Keller in Rheindorf Polizei hebt durch Zufall Cannabis-Plantage in Leverkusen aus
Leverkusen-Rheindorf -
Eigentlich waren die Kriminalbeamten bei der Hausdurchsuchung eines Leverkuseners in Rheindorf auf der Suche nach einem gestohlenen Handy. Die Überraschung über das, was die Kriminalbeamten der Kölner Polizei am Montagmorgen dann im Keller des 45-Jährigen fanden, war umso größer. Über 268 gut gepflegte Cannabis-Pflanzen hatte der Mann in einem Raum aufgezogen.
Der 45-Jährige war ins Visier der Ermittler geraten wegen des Verdachts, im April das Mobiltelefon einer Beamtin aus einem Dienstgebäude der Stadt Leverkusen entwendet zu haben, so ein Pressesprecher am Dienstag. Ein Richter des Amtsgerichts Leverkusen stellte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss gegen den bereits polizeibekannten Verdächtigen aus.
Selbst gebaute Bewässerungsanlage
In den frühen Morgenstunden am Montag betraten die Beamten das Reihenhaus in der Warnowstraße. Das gestohlene Handy fanden die Ermittler nicht. Im Kellergeschoss entdeckten sie stattdessen eine professionell eingerichtete Drogenplantage. Die Beleuchtung der Pflanzen wurde durch 24 Strahler und eine selbst gebaute Bewässerungsanlage gewährleistet. Um den erhöhten Strombedarf zu decken, hatte der „Cannabisgärtner“ illegal das Energieversorgungsnetz angezapft.
Die Ermittler stellten die Marihuanapflanzen sicher und ließen die Plantagentechnik durch eine Spezialfirma abbauen. Gegen den Verdächtigen wurde ein Strafverfahren wegen illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln und Entziehung elektrischer Energie eingeleitet. (jv)