Moin, hier auch mal wieder was neues aus der Ukraine
Von Bernd Großheim, ARD-Hörfunkstudio Moskau
Die Ukraine trauert heute um die 49 Toten des Flugzeugabschusses von Lugansk. Separatisten hatten die Iljuschin 76 gestern im Landeanflug auf den Flughafen der ostukrainischen Stadt mit Boden-Luft-Raketen beschossen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko drohte den Verantwortlichen mit Vergeltung: "Die Ukraine trauert heute um ihre gefallenen Helden. Wir werden alles dafür tun, damit die Verantwortlichen gefunden werden und die Terroristen eine entsprechende Antwort bekommen und bestraft werden. Unsere Armee ist in die Offensive gegangen. Unsere Soldaten beginnen, die Terroristen in die Enge zu treiben. Für Montag habe ich eine Sitzung des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates einberufen. Auf der Tagesordnung stehen der Einsatz zur Sicherung der Grenze und entschlossene Schritte zur Wiederherstellung des Friedens in Donbass."
Keine Einigung im Gasstreit
Schwere Gefechte gab es heute Nacht rund um den Flughafen Lugansk, der von Regierungstruppen gehalten wird. Die Separatisten erklärten, die ukrainischen Truppen hätten sich ergeben, ein ukrainischer Militärexperte dementierte. Die Angriffe der pro-russischen Milizen seien zurückgeschlagen worden.
Noch keine Einigung gibt es im Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland. Die Verhandlungen der Energieminister der beiden Länder unter Vermittlung von EU-Energiekommissar Günther Oettinger in Kiew verliefen bisher ergebnislos. Russland verlangt für 1000 Kubikmeter Gas 385 Dollar und die Bezahlung aller angefallenen Schulden. Die Ukraine will nur 268 Dollar zahlen. Morgen läuft ein Ultimatum aus. Russland droht mit einem Lieferstopp. Die ukrainische Seite erklärte, sie sei im Notfall darauf vorbereitet, ohne russisches Gas auszukommen.
Quelle: Nach Abschuss eines Militärflugzeugs: Staatstrauer und Proteste in der Ukraine | tagesschau.de
Chill out.
Nachtrag: Damit ist gemeint, dass die amerikanischen Energiekonzerne das Gasfracking in der Ukraine betreiben wollen und das der Sohn des Vizepräsidenten Byron im Vorstand vom ukrainischen Energiekonzern sitzt. Die Amerikaner haben ein Putsch in der Ukraine herbeigeführt, genau wie in den Orientstaaten (der sogenannte "Frühling") und die Geschichte mit Assad. Assad wollte ja eine neue Goldwährung auf den Markt schmeissen und sich damit vom Dollar und dem Euro unabhängig machen.
Jetzt weiss man wenigstens was mit dem ganzen Geld aus der letzten Wirtschaftskrise passiert ist.