vom 18.11 aus dem Kurier:
Haus in Melk diente als Cannabis-Plantage
Ein Paar soll in den letzten Jahren 20 Kilo Marihuana im Wert von 275.000 Euro angepflanzt und verkauft haben.
Cannabis in großem Stil soll ein Pärchen in einem gemieteten Haus in Melk angepflanzt haben. Ein 48-jähriger Serbe und seine 41-jährige Freundin aus dem Bezirk Neunkirchen wurden bereits im Juli festgenommen. Am Dienstag legte die NÖ Sicherheitsdirektion den Abschlussbericht zu dem Fall vor. Demnach haben die beiden in den letzten zwei Jahren mehr als 27 Kilo Suchtgift im Straßenverkaufswert von insgesamt 275.000 Euro produziert.
Der mehrfach vorbestrafte Verdächtige soll das abgelegene Haus 2006 gemietet haben, um dort Cannabis anzupflanzen. Ab dem Sommer hat ihm seine Freundin mit den Indoor-Anlagen im Obergeschoß, dem Keller und der Garage geholfen.
Allein in diesem Frühjahr soll das Paar in Melk 85 Pflanzen gezogen und daraus sieben Kilo Cannabiskraut gewonnen haben, von 2006 an dürften insgesamt 20 Kilogramm geerntet worden sein. Das Suchtgift diente dem Eigenkonsum, aber auch dem Verkauf. Das Paar wollte sich damit eine fortlaufende Einnahmequelle verschaffen.
Am 12. Juni griffen die Ermittler zu. Der Verdächtige flüchtete. Die Polizisten stellten sieben Kilo Cannabiskraut sicher. Zehn Tage später wurde das Paar bei einer Verkehrskontrolle angehalten. Im Kofferraum wurden vier Cannabispflanzen gefunden. Die Verdächtigen versuchten vergeblich zu entkommen.
Die Beiden wurden in die Justizanstalten St. Pölten und Krems eingeliefert. Sie sind nicht geständig. Als Beweis dafür, dass sie mit dem Anbau nichts zu tun hätten, legte der 48-Jährige Reisepässe mit vermutlich gefälschten Einträgen vor, wonach sich das Paar die vorangegangenen Wochen im ehemaligen Jugoslawien aufgehalten habe.