Haftstrafen für Cannabis-Züchter
Nach elf Monaten Verhandlung ist in Schwerin ein Prozess um eine Drogenplantage zu Ende gegangen. Das Schweriner Landgericht verurteilte die neun Angeklagten am Mittwoch zu teils mehrjährigen Haftstrafen.
Professionelle Zucht mit 2.200 Pflanzen
Für den Anbau von Cannabis hatten acht Männer bei einem Schweriner eine Halle gemietet. Dieser sollte pro Ernte 70.000 Euro bekommen. Als die Polizei die Plantage entdeckte, fand sie rund 2.200 Cannabispflanzen und die Ausrüstung für professionelle Hanfzucht.
Geringere Strafen nur für Helfer
Nach 34 Verhandlungstagen verkündete der Richter das Urteil, dem zufolge die vier Haupttäter zwischen fünf Jahre und drei Monate und dreieinhalb Jahre ins Gefängnis müssen. Bei den "Erntehelfern" vielen die Strafen wegen Beihilfe geringer aus: Die Spanne reicht von zwei Jahren Jugendhaftstrafe, ausgesetzt zur Bewährung, bis zu zwei Jahren und neun Monaten Haft.
Verteidiger wollen in Revision gehen
Die Verteidigung hatte mitunter deutlich niedrige Strafen, die Anklage höhere Strafen gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Innerhalb einer Woche können beide Parteien Revision einlegen. Einige Anwälte haben dies bereits angekündigt.
Quelle: Haftstrafen für Cannabis-Züchter | NDR.de - Nachrichten - Mecklenburg-Vorpommern