Wesel - Bei der Durchsuchung einer Scheune auf einem Gehöft in Wesel entdeckten Beamte des Zollfahndungsamts Essen am Mittwoch eine etwa 170 Quadratmeter große Cannabis-Plantage, wie die Ermittler am Freitag mitteilten. In der Halle befanden sich 1100, zum Teil in Blüte stehende Cannabispflanzen sowie 500 Setzlinge. Die Pflanzen wurden durch 110 Hochleistungslampen mit dem notwendigen Licht versorgt. Der zum Betrieb genutzte Strom wurde illegal aus dem Stromnetz abgezapft. Betrieben wurde die Plantage bisherigen Ermittlungen zufolge von einem tatverdächtigen, niederländischen Paar (32/35), das auf dem Gehöft wohnt.
Bei der Durchsuchung fanden die Beamten zuerst nur die 32-jährige Niederländerin. Ihrem 35-jährigen Partner gelang hingegen die Flucht. Er konnte später festgenommen werden. Zollhündin „Cleo“ spürte ihn auf einem nahegelegenen Firmengelände auf. Dort hatte sich der Tatverdächtige im Sand eingegraben!
Er wurde am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Die Cannabispflanzen wurden sichergestellt und mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) abtransportiert.
Laut dem Zoll liefert eine weibliche Cannabis-Pflanze im Schnitt etwa 50 Gramm verkaufsfertiges Marihuana. So hätte die Ernte in diesem Fall bei 1600 ausgeblühten Pflanzen etwa 80 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von 800.000 Euro erbracht!
Quelle: Wesel: Cannabis-Plantage mit 1600 Pflanzen von Zollfahndern in Wesel ausgehoben | Express.de