Außerdem regt mich auf daß alle auf Fahrradlicht plädieren .
Ich fahre seit Jahren (15) mit dem Fahrrad in die Arbeit um 5 Uhr (also zu 90% des Jahres im Dunkeln).Und ich habe gemerkt daß die Lichtfahrer, die sich darauf verlassen daß sie gesehen werden, eher über den Haufen gefahren werden
Ich kenne auch beides. Mit und ohne Licht. Und bin auch Jahrelang im Dunkeln gefahren.
Und ich muss sagen: ich fühle mich in der Tat wohler ohne Licht.
Man muss zwar manchmal Abstriche machen und abdrehen bzw verzögern damit man niemanden Irritiert, aber mit Licht ist man dazu verdammt bestimmte Dinge zu tun die man eigentlich nicht möchte.
Ich werd nicht überfahren weil ich kein Licht habe, weil ich gar nicht damit rechne daß ich gesehen werde.
Eben aus der angesprochenen Problematik.
Es war auch kein Witz von mir als ich sagte das, wenn ich mich an sämtliche Regeln stur halten würde, alle 3 Minuten ein böser Unfall passieren würde.
Es ist unfassbar. Über 25 km/h passt nix mehr im Innerstädtischen Verkehr als Radfahrer.
Fussgänger die ohne genügenden Seitenblick den Radweg betreten. Im letzten Moment bekommen sie es aus den Augenwinkeln mit.
Was macht der jetzt? Hüpft er schnell rüber? Weicht er zurück? Spielt er Bambi im Scheinwerferlicht?
Man kann nicht dran vorbeifahren weil er einfach falsch reagieren könnte. Also hilft nur drastisches Bremsen.
Sind Kinder auf dem Gehweg neben dem Radweg fahre ich langsamer, ist auch in Ordnung so, sage ich nix gegen.
Immerhin sieht man sie von weitem, zuppelt einmal kurz an der Bremse und lässt sich rollen.
Aber wenn eine Mutter ihr Kind an der Hand plötzlich im 90° Winkel auf den Radweg schleift um die Straße zu überqueren ohne auf Radfahrer zu achten, ich die dann rette indem ich ausweiche und kurze Zeit später vor einem Wagen liege find ich das voll Klasse dann auch noch von der Mutter angebölkt zu werden das ich ein Rad-Rowdy bin.
Seufz - in dem Moment wünschte ich wirklich ich hätte die beiden einfach umgefahren.
Einer Porschefahrerin die grad geparkt hatte fuhr ich nach Blickkontakt über den Seitenspiegel in die Tür, weil sie sie doch noch geöffnet hat und neben mir starker Verkehr war.
Während ich verarztet werde fragt die doch allen Ernstes dann die Polizei ob sie rausfinden könnten wie ich Versichert sei, um den Schaden zu begleichen, schliesslich hatten wir ja Blickkontakt und ich hätte anhalten müssen.
Ich hab nicht oft in meinem Leben einen Polizisten so dumm gucken sehen.
Immerhin war damit die Schuldfrage direkt geklärt, danke sehr. Das hatte ich auch schon anders.
Ich lag vor Autos, ich lag in Autos, ich lag auf Autos, ich bin reingefahren, ich bin rüberflogen.
Ich wurde am Boden liegend von Autofahrern getreten weil ihr Wagen zerkratzt war nachdem sie mir die Vorfahrt genommen hatten.
Oder eben das ich am Boden liege und die sich zuerst ihr Auto angucken. Danke. Ich hab leider keine Knautschzone.
Mittlerweile fahre ich immer so, das ich mit Autofahrern kaum noch in Konflikt kommen kann.
Ungeübte Radfahrer und Senioren... ach lassen wir das... jetzt kommen die noch mit E-Bikes, -seufz-...
Einen habe ich noch: Rollerbladefahrer mit Musik auf den Ohren. Kurz bevor man sie passiert nehmen sie die Füße zusammen und rollen, sprich kein Wiegeschritt mehr. Man denkt sie haben einen wahrgenommen (ich klingele tatsächlich). Die Betonung des letzten Satzes liegt auf "man denkt".
Dagegen ist Autofahren einfach nur Ereignislos und langweilig.
Jeder achtet auf einen.
Fast immer halten sich alle an die Verkehrsregeln.