So Leute,,,, hier für euch mal ne rieeeesige detaillierte Growanleitung!
Die iss meiner meinung nach ganz gut und steht alles wichtige genauestens drinne!
viel spass beim schmökern
[align=center]Cannabis Indoor-Grow instructions
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort
2 Allgemeines
2.1 Historie
2.2 Die Pflanze und die Droge
2.3 Gesundheitliche Aspekte
2.4 Züchten vs. Kaufen
2.5 Rechtliche Situation
2.6 Industriehanf
2.7 Weblinks
3 Grundlagen des Anbaus
3.1 Sorten und Samen
3.2 Klima
3.2.1 Belüftung und Temperatur
3.2.1.1 Temperaturregelung
3.2.1.2 Relative Luftfeuchte
3.2.1.3 Ventilator
3.3 Zuchtraum
3.3.1 Ausbau
3.3.1.1 Fugen abdichten
3.3.2 Löcher für Belüftung und Kabel
3.3.3 Reflektion
3.3.4 Elektrik
3.4 Licht
3.4.1 Leuchtstoffröhren (LSR)
3.4.2 Natriumdampflampen (NDL, HPS)
3.4.3 Metallhalogen-Hochdrucklampen (MH)
3.4.4 CFL
3.4.5 Nicht geeignete Leuchtmittel
3.4.5.1 "Pflanzenlampen"
3.4.5.2 Glühbirnen
3.4.5.3 Halogenlampen
3.4.5.4 Sonstige
3.4.6 Die Photoperiode, oder: es blüht!
3.4.7 Stromkosten
3.5 Zuchtmedien
3.5.1 Erde
3.5.1.1 Eigene Erdmischungen
3.5.2 Hydrokultur
3.6 Wasser
3.6.1 pH-Wert
3.6.2 EC-Wert
3.7 Düngen und Nährstoffe
4 Vom Samen bis zur Ernte
4.1 Vegetationsphase
4.1.1 Keimen der Samen
4.1.2 Anzucht
4.1.3 Pikieren
4.1.4 Umtopfen
4.1.5 Beleuchtungsdauer
4.1.6 Männlein oder Weiblein?
4.1.7 Stecklinge zur Geschlechtsbestimmung
4.2 Blütephase
4.3 Ernte
4.3.1 Trocknen
4.3.2 Fermentation
4.3.3 Lagerung
5.Weiterverarbeitung (UNNÖTIG,DAHER AUSGELASSEN)
5.1 Cannabisbutter
5.2 Haschisch
5.2.1 Hash-Maker
5.2.2 Eiswasser-Methode
5.3 Öl-Gewinnung</p>
6 Weitere Anbaumethoden
6.1 SoG - Sea of Green
6.2 ScroG - Screen of Green
6.3 Grow-Tonne
6.4 Anbau auf der Fensterbank
6.5 Anbau im Freien
7 Vermehrung
7.1 Samen aus eigener Zucht
7.2 Stecklinge
8 Düngen und Schädlinge
8.1 Nährstoffmangel
8.2 Überdüngung
8.3 Schädlinge
8.3.1 Adlerkrallen
8.3.2 Blattläuse
8.3.3 Mehltau
8.3.4 Schimmel
8.3.5 Spinnmilben
8.3.6 Thripse
8.3.7 Trauermücke
8.3.8 Weiße Fliegen
1. Vorwort
Die Geschichte des Anbaus von Hanf (Cannabis sativa) zur Verwendung in religiösen und kultischen Handlungen, als Faserrohstoff, als Genußmittel und Droge und zur Behandlung von Krankheiten reicht mehr als 8000 Jahre zurück. Erst in den letzten Jahrzehnten erleben wir als Reaktion auf Kriminalisierung und steigender Nachfrage (bereits 9 Millionen Deutsche und 45 Millionen EU-Bürger haben Cannabiserfahrung) sowie technischen Fortschritts und Globalisierung ein Aufblühen des sogenannten Indoor-Growings, dem Anbau von potentem Hanf in Innenräumen zur vorrangigen Verwendung als Genußdroge.
Diese Buch behandelt schwerpunktmäßig die kleindimensionierte, nichtkommerzielle und eigenbedarfsorientierte Cannabiszucht und soll den interessierten Leser über Theorie und Praxis dieses sich zunehmender Beliebtheit erfreuenden subkulturellen Phänomens informieren.
Keinesfalls sollte dieses Buch als Aufforderung zu illegalen Handlungen aufgefasst werden. Daher an dieser Stelle ein deutlicher Hinweis auf das Kapitel Rechtliche Situation. Die Autoren übernehmen keine Haftung für Schäden und juristische Konsequenzen, die sich aus der praktischen Umsetzung der hier dargestellten Information ergeben!
Wenn Sie Cannabis medizinisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis_als_Medizin) verwenden, können Sie es mit einem Antrag auf eine Anbaugenehmigung bei der Bundesopiumstelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesopiumstelle) probieren, die nach einem neueren Urteil (http://www.cannabis-med.org/german/Presse_2005_11.pdf) Anträge nicht mehr wie bisher pauschal ablehnen darf oder auf die legale Alternative Dronabinol (http://de.wikipedia.org/wiki/Dronabinol) zurückgreifen, welches auf Betäubungsmittelrezept verschrieben werden kann, allerdings werden die Kosten in Höhe von rund 800€ pro Monat (http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=491944#oben) nicht unbedingt von der Krankenkasse übernommen.
Minderjährigen, die noch zuhause wohnen sei gesagt, dass es praktisch nicht möglich ist, eine Hanfzucht vor den Eltern zu verbergen (Stromrechnung, Geruch, technischer Aufwand u.a.m.).
Wenn Sie zur Qualität dieses Buches etwas beitragen möchten, zB. Fehler korrigieren, Kapitel überarbeiten oder neuschreiben, schönere Fotos einstellen etc., dann sind Sie dazu herzlich eingeladen. Einfach auf Bearbeiten klicken.
Da Bücher über den Anbau von Hanf (siehe Literatur und Weblinks) derzeit nicht verboten sind, gehen die Autoren davon aus, dass sich auch dieses Buch auf legalem Terrain bewegt.
Wir wünschen auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!
2. Allgemeines
2.1 Historie
Hanf hat eine Geschichte, die mehr als 8000 Jahre (http://www.virus-bs.ch/dbc/dbcanhis.htm#Index) in die Vergangenheit zurückreicht. Die vielseitige Pflanze fand dabei Verwendung in religiösen und kultischen Handlungen, als Faserrohstoff und zur Linderung körperlicher Leiden. Auch die Anwendung als Droge ist keine Erfindung der Neuzeit, so erwähnt der Grieche Herodot 424 v.Ch. die Sitte der Skythen, Cannabis-Rauch in einem Schwitzzelt zu inhalieren und der griechische Arzt Galen dokumentiert 175 n.Ch., dass es mancherorts Sitte sei, geladenen Gästen Hanf (als Droge) anzubieten, da es "Ausgelassenheit und Vergnügen" hervorrufe.
Zu Beginn des 19.Jhdt. ist das Hanfrauchen in Europa weit verbreitet, während Tabak noch als teure und exklusive Rauchware gehandelt wird. Das Volk raucht "Kraut" (Cannabis) oder "Orient", bzw. "starken Tobak" (Cannabis/Tabak-Mischungen). Entsprechend lesen sich auch die Empfehlungen und Rauchsprüche dieser Zeit: "Rauch nit zuviel Orient, weil Dich sonst der Schädel brennt", "Misch nicht Orient und Bier, sonst werden Deine Träume wirr" (Inschriften auf Tabakdöschen anfang des 19.Jhdt.).
Nicht zur Verwendung als Droge, sondern wirtschaftlich motiviert gab 1942 der Reichsnährstand "Die lustige Hanffibel" (http://www.hexenkueche.de/hanf/hanffibel.html) heraus, was ebenfalls belegt, dass Hanf nicht nur exotisches Importgut, sondern heimische Kulturpflanze war.
Die Geschichte der heute üblichen Indoor-Hanfzucht (=Hanfzucht drinnen) umfasst dagegen nur wenige Jahrzehnte, da erstens vor der Initiierung der Cannabisprohibition in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts dafür keine Notwendigkeit bestand und da sie zweitens erst mit der Verfügbarkeit der notwendigen Technik sinnvoll umgesetzt werden konnte.
Die Pflanzen, die heute üblicherweise in umgebauten Schränken stehen, stammen aus Samen im Marihuana von nordamerikanischen Konsumenten. Diese machten in den späten 50er Jahren erste Versuche mit dem Indoor-Anbau (=Innenanbau). Im Laufe der Zeit konnten erfolgreiche Zuchtlinien aufgebaut werden. Irgendwann in den 60er Jahren schwappte das Wissen um den Hanfanbau und einiges an gutem amerikanischem Saatgut vor allem über die Niederlande nach Mitteleuropa, wo man die Pflanze seit Beginn der Hanfprohibition weitgehend vergessen hatte.
Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts ist in Europa ein zunehmender (http://www.ezilon.com/information/article_6173.shtml) Boom (http://www.tagi.ch/dyn/news/wirtschaft/511176.html) des "Home-Growing" (="Heim-Hanfanbau") erkennbar.
2.2 Die Pflanze und die Droge
Enzyklopädische Information rund um die Pflanze Hanf und die Droge Cannabis findet man in der Wikipedia:
2.3 Gesundheitliche Aspekte
Die Frage der gesundheitlichen Konsequenzen des Cannabisgebrauchs ist nicht pauschal zu beantworten. Folgende Faktoren haben Einfluß:
* Häufigkeit und Dosierung
* Biologisches Alter und persönliche Reife, Pubertät (Hirnreifung)
* Psychische Eigenschaften und Vorerkrankungen
* Genetische Prädisposition (Schizophrenie, Lungenkrankheiten)
* Soziale Verhältnisse
* Peer-group
* Mischkonsum, Gebrauch anderer Drogen u.a.m.
Man kann vielleicht festhalten, dass gelegentlicher Cannabisgenuß für Erwachsene mit gefestigter Persönlichkeit i.d.R. relativ unbedenklich ist, während Drogenkonsum für Kinder und pubertierende Jugendliche durchaus eine Gefahr darstellen kann, insbesondere wenn weitere Risikofaktoren hinzukommen wie zB. häufiger Konsum, schwierige soziale Verhältnisse, "falsche peer-group", vorbestehende persönliche Probleme usw. Leider versagt die gegenwärtige Gesetzgebung hinsichtlich Drogenprävention und Jugendschutz seit Jahrzehnten auf ganzer Linie, bei legalen wie bei illegalen Drogen.
Ein ernstzunehmendes Problem ist die Belastung der Atemwege, wenn Cannabis geraucht wird. Insbesondere häufiger und langjähriger Konsum kann das Risiko für Lungenkrebs, chronische Bronchitis und Emphysem steigen lassen. Noch gefährlicher ist Mischungkonsum von Cannabis mit Tabak, da hier nicht nur mehr schädliche Verbrennungsprodukte inhaliert werden, sondern das Nikotin (der "Nikotin-Flash") auch noch die Suchtentwicklung begünstigt. Es empfielt sich daher wenigstens "pur" (ohne Tabak) zu rauchen. Besser noch ist das Benutzen eines Vaporizers (http://de.wikipedia.org/wiki/Vaporizer) (Verdampfer) oder Konsum als Gebäck.
2.4 Züchten vs. Kaufen
Es gibt zahlreiche Gründe, warum manche Menschen die Hanfzucht der Versorgung über den Schwarzmarkt vorziehen:
* Cannabis aus Eigenanbau ist von besserer Qualität. Auf dem Schwarzmarkt gekauftes Cannabis ist nicht selten gestreckt (z.B. mit Haarspray, Schuhcreme, Henna-Paste) oder mit Dünge (http://de.wikipedia.org/wiki/Dünger)rückständen, Insektiziden (http://de.wikipedia.org/wiki/Insektizid)] oder Schimmelsporen (http://de.wikipedia.org/wiki/Schimmelpilz) belastet.
* Eigenanbau erspart den Umgang mit Dealern und zwielichtigen Gestalten.
* Dies wiederum mindert auch das Risiko unerwünschter Kontakte mit der Staatsgewalt.
* Der Eigenbedarfs-Hanfzüchter unterstützt mit seinem Geld nicht die Organisierte Kriminalität und den Terrorismus (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun…08_REF3,00.html).
* Er fördert im Kleinen das BSP und sichert Arbeitsplätze (Grow-Branche).
* Eigenanbau ist auf Dauer preisgünstiger.
* Und nicht zuletzt kann das Sähen, Gärtnern und Ernten, das Hegen und Pflegen, das Beobachten, wie sich aus einem kleinen Keimling eine kräftige Pflanze entwickelt zumindest bei einer rasch wachsenden Pflanze wie Hanf ein sehr spannendes und befriedigendes Erlebnis sein.
Nicht verschwiegen werden soll jedoch der große Nachteil eines erhöhten juristischen Risikos. Anbau wird härter bestraft als der reine Besitz! Beim Indoor-Anbau sind auch die ökologischen Folgen zu bedenken: Vermutlich könnte man in Deutschland ein ganzes Atomkraftwerk einsparen, wenn der Anbau im Vorgarten (Balkon, Schrebergarten, etc.) nicht unter Strafe stehen würde.
2.5 Rechtliche Situation
Besitz und Anbau von Hanf sind von Ausnahmen abgesehen in Deutschland und der Schweiz illegal. In Österreich darf man Samen und Pflanzen legal erwerben. Eine Aufzucht für Konsumzwecke und der Besitz von rauschfähigen Pflanzenteilen ist allerdings auch dort verboten.
Für ausführliche Informationen siehe:
Cannabis - Gesetzliche Regelungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis#Gesetzliche_Regelungen)]
FAQ der Grünen Hilfe (http://www.gruene-hilfe.de/wiki/FrequentlyAskedQuestions) (Deutschland)
2.6 Industriehanf
Synonyme: Nutzhanf, Faserhanf
Auch der Anbau von Thc-armem Industriehanf ist in Deutschland grundsätzlich verboten. Landwirte dürfen diesen Hanf anbauen, wenn ihnen eine Ausnahmegenehmigung erteilt wurde.
3. Grundlagen des Anbauens
3.1 Sorten und Samen
Der Markt für Hanfsamen bietet heute eine schier unüberschaubare Vielfalt von Varietäten und Sorten. Alle diese Samen sind Nachkommen von Samen, die die Pioniere der Hanfzucht in den 60er Jahren, vor allem Amerikaner, aus geschmuggeltem Marihuana sammelten. Durch gezielte Zuchtauswahl und Kreuzung schuf man Sorten wie Northern Lights oder Skunk, Haze oder Durban Poison, die im Lauf der Zeit immer besser an die Bedingungen unter künstlichem Licht angepasst wurden.
Biologen unterscheiden nur selten zwischen verschiedenen Cannabis-"Arten", da alle Cannabis-Pflanzen ohne Einschränkung miteinander gekreuzt werden können und gesunde Nachkommen produzieren. Die folgende Einteilung hat sich jedoch etabliert, da sie auf das unterschiedliche Wuchs- und Rauschverhalten der drei Sorten Cannabis Rücksicht nimmt:
* Cannabis sativa
* Cannabis indica
* Cannabis ruderalis
Cannabis sativa L. ist in tropischen Klimaten heimisch und wächst vor allem in Indonesien, Thailand oder Kolumbien. Sativa-Varietäten zeichnen sich durch hohes Wachstum und relativ lange Blütezeiten aus. In den Ursprungsländern kann die Pflanze leicht höher als sechs Meter werden. Im Anbau sind sie etwas anspruchsvoller als die anderen zwei Sorten, sind aber bei Züchtern wegen des geringeren THC-Gehaltes und der "klaren" Wirkung beliebt.
Die Cannabis indica-Sorten sind gedrungener im Wuchs und blühen etwas kürzer als C. sativa-Varietäten. Sie wachsen im subtropischen Klima Indiens, Pakistans, Afghanistans und in Marokko. C. indica ist wegen des buschigen Wuchs besonders für den Innen-Anbau geeignet, allerdings ist die Wirkung von Indica-Hanf eher sedierend als aufputschend.
Cannabis ruderalis-Varietäten wachsen in gemäßigten Gebieten Osteuropas und werden auch in der Natur selten größer als einen Meter. Sie enthalten von allen genannten drei Sorten die geringste Menge an THC. Wegen ihres niedrigen Wuchs werden sie aber gerne für weitere Kreuzungen genutzt.
Wie erwähnt gibt es eine unüberschaubare Vielfalt von Züchtungen, die teilweise sehr teuer verkauft werden, manche Sorten erzielen mehr als 20 Euro pro Samen. Die z.T. hohen Preise erklären sich aus dem hohen Aufwand zum Erhalt qualitativ hochwertigen, homogenen Saatgutes. Bei Anfängern sind anspruchslosere Sorten wie Northern Lights oder Skunk beliebt, Fortgeschrittene bevorzugen hochkarätigeres Saatgut und selektieren oft selbst aus den gezogenen Pflanzen.
An dieser Stelle sei eindringlich gewarnt vor Samenkäufen bei Ebay und anderen unseriös erscheinenden Angeboten. Konkret gewarnt werden soll auch vor dem Versender h***s****.at, wegen dem zur Zeit einige Personen in Deutschland unerwünschten Besuch erhalten. Seriöse Versender vernichten die Kundendaten unmittelbar nach der Abwicklung der Bestellung. Bei diesem sensiblen Thema lohnt es sich für den Gärtner also besonders genau hinzuschauen und sich gründlich zu informieren, bevor er einem Versender sein Vertrauen schenkt.
3.2 Klima
3.2.1 Belüftung und Temperatur
Essentiell für eine erfolgreiche Zucht ist eine ausreichend dimensionierte Belüftungsanlage! Ein Sparen an der Belüftung hat schon so manchen Grower (=Hanfzüchter) die Ernte gekostet. Die Belüftung erfüllt mehrere Zwecke. Zum einen sorgt sie für den Abtransport des von den Pflanzen freigesetzten O<sub>2</sub> (http://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff) und verdunsteten Wassers und sorgt für einen permanenten Nachschub an Frischluft und damit CO<sub>2</sub> (http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlendioxid), das die Pflanzen zum Wachstum benötigen. Zum anderen sorgt sie für die notwendige Luftzirkulation innerhalb des Zuchtraumes, was das Risiko vermindert, dass sich Parasiten und Schädlinge einnisten. Gerade während der Blütezeit sind eine gute Luftzirkulation und Regulation der Luftfeuchte innerhalb des Zuchtraumes wichtig, um Schimmel vorzubeugen. Die meisten Leuchtmittel produzieren außerdem eine nicht geringe Menge an Verlustwärme, die mit der Abluft aus dem Zuchtraum geblasen wird.
Darüber hinaus ist es für den überwiegenden Teil der Heimzüchter wichtig, die deutlichen Gerüche aus der Luft zu filtern. Verwendet werden dafür Aktivkohlefilter (AKF) in Kombination mit leistungsstarken Rohrlüftern (LTI).
Zur Dimensionierung der Lüftungsanlage kann man keine einfache und gleichzeitig exakte Faustformel angeben. Als Richtwert kann gelten, dass pro Minute ein kompletter Luftaustausch im Zuchtraum realisiert sein sollte. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Nennleistung des jeweiligen Lüfters durch vorgeschaltete Aktivkohlefilter und Rohre erheblich gemindert wird. Bei einem 1m² großen Raum, der 2m hoch ist, sollte man also mindestens einen Lüfter mit der Nennleistung 150m³/h (Kubikmeter pro Stunde) anschaffen. Dabei ist ein Leistungsverlust, wie er durch Rohrleitungen, Luftreibung und den Filter verursacht wird bereits berücksichtigt. Eine Faustformel für Räume mit weniger als 5m³ Rauminhalt und der Verwendung einer Natrium-Hochdrucklampe, eines Rohrlüfters und eines passenden Aktivkohlefilters lautet: "Lichtleistung in Watt = Lüfterleistung", Bsp.: bei einem Raum von 3m³ die Kombination 400W-NDL plus 400m³/h-LTI plus 400m³/h-AKF oder die Kombination 250W-NDL, 250m³/h-LTI plus 250m³/h-AKF.
Im Zweifel ist ein zu groß dimensionierter Lüfter, dessen Drehzahl manuell (mittels Dimmer/Transformator) oder automatisch (mittels Thermostat) auf einer mittleren Drehzahl gehalten wird, besser (und leiser) als ein zu knapp bemessener Lüfter, der ständig auf Hochtouren läuft.
Unterschiedliche Leuchtmittel produzieren unterschiedlich viel Wärme. Leuchtstoffröhren (LSR) erhitzen sich nur mäßig, während Natrium-Hochdrucklampen und Metallhalogen-Lampen (MH) sehr viel Verlustwärme produzieren. Schon der Unterschied zwischen einer 250W- und einer 400W-Natrium-Hochdrucklampe ist frappierend. Viel Wärme erhöht die Innentemperatur im Zuchtschrank erheblich. Abhängig von der Außentemperatur kann die Temperatur durch Luftaustausch nur auf einen bestimmten Differenzbetrag gebracht werden. Im Sommer, wenn auch nachts die Temperaturen nicht unter 25°C fallen ist deshalb auch meist eine Pause nötig.
Lüftergeräusche
Lüftergeräusche setzen sich zusammen aus dem Ansauggeräusch (meist vernachlässigbar), dem Ausblasgeräusch und dem Motor-/Vibrationsgeräusch. Zur Verminderung von Vibrationsgeräuschen wird der Lüfter freischwingend aufgehängt, z.B. an Gepäckträgergummiseilen. Zweitens sollte die Verbindung zwischen LTI und AKF nicht starr sein, dazu nimmt man etwas Abluftschlauch oder eine gepolsterte Befestigungsmanschette. Das Ausblasgeräusch läßt sich reduzieren, indem zwischen Lüfter und Abluftschlauch ein Schalldämpfer eingeschaltet wird oder alternativ wird statt des üblichen Abluftschlauchs ein schallisolierter Sonodec-Abluftschlauch verwendet. Letzterer dämpft das Ausblasgeräusch zwar pro Längeneinheit weniger (zwei Meter Sonodec entsprechen in etwa einem Meter Schalldämpfer), dafür ist er aber deutlich preisgünstiger und flexibel und damit besser unterzubringen.
3.2.1.1 Temperaturregelung
Am einfachsten lässt sich eine konstante Temperatur im Zuchtraum durch thermostatgeregelte Lüftersteuerung erreichen. Steigt die Temperatur über einen festgelegten Wert, dann regelt der Thermostat den Lüfter auf höhere Leistung. Ebenso wird der Lüfter auf niedrigere Drehzahlen gestellt, wenn die Temperatur wieder unter den Grenzwert sinkt.
Die richtige Temperatur ist ein wichtiger Faktor zur erfolgreichen Ernte. Man versuche die Temperaturen während der Beleuchtungsphase nicht über 28°C steigen und während der Dunkelphase nicht unter 18°C sinken zu lassen sowie größere Temperaturschwankungen (>10°C) zu vermeiden. Bei hohen Temperaturen steigt einerseits die Gefahr von Schädlingsbefall, zum anderen sind einige Bestandteile der wirksamen Inhaltstoffe des Hanfs ab 25°C flüchtig.
3.2.1.2 Relative Luftfeuchte
Grundsätzlich gilt, die relative Luftfeuchte (rLF) während der Vegetationsphase höher, während der Blütephase niedriger zu halten.
Mit etwas über 50%rLF in der Vegetationsphase und etwas unter 50%rLF in der Blütephase fühlen sich die Pflanzen wohl. 50%rLF sind nie verkehrt.
Methoden zur künstlichen Luftentfeuchtung sind leider technisch aufwendig oder teuer. Als wichtigster Regulator dient hier der ständige Luftaustausch durch den Lüfter. Die Luftfeuchte anzuheben ist dagegen relativ einfach. Am einfachsten durch regelmäßig aufgehängte feuchte Handtücher, technisch ausgereifter durch einen kleinen Ultraschall-Vernebler. Bei großen Zuchträumen kann der Hanfzüchter über die Anschaffung eines gesteuerten Raumluftbefeuchters nachdenken.
3.2.1.3 Ventilator
In der Natur werden Hanfpflanzen durch den Wind ständig bewegt. Dieser Reiz fördert das Dickenwachstum und die Stabilisierung des Stengels. Fehlt dieser Reiz "spargelt" die Pflanze und knickt schlimmstenfalls einfach um. Zur Vorbeugung eignet sich ein kleiner Ventilator, der die Pflanzen z.B. durch eine Zeitschaltuhr (ZSU) gesteuert mehrmals täglich in Bewegung versetzt. Der Luftstrom sollte dabei nicht direkt auf die Pflanzen gerichtet sein, da das zu Windbrand oder Umknicken führen kann. Keimlinge lassen sich mit Pfeifenreinigern abstützen, bis sie die notwendige Stabilität erreicht haben.
3.3 Zuchtraum
Zum Anbau von Hanf ist nicht viel Platz und auch nicht unbedingt ein separater Kellerraum erforderlich. Haustiere - Hunde und Katzen - stellen mögliche Infektionsherde dar und werden von den Pflanzen besser ferngehalten.
3.3.1 Ausbau
3.3.1.1 Fugen abdichten
Ist der Schrank, der Kasten oder die Kommode an Ort und Stelle kann man sich an den Rohbau wagen. Alle Fugen werden Luft- und Lichtdicht versiegelt. Gut dafür geeignet ist beispielsweise Silikon, wie es zum Verfugen von Fliessen im Bad verwendet wird. Ebenso gut kann man 4x4mm Fichtenholzleisten in die Kanten kleben. Der Zuchtraum soll tatsächlich vollkommen abgedichtet werden. Gegen Licht, damit während der Blütezeit das Blütehormon der Pflanzen nicht gestört wird. Gegen Luft, damit keine Ritzen oder Löcher verbleiben, durch die Ungeziefer oder Staub eindringen können oder der Geruch ausströmen kann.
3.3.2 Löcher für Belüftung und Kabel
Man braucht nun Löcher für Zu- und Abluft. Die Öffnung für die Zuluft dimensioniert man mindestens doppelt so gross wie die Öffnung der Abluft. Die Zuluftöffnung verklebt man mit einem feinen Netz um Insekten und Staub zurückzuhalten. Zuletzt installiert man Lichtfallen um vollkommene Dunkelheit bei ausgeschalteten Lampen zu gewährleisten.
3.3.3 Reflektion
Zum Thema Reflektion sei vorweg gesagt, dass Aluminiumfolie nicht die besten Reflektionseigenschaften aufweist, wie viele zunächst annehmen. Den besten Reflektionsgrad erreicht man durch ein mattes Weiß. Am besten eignet sich daher Schwarz-Weiß-Folie, die in diversen Grow-Shops erhältlich ist.
* SW-Folie - am besten - Reflektionsgrad ca. 90% - 95%
* Heizungslack - gut - Reflektionsgrad ca. 80% - 95%
* Aluminiumfolien - schlecht - Reflektionsgrad ca. 70%
3.3.4 Elektrik
Vorab: Elektrizität ist tödlich! Man sollte also nur damit arbeiten, wenn man sicher weiß, was man da tut. Andernfalls überlässt man das besser einem Elektriker!
Die folgenden Absätze gelten deshalb ohne Gewähr. Fehler in der Elektrik und darauf folgende Kurzschlüsse oder Brände sind ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Die Elektrik sollte, wenn möglich außerhalb des Zuchtraumes untergebracht sein. Keinesfalls darf die Möglichkeit bestehen, dass Gieß- oder Spritzwasser auf Kontakte und Steckdosen fällt. Kommen Wasser und Strom zusammen besteht Lebensgefahr!
Häufigste Ursache von Kurzschlüssen sind verschmutzte und korrodierte Kontaktstellen. Die Enden der Kupferlitzen sollten mit Aderendhülsen bestückt sein, um optimalen Kontakt zu gewährleisten (nicht verzinnen!).
Die in Deutschland und Österreich übliche Farbgebung für Leiter (Phase), Rückleiter (Nulleiter) und Erdung (Schutzleiter) ist wie folgt:
* schwarz, rot oder braun: Leiter
* blau: Neutralleiter
* grün/gelb: Schutzleiter
Zum Anschließen und Verkabeln der elektrischen Geräte beachten Sie bitte die Installationsvorschriften der Gerätehersteller!
3.4 Licht
Sonnenlicht ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Bei künstlicher Beleuchtung der Pflanzen stellt sich somit die Frage der richtigen Lichtquelle. Der für Pflanzen nutzbare Bereich des elektromagnetischen Spektrums liegt im Bereich des sichtbaren Lichts. Hanf ist eine Pflanze, die sehr hohe Mengen an Licht durch Photosynthese (http://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese) zur Assimilation nutzen kann, eine gute Beleuchtung ist somit essentiell.
Von spezieller Bedeutung für den Anbau sind der rote und der blaue Spektralbereich des sichtbaren Lichts. Blaues Licht lässt die Pflanzen gedrungener und buschiger wachsen, außerdem bilden sich dickere Stämme, gut für den Indoor-Anbau, bei dem oft die Höhe des Zuchtraums ein limitierendes Element darstellt. Unter rotem Licht wachsen die Pflanzen schneller in die Höhe. In der Blüte bekommen sie dafür aber dickere Knospen. Idealerweise kombiniert man also Leuchtmittel mit vorwiegend blauem Lichtanteil für die Vegetationsphase und vorwiegend rotem Lichtanteil für die Blütephase.
Licht macht Gewicht! Anders ausgedrückt ist die Art und die Stärke der verwendeten Lichtquelle entscheidend für einen hohen Ertrag. Für den Indoor-Anbau werden heute im wesentlichen drei Arten von Leuchtmitteln verwendet, Natriumdampflampen (NDL), Metallhalogen-Hochdrucklampen (MH) und die allseits bekannten Leuchtstoffröhren (LSR). Seltener verwendet, aber auch geeignet sind speziell für die Aufzucht von Pflanzen entwickelte Energiesparlampen.
3.4.1 Leuchtstoffröhren (LSR)
Die allgemein bekannten Leuchtstoffröhren gibt es in einer schier verwirrenden Formen- Stärken- und Lichtfarbenvielfalt. Für den Anbau von Hanf benötigt man sogenannte Drei-Banden-Leuchtstoffröhren, solche Leuchtmittel haben grundsätzlich eine "8" am Anfang der Typenbezeichnung. Die zwei weiteren Ziffern kennzeichnen die Lichttemperatur des emittierten Lichtes in 100 Kelvin.
Für die Wuchsphase von Hanf benötigt man Lampen mit einem hohen Blauanteil, das sind Röhren mit der Bezeichnung 860 oder 865 ("Daylight") und entsprechend einer Farbtemperatur von 6000 bzw. 6500K. Für die Blütephase des Anbaus ist ein erhöhter Rotanteil zur Ausbildung dicken Blüten notwendig. Für diesen Abschnitt sollte man dann mit Röhren der Bezeichnung 840 ("Cool White") und 830 ("Warm White") beleuchten.
Bevorzugt werden LSR in der vegetativen Phase eingesetzt und zwar aus folgenden Gründen: Erstens haben LSR eine geringe Tiefenwirkung, was bei kleinen Jungpflanzen kein Problem darstellt, bei größeren Pflanzen jedoch weniger optimal ist. Zweitens liefern LSR in den ersten Wochen ähnlich gute Ergebnisse wie NDL oder MH, sind jedoch im Allgemeinen stromsparender.
Vorteilhaft sind LSR auch gerade in beengten Verhältnissen, da sie wegen der geringen Wärmeentwicklung bis auf wenige Zentimeter an die Pflanzen herangebracht werden können, ohne dass es zu Verbrennungen kommt.
3.4.2 Natriumdampflampen (NDL, HPS)
Das Licht von NDLs sieht für den Menschen gelblich aus. Viele Straßentunnel sind mit 150 Watt NDLs bestückt, um eine Vorstellung von der Leuchtkraft dieser Lampen zu geben. Eine NDL kann jeweils nur mit einem speziellen, auf die Leistung des Leuchtmittels abgestimmten Vorschaltgerät betrieben werden. Dazu gehört noch ein Reflektor um das abgestrahlte Licht möglichst verlustfrei auf die Pflanzen zu werfen, Hammerschlagreflektoren sind dabei besser, da sie das Licht gleichmäßiger reflektieren. Im Fachhandel gibt es z.B. 400 Watt Bausätze bereits ab 80 Euro.
NDLs strahlen vor allem im gelben und roten Spektralbereich des sichtbaren Lichts und sind damit vornehmlich für die Blütephase geeignet. Manche NDLs besitzen jedoch einen gegenüber normalen NDLs einen um 30-40% erhöhten Blauanteil und sind somit auch gut für die Vegetationsphase geeignet. Mit NDLs in der Blühphase lassen sich die höchsten Erträge erzielen, nicht zuletzt wegen ihrer Lichtstärke. Es gibt sie in Stärken von 150W bis über 1000W. Hanf sollte in der Blütephase mit etwa 50.000 Lumen beschienen werden. Auf 1m² ist dies ab einem 400W NDL-Leuchtmittel gewährleistet.
Wegen der starken Wärmeabstrahlung der NDL muß der Abstand Leuchtmittel-Pflanzenspitze etwa 40-60cm betragen. Dieser Abstand läßt sich mit einer sogenannten Cooltube verringern. Das ist ein einseitig transparenter Zylinder, der dem AKF und LTI nachgeschaltet ist und das Leuchtmittel umgibt. Die Luft strömt vom AKF durch den LTI und nimmt in der Cooltube die von der Lampe produzierte Wärme mit (Konvektion (http://de.wikipedia.org/wiki/Konvektion)).
3.4.3 Metallhalogen-Hochdrucklampen (MH)
Metallhalogen-Hochdrucklampen sind Gasentladungslampen, deren Gaskolben mit Halogen-Metall-Verbindungen gefüllt ist. Diese Leuchtmittel erzeugen ein blau-weißes Spektrum und sind deshalb in der Hanfzucht primär für die Aufzucht von Stecklingen / Sämlingen bzw. für die Vegetationsperiode geeignet. Bei der Anzucht sind in den ersten Lebenswochen Leuchtstoffröhren vorzuziehen, da diese eine geringere Wärmeentwicklung haben. Es ist zu erwähnen dass MH-Lampen einen geringeren Wirkungsgrad und damit eine höhere Wärmeabgabe als NDL-Leuchtmittel haben. Hanf sollte in der Vegetationsperiode mit etwa 30.000 Lux beschienen werden. Dies wird auf 1m² erreicht von einem 400W MH-Leuchtmittel.
3.4.4 CFL
Compact Fluorescent Lamp. Spezielle "Energiesparlampen" mit integriertem Vorschaltgerät (z.B. MaxGrow), die auch für die Hanfzucht geeignet sind und sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Vorteile der CFL sind niedrige Stromkosten, hohe Lichtausbeute, lange Lebensdauer und geringe Wärmeentwicklung. Ob sie der NDL in der Kosten/Nutzen-Bilanz überlegen sind wird derzeit noch kontrovers diskutiert, da die Hersteller dieser Lampen oft zu hoch gegriffene Informationen bezüglich der Lichtausbeute angeben.
3.4.5 Nicht geeignete Leuchtmittel
3.4.5.1"Pflanzenlampen"
"Pflanzenlampen" aus dem Baumarkt sind in der Regel ausreichend um eine langsam wachsende Zimmerpflanze am Leben zu halten. Für die Hanfzucht eignen sie sich nicht.
3.4.5.2 Glühbirnen
Alle Arten von Glühbirnen, egal welcher Wattstärke, sind für die Hanfzucht absolut ungeeignet, da es sich hierbei primär um Wärmestrahler handelt, die einen Großteil ihrer aufgenommenen Leistung (~90%) nur in Form von Wärme abgeben.
3.4.5.3 Halogenlampen
Halogenlampen - nicht zu verwechseln mit Metallhalogen-Hochdrucklampen - sind ebenfalls ungeeignet für die Hanfzucht, da sie einen zu geringen Wirkungsgrad sowie ein zu schmales Lichtspektrum besitzen.
Der dicke 500W-Baumarktstrahler für 10 Euro ist also nicht geeignet zur Aufzucht von Hanf!
3.4.5.4 Sonstige
Ebenfalls völlig ungeeignet zur Belichtung sind Infrarotlampen (IR-Lampen, Wärmelampen), UV-Lampen, Energiesparlampen u.a.m.
3.4.6 Die Photoperiode, oder: es blüht!
Wie die meisten Pflanzen reagiert Hanf mit dem Beginn der Blütephase in Abhängigkeit der Lichtdauer pro Tag. Dieses Phänomen wird Photoperiodizität genannt. Hanf ist eine sogenannte Kurztagpflanze, d.h. sie neigt bei einer Tageslänge von 18 Stunden pro Tag zum Wachsen (vegetative Phase) und reagiert bei einer Verkürzung der Photoperiode auf 12 Stunden mit dem Beginn der Blüte. Damit das in dieser Phase ausgeschüttete Blühhormon wirksam ist, ist es unerlässlich, dass die "Nachtzeit" auch wirklich vollkommen dunkel ist. Der Zuchtraum sollte also vollkommen lichtdicht abgeschlossen sein und die Pflanzen in der Dunkelphase nicht gestört werden. Eine Unterbrechung der Nachtperiode bewirkt u.U. eine Verzögerung bzw. ein Ausbleiben der Blüte und das Erscheinen von Zwittern.
3.4.7 Stromkosten
Die Stromkosten, die hauptsächlich zu Lasten der Beleuchtung gehen, lassen sich mit der Formel
(Leistung der Geräte*Betriebsstunden*Anzahl Betriebstage im Monat)/1000*Strompreis in € = Stromkosten in € pro Monat berechnen.
3.5 Zuchtmedien
Für die meisten Anfänger wohl am geeignetsten ist der Anbau auf Erde. Für Fortgeschrittene bieten sich die Hydrokultur (Hydroponik) auf Kokosfasern oder Steinwolle an. Bei den Anbaumethoden auf leblosen Medien bzw. der Hydrokultur beziehen die Pflanzen ihre Nährstoffe direkt aus dem zugegebenen Wasser. Damit ist einerseits eine extrem gute Kontrolle der Lebensbedingungen möglich, andererseits muss man dann auch gut über die Bedürfnisse der Pflanzen bescheid wissen und stete Kontrolle üben, da die Pufferfunktion der Erde hier wegfällt.
3.5.1 Erde
Erde ist nicht gleich Erde. Man kann für die Hanfzucht am einfachsten auf fertige Blumenerde aus dem Pflanzenmarkt zurückgreifen. Man sollte jedoch etwas auf die Qualität der Erde achten. Billige Erde ist oft schlecht gedüngt oder ist anfälliger für Schädlinge. Es gibt auch spezielle Erde für Hanfpflanzen, die auf die Bedürfnisse von Hanf hin zusammengemixt wurde und von allen Grow-Shops vertrieben wird.
Zur Verbesserung des Bodenklimas und für eine bessere Belüftung der Erde sollte man in jedem Fall ein Viertel bis ein Drittel Perlite der Erde beimischen. Perlite ist durch Erhitzen aufgeschäumte und anschließend zermahlene Lava. Perlite speichern Feuchtigkeit und tragen wesentlich zu einem gesunden Bodenklima bei.
Neben dem Licht ist der Boden wohl der zweitwichtigste Faktor, der zu einem guten Ertrag führt. Durch regelmäßiges Umtopfen hat die Pflanze Gelegenheit ständig neue Wurzeln auszubilden. Gesundes Wurzelwachstum ist auch die Voraussetzung für gesundes Wachstum von Stengel, Blättern und Blüten. Hanfpflanzen entwickeln sich oberirdisch proportional zum unterirdisch verfügbaren Platz.
Als besonders gut geeignet gezeigt, haben sich die "Composana"-Erden, und der "Allmix/Biomix" von "BioBizz". Diese Erden sind zwar teurer als die NoName-Produkte aus dem Supermarkt, allerdings kann man sich bei diesen Produkten auf hohe und gleich bleibende Qualität verlassen.
Die Keimlinge benötigen eine nährstoffärmere Erde, die im Handel unter der Bezeichnung Anzuchterde erhältlich ist.
3.5.1.1 Eigene Erdmischungen
Ein einfaches und für Hanf sehr gut geeignetes Basisrezept ist Blumenerde, Perlite und Wurmdung 1:1:1 gemischt. Wurmdung ist ein stickstoffreicher Dünger und sorgt für gesunde, grüne Pflanzen. Wichtig bei der Bereitung von eigener Erde ist rechtzeitiges Anfangen. Die fertige Erdmischung sollte für mindestens drei Monate ruhen, damit sich die verschiedenen Inhaltsstoffe gut verbinden können. Zweckmäßigerweise mischt man die eigene Mischung in großen Eimern, wie sie von Maurern zum Mischen von Mörtel verwendet werden.
3.5.2 Hydrokultur
Bei der Hydrokultur beziehen die Pflanzen ausschließlich über das Wasser, die Wurzeln hängen bei dieser Methode entweder frei im Wasser oder umwachsen Blähtonstücke. Definitiv kann Hanf in Hydrokultur geradezu erstaunliche Wachstumsraten und Erträge erreichen, aber die Technik ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden. So sind verschiedene Wasserparameter genauestens zu überwachen und zu steuern. So müssen beispielsweise der pH- und der EC-Wert konstant gehalten werden. Beim Anbau auf Erde hat man fast nie Probleme mit diesen Werten.
3.6 Wasser
Da die Pflanzen zum Leben Wasser brauchen und alle Nährstoffe über Wasser aufgenommen werden, ist dies ein weiterer wichtiger, wenn auch nicht kritischer Faktor.
Zunächst zur Menge: Hanf liebt es nicht zu nass. Der häufigste Anfängerfehler ist zu starkes Giessen, insbesondere wenn der Topf noch nicht gut durchwurzelt ist - manche Pflanze wurde schon richtiggehend ertränkt! Giessen sollte man erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Selbst wenn die Pflanzen einmal wegen Trockenheit ihre Blätter hängen lassen ist das kein Grund zur Sorge, kräftig gewässert richten sie sich innerhalb kurzer Zeit wieder zur Sonne.
Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, andererseits auch nicht eiskalt. Falls man glücklicherweise eine Regentonne besitzt, kann man ohne Probleme mit Regenwasser gießen. Wasser aus der Leitung sollte sich "kühl" anfühlen, "lauwarm" ist etwas zu viel.
3.6.1 pH-Wert
Der pH-Wert (potentium hydrogenii) bezeichnet den negativen dekadischen Logarithmus der H<sup>+</sup>-Ionen im Wasser. Einfacher ausgedrückt: der pH-Wert ist ein Maß für den Säuregehalt des Wassers. Wasser mit einem pH-Wert von 7 ist neutral. Werte unter 7 stehen für saures, über 7 für basisches Wasser.
Für Hanf sind pH-Werte von 5.5 bis 6.5 sehr gut. Die Pflanzen kommen aber auch mit Werten zwischen 5.0 bis 7.5 gut zurecht. Benutzt man als Anzuchtmedium vorgedüngte Markenerde, so muss man sich um den pH-Wert keine großen Sorgen machen. Im Zweifelsfall gilt aber, dass bestehende Verhältnisse beibehalten werden sollten, da sich die Wurzeln an einen bestehenden pH-Wert gewöhnen.
Bei hydroponischen Systemen, also Anbausystemen, bei denen alle Nährstoffe über das Wasser aufgenommen werden, sollte der pH zwischen 5.6 und 5.8 liegen. Hier sind die meisten Nährstoffe am besten wasserlöslich und damit für die Pflanzen optimal verfügbar. Gerade bei zu hohem pH liegen viele Spurenelemente in unlöslicher Form vor, wodurch sich vielfach gleichzeitige Überdüngungs- und Unterdüngungserscheinungen erklären lassen.
Wird auf Erde angebaut, so muss das Gießwasser in der Regel nicht mit Säure oder Lauge korrigiert werden, da das feste Medium in gewissem Rahmen puffern kann. Eine Verwendung hochwertiger Erde ist dabei aber unerlässlich.
3.6.2 EC-Wert
Der EC-Wert (electric conductivity) beschreibt die Leitfähigkeit einer wässrigen Lösung und ist darüber ein Maß für die Anzahl an Ionen in der Lösung oder einfacher ausgedrückt: für die Düngerkonzentration.
Die Einheit der Leitfähigkeit (auch Leitwert genannt) ist das Siemens, Kurzzeichen S. Dabei gilt : 1 S = 1 A/V = 1/Ohm. Damit ist die elektrische Leitfähigkeit der Kehrwert des elektrischen Widerstandes.
Für Düngerlösungen sind Leitfähigkeiten im Milli-Siemens-Bereich interessant. Der EC-Wert entspricht der elektrischen Leitfähigkeit in Milli-Siemens. Für Hanf haben sich, je nach Wuchsstand und Phase der Pflanze sowie dem Phänotyp (Indica/Sativa) EC-Werte von 1.0 am Anfang bis 2.0 in der Endblüte bewährt.
Messbar ist der EC-Wert mit einem EC-Meter. Dies ist auf Erde nicht relevant, auf Hydro-Kulturen jedoch unerlässlich.
3.7 Düngen und Nährstoffe
Zur Cannabiszucht eignen sich besonders die darauf abgestimmten Hanfdünger. Hier sind besonders die Produkte der Fa. "CANNA" (Terra Vega/Terra Flores), "Advanced Hydroponics", "Plagron", "BioBizz", "Hesi", "Sensi", sowie "Bionova" und "Atami" (für Wurzelstimulanz), um nur einige zu nennen. Alle anderen, "normalen" Pflanzendünger (Gartencenter/Baumarkt) sind, wegen ihres differenzierten N-P-K-Verhältnisses schlecht, bzw. gänzlich ungeeignet!! Viele Hanfzüchter benutzen bei Anbau auf Erde biologische Dünger, um Gesundheitsrisiken durch mögliche Düngerückstände im Cannabis zu vermeiden. Diese Dünger sind organischer Natur und wirken im Ggs. zu herkömmlichen Düngemitteln nicht sofort, sondern werden erst durch Bakterien im Boden abgebaut und für die Pflanze verfügbar gemacht, organische Dünger müssen daher frühzeitig eingesetzt werden. Aus diesen Gründen lohnt es sich, sich hier die richtige Nahrung zu beschaffen (Growshop).
Insbesondere in den letzten 2 Wochen vor der Ernte empfiehlt es sich, das Düngen einzustellen und evtl. sogar die Erde zu spülen, damit die Ernte nachher nicht nach Dünger schmeckt.
4. Vom Samen bis zur Ernte
4.1 Vegetationsphase
4.1.1 Keimen der Samen
Es gibt voneinander abweichende Methoden die Samen zum Keimen zu bringen, die von verschiedenen Züchtern mit hoher Erfolgsquote angewendet werden. Am einfachsten ist es die Samen etwa 0,5 bis 1cm tief in Torfquelltöpfe zu pflanzen und diese in ein Minigewächshaus zu setzen. Viele Züchter legen die Samen zum Vorquellen 24 Stunden zwischen 2 feuchtnasse Taschentücher oder in ein Wasserglas (mit einem Küchentuch lässt sich verhindern, dass die Samen aufschwimmen) und setzen sie dann ein. Eine weniger häufig praktizierte Methode sieht vor, die Samen zwischen zwei feuchten Taschentüchern zum Keimen zu bringen, und erst in Erde zu setzen, wenn die Keimwurzel ein bis zwei Zentimeter lang ist. Hierbei besteht allerdings die Gefahr, dass man die Keimlinge beim Eintopfen beschädigt. Alle diese Methoden führen zum Erfolg, wichtig ist lediglich, dass die Samen - und die Keimlinge - unter warmen und feuchten Bedingungen gehalten werden.
4.1.2 Anzucht
Die Anzucht- oder Vegetationsphase findet wie im Kapitel Licht geschildert, am besten unter Licht mit erhöhtem Blauanteil statt. Werden Leuchtstoffröhren verwendet, so sollten die jungen Pflanzen sehr dicht unter den Röhren positioniert werden. Die Hitzeentwicklung der Röhren ist sehr gering, es besteht also keine Verbrennungsgefahr, außerdem nimmt die Lichtintensität bei Leuchtstoffröhren mit dem Abstand sehr schnell ab. Durch den geringen Abstand zum Leuchtmittel beugt man dem im Anfangsstadium des Wuchses sehr gefürchteten "Spargeln" vor.
Unter Metallhalogen- und Natrium-Hochdrucklampen sollte man dagegen einen eher zu großen als zu kleinen Abstand wählen. Die Hitzeentwicklung ist sehr hoch, außerdem ist die Lichtintensität dieser Lichtquellen für Jungpflanzen sehr hoch. Als Faustregel für den Lampenabstand in der Anzuchtphase wählt man Watt/5 in Zentimeter, bei einer 400 Watt Lampe also mindestens 80 Zentimeter. Der Abstand der Lampe kann dann langsam verringert werden. Wenn die Pflanzen ihre dritte oder vierte Nodie entwickeln kann man die Lampen bis auf 40 cm heranbringen.
Auch der Ventilator zur Simulation der Windbewegung und zur Förderung des Dickenwachstums kann von Anfang an eingesetzt werden. Es reicht vollkommen, wenn die Pflanzen alle paar Stunden für mehrere Minuten bewegt werden, was sich mit einer herkömmlichen Zeitschaltuhr leicht realisieren läßt. Der Ventilator sollte nicht direkt auf die Pflanzen gerichtet werden, da sonst Beschädigung und Windbrand drohen.
4.1.3 Pikieren
Wenn an der Außenseite der Anzuchttöpfe Wurzeln erscheinen, dann ist die Zeit reif zum Pikieren, d.h. zum ersten Umtopfen bzw. Eintopfen. Fürs erste reichen 1-2 Liter Töpfe vollkommen aus. Pikieren ist leicht: Man füllt einen Topf mit seiner Erdmischung, einen kleinen Gießrand lassen, und gräbt den Torftopf in die Erde ein. Nur leicht wässern. Falls vorhanden das Wasser mit Wurzelstimulanz versetzen, keinesfalls düngen. Häufigste Fehler in dieser Phase sind zu starkes Wässern und zu starkes Düngen. Hanf liebt nur leicht feuchten Boden, Staunässe ist tödlich. Erst wieder Wasser geben, wenn die oberste Bodenschicht (etwa 1/4 bis 1/5 der Topfhöhe) trocken ist. Außerdem wachsen die Wurzeln in trockenen Töpfen schneller, da sie sozusagen nach dem Wasser graben müssen.
4.1.4 Umtopfen
Egal wie groß der Wunschtopf ist: man wird mindestens einmal umtopfen müssen, solange man auf Erde anbaut. Die Setzlinge von Anfang an in einen zehn Liter Topf zu stecken ist schlecht. Die Gefahr der Versauerung der Erde ist groß und am Ende steht man mit zehn Litern verdorbener Erde da.
Beim Umtopfen in der Wohnung und generell sind einige Dinge vorzubereiten. Die Arbeitsfläche legt man als erstes mit aufgeschnittenen Mülltüten aus, am besten doppelt, denn es wird mit Wasser gearbeitet.
Am leichtesten fällt das Umtopfen, wenn die Töpfe nicht frisch gegossen wurden, die Erde zieht sich dann leicht zusammen und der Wurzelballen kommt leichter frei. Zum Umtopfen selbst legt man nun eine Hand flach auf die Erde, dass der Stamm zwischen Daumen und Zeigefinger zu liegen kommt. Mit der anderen Hand hebt man den Topf am Boden in die Luft, dreht die ganze Pflanze bis ihr Gewicht schließlich auf der "Erdhand" liegt. Mit der anderen Hand kann man den Topf nach oben ziehen. Damit sich die Wurzeln besser von der Topfwand lösen kann man den Topf vorher etwas durchkneten. Ein Umtopfen ist erst dann sinnvoll, wenn sich am Topfboden schon ein dichtes Wurzelgeflecht gebildet hat.
4.1.5 Beleuchtungsdauer
Hanfpflanzen, denen man 18 oder mehr Lichtstunden pro Tag gönnt, wachsen immer weiter ohne zu blühen. Bei einer Lichtdauer von 12 oder weniger Lichtstunden pro Tag jedoch fängt die Pflanze an Blüten auszubilden - Hanf ist eine sogenannte Kurztagpflanze.
Der Zeitpunkt ab dem man Hanfpflanzen "in die Blüte schickt", sprich die Beleuchtungsdauer auf 12 Stunden reduziert hängt von vielen Faktoren ab. Man sollte bei der Bestimmung dieses Zeitpunkts berücksichtigen, dass die Pflanzen auch in der Blütephase noch wachsen. Als Faustregel gilt, dass Indicas nach der Zeitumstellung noch einmal so gross werden, wie sie dann bereits sind. Sativa Sorten wachsen auch in der Blüte noch stärker nach. Oft dreimal größer und mehr als bei der Zeitumstellung.
Ein regelmäßiges Ein- und Ausschalten der Lampen erledigt am zuverlässigsten eine Zeitschaltuhr.
4.1.6 Männlein oder Weiblein?
Ist die Blüte eingeleitet, werden nach einigen Tagen die Pflanzen anfangen Blüten zu bilden. Weibliche Exemplare entwickeln weiße bis gelbe, intensiv duftende Stempel bzw. Fäden. Männliche Pflanzen erkennt man an kleinen kugeligen Gebilden, den Pollensäcken, die sich an den Nodien bilden.
Um qualitativ herausragendes Sinsemilla ("ohne Samen") zu erhalten, muss man alle Männer aus dem Zuchtraum entfernen. Die psychoaktive Substanz des Hanfs - THC - befindet sich hauptsächlich im Harz der weiblichen Blütenstände. Die Funktion des Harz ist nämlich ein Festhalten der Pollen auf den Blüten. Wird eine Hanfblüte bestäubt, so wird die Produktion von Harz verringert und die Pflanzen konzentrieren ihre Energie auf die befruchteten Samen. Unterbleibt jedoch die Bestäubung durch Pollen, so werden die Weibchen bis zu ihrem Tod am Ende der Blühperiode immer mehr und immer potenteres Harz produzieren.
Zwitter, die männliche und weibliche Merkmale tragen werden am besten vernichtet es sei denn, man scheut nicht die Mühen, die Pollensäcke wiederholt zu entfernen. Alle Pflanzen sollten regelmäßig auf Zwittrigkeit untersucht werden, da schon wenige Pollensäcke genügen, um sämtliche weibliche Blüten im Raum zu bestäuben.
4.1.7 Stecklinge zur Geschlechtsbestimmung
Falls man herausragende Mutterpflanzen heranziehen möchte oder man aufgrund von Platzmangel möglichst früh die männlichen Pflanzen entfernen will, kann man dazu Stecklinge schneiden und diese nach kurzer Zeit in die Blüte schicken. Voraussetzung dazu ist allerdings ein vom Vegetationsraum abgetrennter Blüteraum.
Zum erfolgreichen Arbeiten mit Stecklingen benötigt man auf jeden Fall ein scharfes Messer, am besten frische Rasierklingen oder Skalpelle. Je glatter die Schnittfläche, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Stecklinge überleben.
Die Stecklinge werden kurz über einer Nodie abgeschnitten, mit einer Markierung/Beschriftung versehen (wichtig!) und sofort in ein Wasserglas gestellt. Da die Überlebensrate von Stecklingen nicht bei 100% liegt, sollte man zur Sicherheit mehrere Stecklinge der selben Pflanze schneiden. Nachdem man etwa die Hälfte des Stiels gekappt hat, schiebt man den Steckling einige Zentimeter tief in eine vorbereitete Torfquelltablette oder ein kleines Töpfchen mit ungedüngter Anzuchterde.
Während der ersten Zeit sollte man die Stecklinge feucht, nicht nass, und geschützt vor Flüssigkeitsverlust stellen. Am einfachsten stellt man sie in ein kleines Vorzuchtgewächshaus, das alle Pflanzenmärkte günstig vertreiben. Man sollte mit dem Bewässern sehr vorsichtig sein, da sich leicht Fäule bildet.
Nach ein bis drei Wochen sollte der Steckling angewachsen sein. Zur Beschleunigung kann man auf Wurzelhormon aus dem Fachhandel zurückgreifen. Wenn der Steckling anfängt zu wachsen, werden sich bei 12stündiger Lichtdauer pro Tag nach weiteren ein bis zwei Wochen Blüten zeigen.
Um die potenteste Mutterpflanzen zu bestimmen kann man nun die Stecklinge bis zum Erntezeitpunkt blühen lassen und das Ergebnis testen. Die nächste Ernte wird dann nur aus Pflanzen bestehen, die alle identische Klone der besten Mutterpflanze sind.
4.2 Blütephase
Etwa vier bis vierzehn Tage muss man sich nach der Umstellung auf zwölf Stunden täglich gedulden. Dann erscheinen am Stamm jeweils an den oberen Nodien erste Geschlechtsmerkmale, Stempelfäden bei den Weibchen, Pollensäcke bei den Männchen.
Nachdem das Geschlecht der Pflanzen eindeutig zu erkennen ist, können die Männchen aussortiert werden. Will man Samen bekommen, dann kann man die männliche Pflanze in einem separaten Raum weiter wachsen lassen. Aber Vorsicht: die Pollen sind "hochinfektiös", man sollte nach Kontakt mit einem blühenden Männchen die Kleidung wechseln.
Nach einiger Zeit beginnt dann die Bildung von Blütenfäden auch auf die Seitentriebe überzugehen. Bei vielen Sorten sind nach drei bis fünf Blütewochen glitzernde Punkte auf den obersten und kleinsten Blättern zu erkennen, die Pflanzen "harzen", die Punkte sind die Köpfe der Trichome und enthalten das THC-haltige Harz. Immer schneller bilden sich neue Blütenkelche (Calyxe) und die Pflanze wird immer weiter mit Harzkristallen übersät sein. Manche Sorten sondern so intensiv Harzkristalle ab, dass diese Eigenschaft in ihrem Namen auftaucht. Bekannt sind vor allem die White Widow und die White Russian.
Etwa zwei bis drei Wochen vor dem Erntezeitpunkt kann man dann zunehmend die Bildung von braunen, abgestorbenen Blütenfäden beobachten. Ohne Bestäubung wachsen die Blütenstände bis zuletzt in beeindruckendem Maße weiter. Unter entsprechend optimalen Umstände erreichen die "Mainbuds" (die Haupttriebe) Größen von 1.5 Liter Flaschen und mehr.
4.3 Ernte
Der beste Zeitpunkt zum Ernten der Pflanzen liegt vor ihrem natürlichen Tod und damit vor dem höchstmöglichen Ertrag. Das THC zerfällt nämlich ab dem Zeitpunkt seiner Bildung in den Pflanzen. In den Blütenständen werden zwar bis zuletzt neue Fäden produziert, jedoch sterben auch in zunehmendem Maße Blütefäden ab. In diesen braunen Fäden setzt nun die Umwandlung von THC in CBN ein, einem Wirkstoff, dem man eine eher sedierende Wirkung zuschreibt. Als Faustregel gilt, dass man ernten sollte wenn die Hälfte bis drei Viertel der Blütefäden braun sind.
Fortgeschrittene Züchter verwenden Lupen mit 30facher Vergrößerung und beobachten die Färbung der Trichome (http://de.wikipedia.org/wiki/Trichom) auf den Blüten. Die Köpfchen der Trichome sind erst wasserklar, werden dann gegen Ende der Blüte milchig und verfärben sich schließlich braun. Der optimale Erntezeitpunkt soll in etwa dann sein, wenn sich die Hälfte der Trichomköpfchen milchig-braun verfärbt haben. Eine Abbildung des mikroskopischen Aufbaus eines Trichoms findet man hier (http://mypage.bluewin.ch/cannabis/botan…harzdruesen.jpg).
Zur erfolgreichen Ernte gibt es wie beim Keimen der Samen unterschiedliche Wege zum Erfolg. Grundsätzlich sollte das Cannabis bei Raumtemperatur trocknen. Auch nach dem Tod der Pflanze finden in den Zellen biologische Prozesse statt, schädliches und beim Rauchen kratziges Chlorophyll (http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorophyll) wird z.B. in kürzerkettige Kohlenhydrate fraktioniert. Deshalb würde ein schnelles Trocknen im Ofen Cannabis hervorbringen, das im Geschmack und der gesundheitlichen Verträglichkeit eher schlecht abschneiden würde.
4.3.1 Trocknen
Bei der Ernte wird je nach persönlicher Vorliebe das Blattmaterial entfernt. Mancher bevorzugt die gesamte Pflanze abzuschneiden und umgekehrt aufzuhängen, andere maniküren die Buds vollkommen von Blattmaterial frei und hängen die einzelnen Triebe auf. Wird das Blattmaterial komplett entfernt, dann trocknen die Blüten schneller.
Nach fünf bis zehn Tagen fassen sich die Stengel langsam trocken an und das Cannabis entwickelt einen intensiven Geruch. Man kann nun die einzelnen Blüten von den Trieben schneiden und leicht zusammengedrückt in eine Box mit luftdichtem Deckel geben. Das Cannabis lagert man je nach Durchhaltevermögen zwei bis vier Wochen an einem dunklen, trockenen Ort. Täglich oder alle zwei Tage lüftet man es für einige Stunden. Die letzte Feuchtigkeit im Innern der Blüten verteilt sich dadurch gleichmäßig im Cannabis.
4.3.2 Fermentation
Verbreitet ist auch die Methode der Fermentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Fermentation) (Fermentation im weiteren Sinne) von Cannabis. Dabei werden die Blüten schon von den Trieben geschnitten, wenn sie noch relativ viel Restfeuchte enthalten. Sie werden in eine saubere Plastiktüte gegeben und mit mäßigem Druck komprimiert. Optimal wäre es, die Tüte nun zu evakuieren und das Cannabis einzuschweißen, Zip-Lock-Tüten sind billiger und auch gut geeignet. Bei dieser Methode muss man sehr auf Schimmel achten und sauber arbeiten. Spätestens alle zwei Tage, besser täglich packt man das Cannabis in eine neue Tüte und lässt es dazwischen wenige Stunden offen auslüften. Wenn sich gelegentlich Ammoniak-Geruch bemerkbar macht, ist das in Ordnung, Ammoniak ist eins der Zerfallsprodukte (flüchtig), die bei der Fermentation entstehen. Nach vier Wochen erhält man für den Mehraufwand perfekt gereiftes Cannabis.
4.3.3 Lagerung
Die Gesetze der Aufbewahrung sind einfach: Bei der Lagerung von Cannabis zerfällt THC in CBN, das ist unerwünscht sofern man Cannabis nicht in erster Linie als Einschlafhilfe nutzen will. Die Faktoren, die diesen Zerfall bestimmen sind Temperatur, Feuchte und Licht. Am besten aufgehoben ist das Cannabis deshalb gut verpackt im Gefrierschrank. Auch große Portionen halten sich so mehrere Jahre ohne nennenswerten Qualitätsverlust.
Eingefrorenes Cannabis muss sich vor dem Öffnen erst bis auf Raumtemperatur erwärmen, sonst schlägt sich Feuchtigkeit auf dem kalten Cannabis nieder. Einzelne Portionen sollte man deshalb in kleineren Tütchen verpacken, um nicht immer den gesamten Vorrat aus dem Gefrierfach ziehen zu müssen.
Gut aufgehoben ist das Cannabis natürlich auch im Kühlschrank. Auf jeden Fall ist es ratsam, es vor Licht zu schützen. THC ist sehr photolabil, luftdicht in einer Kommodenschublade hält sich Cannabis etwa ein Jahr, dann ist ein zunehmender Qualitätsverlust spürbar. Mann sollte es möglichst schnell rauchen, weil es dann den besten Geschmack hat!
6. Weitere Anbaumöglichkeiten
6.1 SoG - Sea of Green
Eine Sonderform der Indoor-Zucht. Viele kleine Pflanzen stehen dicht zusammen, statt wenige große. Dadurch lässt sich auch in niedrigen Räumen anbauen (insbesondere in Kombination mit LSR) und die Fläche optimal ausnutzen.
Der Sea of Green wurde vermutlich in Holland ungefähr Mitte der 80ziger entwickelt, als eine kommerzielle Anbautechnik gesucht wurde, um Zierblumen schnell und einfach auf den Markt zu bringen. Einige kommerzielle Züchter überlegten sich, den Prozess auf Marihuana anzuwenden und binnen kurzem sprießten Indoor-Gärten - Todd McCormick
6.2 ScroG - Screen of Green
Ebenfalls eine Spezifikation des Indoor-Anbaus. Hier befindet sich über den wenigen Pflanzen ein Gitter oder Netz, woran die Haupt- und Seitentriebe befestigt werden. Ähnlich wie bei SoG (Sea of Green) geht es darum, möglichst viel Blattgrün im idealen Abstand zum Leuchtmittel zu halten, so dass die Triebe einerseits nicht verbrennen (bes. bei NDL) und andererseits die optimale Lichtmenge erhalten. Auch diese Technik ist geeignet für Räume mit begrenzter Höhe.
6.3 Grow-Tonne
Grow-Tonnen oder Grow-Trommeln gibt es als Vertikal- und als Horizontalsysteme. Im Zentrum des Systems befindet sich die Leuchtquelle in einer Cool-Tube, um das die Substratbehälter kreisförmig in mehreren Etagen angeordnet sind. Es handelt sich dabei vorwiegend um Hydrokultursysteme.
Neben den Tücken der Hydrokultur (Management der Nährlösung) ist zu beachten, dass die hohe Besatzdichte eine große Anzahl homogener Klone erfordert. Sind die Pflanzen erst einmal eingewachsen, ist das Handling schwierig und ein Schädlingsbefall kaum zu beherrschen. Diese Systeme sind daher eher für fortgeschrittene, ambitionierte Freunde der Hydroponik geeignet.
6.4 Anbau auf der Fensterbank
Beim Anbau auf der Fensterbank hat man nur beschränkte Möglichkeiten. Hanf wächst ja sprichwörtlich wie Unkraut und oftmals kommen erstaunlich schöne Pflanzen zustande. Wenn man auf mehrere Wochen Vorrat gedüngte Erde kauft, braucht man Hanf auf der Fensterbank auch mindestens diese Zeitspanne nicht zu düngen, danach auch nur vorsichtig. Mangelversorgung lässt sich viel einfacher beheben als Überdüngungserscheinungen. Im Zimmer kann man schon Anfang März mit der Aussaat beginnen. Da man sich im April und Mai noch in der Heizperiode bewegt, muss man für feuchte Luft sorgen, die Vorzucht am besten in einem kleinen Gewächshaus besorgen. Vermutlich wird die Pflanze dann im Juli oder August anfangen zu blühen und kann gegen Ende September geerntet werden. Auf Spitzenerträge von 50g und mehr pro Pflanze sollte man aber nicht hoffen. Immerhin ist es so auch bei Geldmangel möglich Erfahrungen mit dem Wuchsverhalten von Hanf zu sammeln.
6.5 Anbau im Freien
Der Outdoor-Anbau (Anbau draußen) ist die einfachste, ökologischste und kostengünstigste Art des Hanfanbaus. Nachteilig ist die Unsicherheit des Ernteerfolges, da viele Variablen Einfluss nehmen, z.B.: Klima und Wetter, Wildschäden, Schädlinge, Jäger und Förster, Spaziergänger und eifrige Denunzianten sowie Pflanzendiebe.
Geeignete Standorte sind abgelegene Areale, z.B. kleine Lichtungen in großen Naturschutzgebieten. Der Platz sollte sonnig und windgeschützt sein. Die Pflanzen werden am besten in Kleinstgruppen auf verschiedene Standorte verteilt. Nicht alle Sorten sind in unseren Breiten für den Freiland-Anbau geeignet. Bewährt haben sich in Deutschland die Sorten Afgahni Outdoor, Durban Poison, Early Girl, Early Skunk, Hollands-Hope, KC 33, Swiss Miss, Victory. Optimalerweise werden die Pflanzen unter LSR vorgezogen und mit einer Größe von ca. 20 cm ins Freie verbracht. Die LSR-Beleuchtungsdauer sollte in etwa der Tageslänge am geplanten Auspflanztag entsprechen, um der Pflanze unnötigen Stress zu ersparen. Berechnen läßt sich das ganz einfach mit dem Tageslängenrechner (http://sonne.apper.de/index.php?).
7. Vermehrung
7.1 Samen aus eigener Zucht
Man kann eine gut gewachsene männliche Pflanze in einem separaten Raum unterbringen und als Pollenspender nutzen. Die männliche Pflanze benötigt dabei keine sehr leistungsstarke Lampe. Die bestgewachsenen weiblichen Pflanzen lassen sich dann ganz gezielt an einigen Blüten mit einem Pinsel bestäuben, den man zuvor mit den Pollen der männlichen Pflanze imprägniert hat.
7.2 Stecklinge
Wie im Kapitel über die Blütephase erwähnt, hat man mit Stecklingen die Möglichkeit eine hervorragende Pflanze zu vermehren. Pflanzen aus Stecklingen sind genetisch identisch mit der Mutterpflanze, haben also alle positiven wie negativen Eigenschaften. Allerdings verlangt die Arbeit mit Stecklingen viel Disziplin und Geduld, bis zur Heranzucht einer stabilen Mutterpflanze können viele Wochen vergehen.
Stecklinge gewinnt man von einer nichtblühenden, d.h. einer sich in der vegetativen Phase befindlichen möglichst gesunden Mutterpflanze. Man schneidet mit einer sauberen Rasierklinge oder einem Skalpell eine ca. 10cm lange Triebspitze direkt oberhalb einer Nodie von der Mutterpflanze ab und stellt diese sofort in Wasser. Danach taucht man sie kurz mit dem unteren Stielende in die Lösung mit dem Bewurzelungshormon (oder ins Bewurzelungspulver) und steckt sie dann in die Anzuchterde. Die Stecklinge kommen dann in ein kleines Gewächshaus, um Wurzeln zu schlagen. Das Gewächshaus sollte eine Bodenheizung haben und die Temperatur sollte nicht über 24 Grad kommen sonst herrscht Pilzgefahr! Die Stecklinge brauchen ungefähr 2 bis 3 Wochen zum Durchwurzeln, unter guten Bedingungen auch nur eine!
8. Düngen und Schädlinge
8.1 Nährstoffmangel
Typische Mangelsymptome:
Calcium (http://de.wikipedia.org/wiki/Calcium)-Mangel (Ca) : Es kommt zur Verformung und Aufhellung besonders an jungen Blättern.
Eisen (http://de.wikipedia.org/wiki/Eisen)-Mangel (Fe) : Die Blätter verfärben sich gelb-braun, die Adern bleiben dabei grün.
Kalium (http://de.wikipedia.org/wiki/Kalium)-Mangel (K) : Absterben und Verfärbung der Blattränder von gelb bis braun und Einrollen der Blattspitzen.
Phosphor (http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphor)-Mangel (P) : Die Blätter verformen und verfärben sich dunkel braun-violett.
Schwefel (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel)-Mangel (S) : Man beobachtet eine Aufhellung des Blattes bei violetter Verfärbung des Blattstiels.
Stickstoff (http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff)-Mangel (N) : Aufhellung des gesamten Blattes mit Beginn bei den ältesten Blättern. Das Pflanzenwachstum ist stark vermindert.
8.2 Überdüngung
Die Symptome einer Überdüngung können sich sehr verschieden äußern. Aufrollen oder Verkrüppeln der Blätter, Verbrennungen, sich braun verfärbende absterbende Blätter und Blatteile. Oft Beginn an den Blattspitzen.
Therapie: Spülen des Substrats mit einigen Litern Wassers, dabei auf die richtige Wassertemperatur achten.
8.3 Schädlinge
Wie bereits im Kapitel über den Zuchtraum erwähnt, ist Hygiene der beste Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten. Jedenfalls sollte man nach Waldspaziergängen die Kleidung wechseln, um den Raum nicht mit Sporen, Larven und Insekteneiern zu kontaminieren. Nach Möglichkeit bewahrt man alle Werkzeuge, die im Anbauraum verwendet werden getrennt auf, z.B. im Anbauraum selbst oder einer sauberen Kommodenschublade.
Daneben sind vor allem die Umweltparameter Temperatur und relative Luftfeuchte entscheidend zur Aufzucht von gesunden Pflanzen. Grundsätzlich sollte die Temperatur im Bereich von mindestens 17°C (nachts) bis maximal 25°C (bei Licht) liegen. Bei höheren Temperaturen fühlen sich viele Schädlinge, allen voran die Spinnmilbe sehr wohl, unter 17°C verlangsamt sich die Entwicklung der Pflanze sehr stark.
Die relative Luftfeuchte sollte man in der Vegetationsphase sehr hoch halten, um gesundes Wachstum zu fördern. In der Blütezeit, besonders gegen Ende, ist niedrige Luftfeuchte wichtig, um die Bildung von Schimmel zu verhindern.
Vorsicht mit Schädlingsbekämpfungsmitteln! Nur (biologische) Mittel nehmen, die für den Menschen ungefährlich sind!
8.3.1 Adlerkrallen
Adlerkrallen, mehr oder weniger stark sich nach unten verbiegende Blätter, scheinen ein häufiges Phänomen zu sein. Hier liegt in der Regel eine Überdüngung (sehr dunkle Blätter) mit N (Stickstoff) vor. Die Düngergabe ist zunächst abzusetzen. Solange ausschließlich mit Wasser weitergießen, bis erste, leichte Mängel (Blätter werden von unten her gelb) auftreten. Dann wieder nach Packungsangabe Düngen fortsetzen. Auch Gießfehler sollen Adlerkrallen verursachen können. Manche Sorten scheinen eine verstärkte Neigung zu Adlerkrallen zu besitzen.
8.3.2 Blattläuse
Blattläuse (http://de.wikipedia.org/wiki/Blattlaus) ernähren sich vom Pflanzensaft und können Pflanzenkrankheiten übertragen.
Bekämpfung: Biologisch mit Marienkäfern (http://de.wikipedia.org/wiki/Marienkäfer) oder Florfliegen (http://de.wikipedia.org/wiki/Florfliege).
8.3.3 Mehltau
Mehltau äußert sich in weißen Flecken, die tatsächlich an Mehlstaub erinnern, oder auch an Brotschimmel. Die Sporen des Mehltaus befinden sich stets in der Luft, vor allem draussen, der Befall ist also lediglich eine Frage der Umweltbedingungen um die Pflanze herum. Generell gilt: nicht zu dicht pflanzen, nicht zu feucht (auch übergiessen kann Auslöser sein), und vor allem bei ersten Anzeichen schnell reagieren.
Bei Anzeichen von Mehltau sind die befallenen Blätter sofort zu entfernen und irgendwo zu vernichten, wo die Sporen nicht zurück finden. Wer es vermeiden will, die Pflanzen mit chemischen Fungiziden zu behandeln (aus meiner persönlichen Sicht angesichts eines geplanten Verzehrs durchaus kritisch), sollte es mit natürlichen Produkten versuchen: Genannt werden das Einsprühen mit einer Lösung aus Natron (= Backpulver) und Wasser (damit experimentiere ich selbst gerade, also noch keine Aussagen zu Konzetration und so), oder auch mit nicht-pasteurisierter Milch, was heutzutage wohl auch eher schwer zu beschaffen ist.
Sehr ausführliche Infos findet man in einem Artikel Artikel des Overgrow Magazines (englisch) (http://www.overgrow.com/article/8/2)]. Her werden auf der zweiten Seite auch mehrere Ansätze zur Behandlung auf chemischem und natürlichem Wege.
8.3.4 Schimmel
Schimmel (http://de.wikipedia.org/wiki/Schimmelpilz) gehört zu den gefürchtetsten Krankheiten, die eine Hanfpflanze befallen kann. Ausnahmslos tritt der Schimmel in den späteren Phasen der Blüteperiode oder während des Trocknens auf. Ursache ist meist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Besonders in der Blüte sollte also auf eine gute Durchlüftung des Zuchtraums geachtet werden, leider sind Maßnahmen zur Reduzierung der Luftfeuchte aufwendig und teuer. Als ausgefallenes Hausmittel können Hopfendolden ausgelegt oder aufgehangen werden. Auch täglich in einer flachen Schale ausgelegter trockener Reis nimmt Feuchte auf.
NIEMALS darf man - so weh es auch tut - von Schimmel befallene Blüten konsumieren. Die Schimmelsporen enthalten krebserregende, Allergene un