Vor kurzem gab es bei der Amsterdam Bench of Alderpersons (der Amsterdamer Stadtrat) eine Mehrheit zugunsten der Legalisierung von [lexicon]Marihuana[/lexicon] Anbau in der Stadt, mit staatlicher Zustimmung & entsprechender Kontrolle. Obwohl dies einen wichtigen Schritt für alle Legalisierungsaktivisten in Amsterdam und den Niederlanden darstellt, war das primäre Ziel des Stadtrates die Bekämpfung der schweren organisierten Kriminalität, die sich derzeit um die Lieferung von [lexicon]Marihuana[/lexicon] an die zahlreichen Coffee Shops in Amsterdam dreht.
In Coffee Shops ist es bereits legal, [lexicon]Marihuana[/lexicon] für den persönlichen Gebrauch an Kunden zu verkaufen, obwohl der Besitz technisch gesehen noch immer illegal ist. Aber als Faustregel gilt, Behörden stufen den Besitz von Mengen von weniger als etwa 5 Gramm als nicht kriminell ein (obwohl es faktisch gegen das Gesetz ist). Wenn der Plan umgesetzt wird, könnten die lokalen Züchter und Unternehmer jedoch [lexicon]Marihuana[/lexicon] anbauen und an die Coffee Shops liefern, völlig innerhalb der gesetzlichen Grenzen.
Der Plan zielt letztendlich darauf ab, einen großen Teil der Coffee Shop Versorgung zu kappen, die derzeit durch Drogenbarone gesteuert wird und sie dann zu ersetzen durch eine Versorgung von lokalen Züchtern und Gärtnern der Amsterdamer Wirtschaft, unter der Aufsicht der Stadtverwaltung, zur Absicherung, daß sie ihre Ernte sicher und ordnungsgemäß anbauen.
Schon jetzt haben Bürger und Stadträte vieler anderer Städte in den Niederlanden eigene ähnliche Pläne ins Auge gefaßt, einschließlich der Stadträte von Rotterdam, Utrecht und Groningen. Aber die Bundesregierung mit ins Boot zu holen, ist noch ein viel weiterer Weg für die Stadträte und Aktivisten und mit der starken föderalen Opposition von Justizminister Ivo Opstelten und anderen, die sogar behaupten, der Plan würde mit internationalen und EU Gesetzen in Konflikt geraten, wird das gesamte Projekt in den nächsten paar Jahren wahrscheinlich nicht umgesetzt.
Zusätzlich zu den bekannteren Coffee Shops, die über die ganze Stadt verstreut sind, gibt es die die Growshops, die die Einheimischen mit Produkten versorgen, die beim [lexicon]Marihuana[/lexicon] Anbau verwendet werden. Die VVD Mehrheitspartei hat, im Gegensatz zu dem Plan des Amsterdamer Stadtrates vorgeschlagen, ein Gesetz zu erlassen, das die Strafverfolgung gegen die illegalen [lexicon]Marihuana[/lexicon] Züchter verschärfen würde. Wird es ratifiziert, würde das Gesetz bereits die Planung und Ermöglichung der [lexicon]Marihuana[/lexicon] Zucht zu einem Verbrechen machen, vom Anbau ganz zu schweigen. Im Wesentlichen, wenn die Polizei auf ein "Anbau Haus" stößt, mit offensichtlichen externen Beweisen (z.B. Bewässerungsanlagen, Folie an den Fenstern, sichtbare Lampen), aber ohne einen Hinweis auf [lexicon]Marihuana[/lexicon] Pflanzen, so konnten sie in der Vergangenheit keine Ermittlung beginnen, doch dann könnten sie es. Ard van der Steur als Mitglied des Parlaments und der VVD Partei sagt, daß das Gesetz branchenweite Auswirkungen und ein Versorgungsproblem für die Coffee Shops darstellen würde, jedoch in einem anderen Licht, denn es sei auch eine Gelegenheit, die illegalen [lexicon]Marihuana[/lexicon] Lieferanten zu verdrängen. Die Labour Partei ist gegen dieses Gesetz, aber mit der Unterstützung der Mehrheit der Oppositionsparteien, ist es wahrscheinlich, daß es Wirklichkeit wird.