Das Nährstoff-System
Grundsätzlich gestaltet sich der Anbau von Pflanzen, und dazu gehört auch Cannabis, relativ einfach, so lange das Nährstoff-System innerhalb des Mediums, in dem die Pflanze wurzelt, ausgeglichen und gut ausbalanziert ist. In dem Zusammenhang können die Erklärungen und Begründungen auch für fortgeschrittene Pflanzenfreunde interessant und wichtig sein, wie euch Spees Cees, wohl einer der erfahrensten Grower in den Niederlanden, im folgenden Artikel zeigt. Er hat das Thema bei der Wuzel gepackt und dabei einiges ausgegraben…Es sind Millionen von unterschiedlichen Organismen, die überall um eine Pflanze herum leben. Sie sind um die Wurzel herum im Boden, aber auch darüber auch den Blättern. Sie sind so klein, das sie nur mit Hilfe eines entsprechenden Mikroskop gesehen werden können. Die Gesundheit sowohl der Bodenorganismen als auch der Pflanzen beinflussen sich gegenseitig auf erhebliche Weise. Deshalb ist es sehr wichtig, sollen die Pflanzen einen landwirtschaftlichen Ertrag bringen, das die Balance zwischen Pflanzen und den sie umgebenen Mikroorganismen stimmt. Das hat folgende wichtige Vorteile:
A) Besser Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanze
B) Zersetzen von giftigen Substanzen
C) Verbesserung der BodenstrukturAllgemein gesagt, verbessert und vergrößert die richtige und ausgewogene Mischung von Mikroorganismen den Ertrag einer Pflanze.
Jeder Teelöffel gesunder Erde sollte eine ausreichende Menge an nützlichen Bakterien, Pilzen, Protozoen (Einzeller) und Nematoden enthalten. Diese Organismen werden keine Krankheiten oder Schädlinge hervorrufen – Im Gegenteil: Diese Organismen sorgen durch ihre Aktivität für ein verbessertes Wachstums und helfen so dem Gärtner. Doch das können sie nur, wenn der Gärtner die Lebensbedingungen für die Mikroorganismen optimal gestaltet.Ein ausgeglichenes Nährstoffsystem bringt folgende Vorteile:
- Krankheiten und Schädlinge werden unterdrückt
- Depotwirkung für wichtige Nährstoffe wie Kalzium, Eisen, Kalium, Phosphor usw.
- Vorhandene Nährstoffe werden in der Menge umgewandelt und der Pflanze zur Verfügung gestellt, wann und wie sie sie benötigt (Die Pflanze und die Mikroorganismen im Boden „beraten“ sich quasi darüber)
- Schnelle Dekompostierung von Rückständen der Pflanzen im Boden
- Produktion von Wachstumsfördernde Hormone (wie etwa Gibberellinsäure / Gibberellic acid)
- Verbesserung der Bodenstruktur, (und im Falle von Pflanzen wie etwa Cannabis sollten auch Lehm dem auf Torf basierenden Medium beigemixt werden), was zu einer Verbesserung der Wasserabsorption und Speicherfähigkeit der Erde führt, und für eine bessere Durchlüftung sorgt und so das Wurzelwachstum fördert.
- Wandlung von schädlichen Stoffwechelprodukten, die sich in der Erde anreichern und sie vergiften könnten
KrankheitenSpezielle Organismen werden benötigt, um gegen Krankheitserreger vorzugehen. Sie tun das, in dem sie ihnen den Lebensraum und die Nahrung streitig machen, sie fressen oder parasitär in ihren Wachstum hemmen.Pflanzen geben etwa 25% der Energie, die sie über das Sonnenlicht aufnehmen, in Form von Zuckern und Proteinen an die Mikroorganismen in der Erde ab, um sie zu unterstützen. Im Austausch erhält die Pflanze Nährstoffe und Schutz von den Mikroorganismen. Doch die nützlichen Mikroorganismen sind sehr anfällig und können leicht getötet werden: Zum Beispiel durch den Einsatz von Pestiziden und Überdüngung. Wenn dann die nützlichen Mikroorganismen fehlen, können die von der Pflanze an die Erde abgebenen Nährstoffe von Krankheitserregern und Schändlingen genutzt werden, was einen Teufelkreis in Gang setzt. Um da wieder raus zu kommen, müssen wieder die richtigen Mikroben in die Erde (falls keine mehr vorhanden sind), oder wenn zu wenige von ihnen da sind, müßen sie durch die richtige Nahrung aufgepeppelt werden. MikroorganisemEine gesunde Erde, die ein Weites Spektrum der unterschiedlichen Mikroorganismen aufweist, verlangsamt und hemmt das Wachtum von Krankheitserregern, inklusive Pilzen und Wurzel zerstörende Nematoden. In anderen Worten, in einem gesunden Medium ist jede Pflanze in der Lage, sich gegen eine Menge von verschiedenen Pilzen und Insekten zu schützen. Das haben wissenschaftliche Studien genauso gezeigt, wie die lange praktische Erfahrung in der Landwirtschaft. Mikroorganismen können den Einsatz von Pestiziden und Fungiziden überflüßig machen. Sie müssen nur einen gesunden Boden zum leben haben mit funktionierendem Nährstoffsystem.