linton der „Huffington Post“. Seine Firma bekomme täglich Anrufe von Menschen aus ganz Nordamerika, die investieren wollten.
„Green Rush“ auf medizinisches [lexicon]Marihuana[/lexicon]
„Wir glauben daran, nur zuverlässige Produkte von hoher Qualität anzubieten und streben danach, dies mit größtmöglicher Empathie, Mitgefühl, Professionalität und Integrität zu tun“, verspricht die Firma auf ihrer Webseite. Ihr Hauptquartier ist in einer ehemaligen Schokoladenfabrik in Ontario. Noch hat Tweed zwar keine Patienten beliefert, doch auf der Seite können sie sich seit Februar registrieren. Noch in diesem Monat soll dann geerntet und verkauft werden. „Den Ladies geht es sehr gut“, sagte Linton der Seite.
Auch wenn Patienten [lexicon]Marihuana[/lexicon] vom Arzt verordnet wird, dürfen sie selbst kein eigenes Gras anbauen. Deswegen wird ein Wachstum im Markt um medizinisches [lexicon]Marihuana[/lexicon] erwartet. Die Zahl der Patienten steige binnen zehn Jahren wahrscheinlich von momentan etwa 40.000 auf 400.000. In Kanada wird von einem „green rush“ der Industrie gesprochen, 600 Firmen bewarben sich um eine Lizensierung für die Pflanze. In den USA gibt es bereits ähnliche Firmen an der Börse, die mittlerweile Rekordpreise erzielen.
Quelle: Focus.de