GPS-Daten aus der Westantarktis zeigen Erstaunliches: Das Land
hebt sich rapide, unserem Planeten wächst eine Beule - die verändert
sogar die Erddrehung und macht die Tage länger.
Hamburg - Klimaforscher mahnen seit langem, die Gletscherschmelze in
der Antarktis werde gravierende Auswirkungen haben. Was sie aber nicht
auf der Rechnung hatten: Der Eisschwund auf dem Südkontinent lässt der
Erde eine Beule wachsen - und die verändert sogar die Erddrehung. Doch
auch andere Kräfte sind am Werk.
Um mindestens 15 Millimeter pro Jahr beult sich die Erdkruste aus,
berichtet eine Gruppe um Grace Nield von der Newcastle University in
Großbritannien im Fachblatt "Earth and Planetary Science Letters". Das zeigen Messungen von sieben GPS-Stationen, die verstreut an der Küste des nördlichen Zipfels des Südkontinents stehen.
Betroffen von der Hebung scheint ein riesiges Gebiet: die
Westantarktische Halbinsel, die sich wie ein Finger nach Südamerika
streckt. Abseits der Stationen, in Regionen größten Gletscherschwundes,
dürfte die Ausbeulung noch weitaus stärker ausfallen, meinen die
Forscher.
"Die Hebungen, die wir über mehr als ein Jahrzehnt gemessen haben,
würde man eigentlich über Jahrtausende erwarten", erklärt Nield.
Was geht in der Antarktis vor?
Quelle:
Beule der Erde: GPS-Messungen zeigen Hebung der West-Antarktis - SPIEGEL ONLINE
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