Auf der indonesischen Insel Bali sind ein ehemaliger britischer Kriegsfotograf und ein australischer Geschäftsmann wegen des Besitzes geringer Mengen von Haschisch festgenommen worden. Wie die Polizei des südostasiatischen Landes am Montag mitteilte, droht den beiden Männern eine Strafe von bis zu 20 Jahren Gefängnis. Sie wurden am Samstag in der Stadt Sanur gefasst, nachdem bei ihnen insgesamt 17 Gramm Haschisch entdeckt worden waren.
Polizisten hatten den Angaben zufolge nach einem Tipp das Haus des australischen Geschäftsmannes Giuseppe Serafino in Sanur durchsucht. Dort hätten sie sieben Gramm Haschisch gefunden. Der 48-Jährige habe der Polizei gesagt, Fox habe ihm beim Bezug der Droge geholfen. Die Beamten brachten Serafino dazu, ein Treffen mit Fox in einer Bar zu vereinbaren. Die Polizisten hätten dann insgesamt zehn Gramm Haschisch in der Tasche und im Haus des Fotografen gefunden.
Der Vizepolizeichef von Balis Hauptstadt Denpasar, Nyoman Artana, sagte, der 54-jährige Fox habe sich dazu bekannt, seit vielen Jahren Haschisch zu konsumieren, um den Stress bei seiner Arbeit zu kompensieren. Begonnen habe er damit bei einem Einsatz in Somalia. Fox hatte bis 2011 mehr als 20 Jahre lang für die Nachrichtenagentur Thomson Reuters gearbeitet und für diese auch in Bosnien, Ruanda, Pakistan, Afghanistan und Irak fotografiert. Der Australier gab laut dem Vizepolizeichef an, Haschisch als Teil seiner Krebstherapie zu konsumieren.
Im Zusammenhang mit dem Fall wurden auch ein indonesischer Soldat und ein Polizist festgenommen, weil sie verdächtigt werden, den beiden Männern bei der Beschaffung des Rauschmittels geholfen zu haben. Fox und Serafino drohen wegen der strengen Drogengesetze in Indonesien bis zu 20 Jahre Haft. Sie werden aber nicht wegen Drogenhandels beschuldigt - darauf steht in Indonesien die Todesstrafe.
Die britische Botschaft in Jakarta erklärte, sie leiste einem in Bali festgenommenen Briten konsularische Unterstützung. Entsprechend äußerte sich das australische Außenministerium mit Blick auf den Australier.
Ausländer geraten im Urlaubsland Indonesien regelmäßig wegen Drogendelikten in Konflikt mit den örtlichen Behörden. Die indonesische Regierung löste in den vergangenen Jahren mit der Hinrichtung von Ausländern, die wegen Drogenhandels verurteilt wurden, Empörung bei den jeweiligen Herkunftsländern aus.
Quelle: Brite und Australier wegen insgesamt 17 Gramm Haschich in Indonesien gefasst