Gegen Stromdiebstahl entwickelt
Der verbotene Anbau von Hanfpflanzen zur Herstellung von Haschisch in den Niederlanden soll in Zukunft schwieriger werden. Der Stromnetzbetreiber Stedin aus Rotterdam hat nach eigenen Angaben vom Samstag eine Software entwickelt, die von örtlichen Verteilstellen aus den übermäßigen und meist illegalen Verbrauch von großen Strommengen in den großen Städten des Landes relativ genau orten kann.
"Meist illegal angezapft"
"Wir sehen, dass die Kriminellen beim Verbergen von Hanfplantagen immer innovativer geworden sind", sagte Dave de Wit, der bei Stedin für die Bekämpfung von Stromdiebstahl zuständig ist. Hanf muss, um das Haschisch-Harz auszubilden, mit Lampen bestrahlt werden. Dabei entsteht Hitze – zudem wird das Stromnetz meist illegal angezapft. Mittlerweile würden in den Städten des Landes die Plantagen in Dachböden oder anderen Räumen besser belüftet und isoliert, sagte De Wit. Sie seien immer schwerer mit Wärmebildkameras aus Polizeihubschraubern zu erkennen.
1352 Plantagen
In der Mitteilung des Netzbetreibers heißt es, der verborgene Hanfanbau in Großstädten sei wegen der Manipulation der Stromleitungen und der Kurzschlussgefahr ein Problem für die Allgemeinheit. Im vergangenen Jahr seien 1.352 Hanfplantagen entdeckt worden. Stedin wolle mit der präzisen Überwachung des Stromverbrauchs aber nicht nur die Hanfanbauer, sondern alle Stromdiebe treffen. (APA, 30.01.2016) - derstandard.at/2000030075651/Stromversorger-will-Hanfplantagen-mit-Software-aufspueren
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Stromversorger will Hanfplantagen mit Software aufspüren - Netzpolitik - derStandard.at › Web