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Indoor Ertrag abhängig von der Luftfeuchte????

  • Ich habe notgedrungen dieses Jahr meine Pflänzchen nicht raus gebracht, sondern die in der BOX gelassen.


    Nun habe ich seit langen einen Luftbefeuchter gehabt, der da eigentlich rein sollte weil es dort drin definitiv zu trocken ist. Meine Pflänzchen haben auch sehr viel Wasser benötigt, was auch daran liegen kann, dass ich zur Kontrolle der Temperatur der Ablüfter eher höher eingestellt habe. Ist natürlich klar, dass ich viel Wasser verdunste, wenn ich kühle Raumluft durch die warme Box pumpe. Aber irgendwie kamen mir 20 Liter alle 3 Tage dann doch recht viel vor für 1,2m² und 12 Plants.


    Jetzt habe ich den Befeuchter angeschmissen (Ultraschall) und sofort mal gemerkt, dass der die Raumtemperatur merklich senkt. Also den Ablüfter deutlich langsamer gestellt und siehe da, die Box ist viel ruhiger. Schon mal ein deutlicher Vorteil.


    Aber seit den 4 Tagen, in denen der dort steht machen meine Ladies was sehr nettes. Die sind in Blütewoche 6, also schon fortgeschritten. Die haben auch schon so um die 20-30% braune Haare, sehr unterschiedlich verteilt. Aber seit die Luft so feucht ist, quellen die Blüten sehr deutlich auf, die weißen Haare bilden sich neu und gerade die unteren Trieben legen unglaublich zu.


    Ich bin mir sicher, in der einen Woche haben die mehr zugelegt als in 2 Wochen vorher.


    Dass die am Ende der Blüte nochmal anschwellen kenne ich, aber dazu ist es zu früh. Es sind RQS Royal AK Auto, mit rund 8-9 Wochen Blüte, also haben die noch 3 Wochen. Das kommt hoffentlich jetzt dann noch oben drauf.


    Aber hat eine hohe Luftfeuchte so einen Einfluss auf den Ertrag? Ich habe 1,2 m², darüber 24 Samsung F-Stripes auf Full-Power, also rund 625W LED. Lichtfarbe sind 10*3500 und 14 * 4000k.
    Gemessen habe ich zwischen 44k und 65k Lux in den Pflanzen, oben drüber 75k, also reichlich. Luftfeuchte vorher kann ich nur schätzen aber sicher unter 60% ich denke sogar an die 45%. Und jetzt habe ich es fast tropfend. Also relative Feuchte um 95%.



    Mich würde mal interessieren ob hier jemand mal Versuche gemacht hat oder das sicher weiß, ob ich jetzt Wasserköpfe statt Buds züchte die dann bei Trocknung einfach wieder zusammen fallen, oder ob die hohe Lufteuchte echt mehr Blütenwachstum bringt. Und muss ich jetzt düngen? Meine wurden von einer Freundin "verwöhnt", also komplett überdüngt und tot gegossen ganz am Angang. Danach hab ich nur noch Wasser gegeben. Die sind recht erholt, aber nicht wirklich groß geworden. Dafür sind das an sich nur noch Buds, kaum ein Zentimeter Stängel ohne Blüte.


    Unten kommen langsam gelbe Blätter, in der Blütephase ja normal. An sich ja schon ein Indiz, etwas Blühdünger zu geben. N eh nicht mehr in dem Stadium, die Blätter dürfen weiter gilben.


    Wäre nett, wenn schon mal wer die Feuchte währen der Blüte so verändert hat und mir Tipps hätte.

  • Nein.
    Nach BW6 geht die Blütenbildung erst richtig los.Hat mit der Luftfeuchte wenig bis nichts zutun.20-30% ist für Blüte schon ein guter Wert.

    Es gibt kein schlechtes Wasser.Es gibt nur falschen Dünger.
    Niemand hat die Absicht,einen Filter zu errichten!

  • Nach BW6 geht die Blütenbildung erst richtig los

    Na dann wird das ja doch noch ne nette Ernte. Outdoor blühen die deutlich länger und da hab ich oft aus diversen Gründen eher früh geerntet.
    Letztes Jahr haben dann irgendwann so unglaublich gerochen, das ging gar nicht mehr.

  • Aber seit die Luft so feucht ist, quellen die Blüten sehr deutlich auf, die weißen Haare bilden sich neu und gerade die unteren Trieben legen unglaublich zu.

    Das ist eher dem Stadium geschuldet als der Luftfeuchte. Wären die noch nicht im Blütemodus wären deine Beobachtungen und Schlussvolgerungen (bedingt) richtig, aber in BW 6 "wächst" es auch durch erhöhte Luftfeuchte nicht besser, nur die Blüten schwellen jetzt an, so wie es sein sollte. :thumbup:

    Wir haben wunderbare Sinnesorgane bekommen;sie sind die Tore der Wahrnehmung, die Pforten zum Himmel .😎

  • Das mit Schimmel hab ich sicher im Griff, da kennt sich jeder Winzer mit aus. Den rieche ich im Ansatz und dann geht die LF schneller runter als man sehen kann. Ich hab es eh nicht eng in der Box und ne gute Abluft und Ventilator drin.



    Meine haben dann seit gestern angefangen regelrecht explosionsartig neue weiße Haare zu bilden und zwar viele, sehr viele genauer gesagt.
    Eine hat unten bei 3 Trieben die ich an sich längst weg rasieren wollte plötzlich echte Blüten neu raus.



    Eine ist schon fast erntereif, die anderen fangen jetzt an wieder neu Blüten zu treiben. Die hier ist schon nahezu reif




    Eine hat den Durchmesser des Buds von ca 4 auf 6 cm erhöht. Der ist super fett. Und jetzt bildet die oben drauf massig neue weiße Haare.


    Auf jeden Fall dafür dass an sich der ganze Grow irgendwie schief lief ne nette Ernte. Vor 5 Wochen hätte ich die beinahe alle raus gerissen. Da hat ne Freundin während ich 10 Tage weg musste gegossen. An sich 2 Mal Gießen war ausgemacht, die hat die komplett überdüngt (darum die braunen Spitzen) und dann auch noch komplett ersäuft.


    Nur weil ich eh grad nicht wusste was ich eigentlich will hab ich einfach mal gewartet. Und wie ich sehe, alles prima geworden.
    Die regelrechte Explosion der Blüten ist trotzdem komisch. Ich lass den Luftbefeuchter auf jeden Fall laufen, schlecht ist der sicher nicht. Wie heißt es so schön: Theorien sind prima, Erfolg gibt Recht.

  • Guten Morgen @Walderhans


    und- wenn ich das als recht Neuer im Forum das zu dir alten Hasen mal so sagen darf:
    Willkommen in meiner Umwelt.
    Ich arbeite auch bei Zimmerpflanzen mit der RLF, ich habe mehrere Vernebler im Einsatz. Alle Pflanzen werden stärker schneller vitaler. Meine monstera im Büro hat fast so große Blätter wie im Regenwald, und treibt unablässig seit ich sie mit dem Vernebler anblase. Auch im Zelt perfekt. Mach mal die Probe, nimm eine x-beliebige Zimmerpflanze ( keinen Kaktus) und lass sie 2 Wochen leicht im Nebel stehen. Es bildet sich ein Dschungel.

  • LOL, "alter Hase". Meine Tochter würde ab und an "alter Sack" bevorzugen.


    Nur weil man schon länger weiß, dass man Grünzeug auch züchten kann ist man nicht unbedingt klüger oder so was. Das macht jeder Bauer seit Jahrtausenden, die meisten sogar besser.


    Der Vergleich mit dem Dschungel ist nett, aber jede Pflanze reagiert anders. Reben treiben wie irre Blattwerk, dafür hat man am Ende recht fade Trauben dran und für einen guten Wein taugt das Ganze wenig. Die guten Weine sind oft das Ergebnis von Ertragsminderung und eine gute Rebe muss leiden. Dann bringt die wahre Spitzenleistungen. Wobei Spitzenleistung sich da in Aromen, Komplexität und Fülle misst, nicht in Kilogramm.


    Für Gras scheinst Du da vollkommen Recht zu haben. Meine machen jetzt neben den neuen Trieben unglaubliche Zuckerblätter. Ein paar der Triebe haben Blätter mit 4-5m, die bis über Blattmitte voller Trichome sind. Der Befeuchter ist ab sofort ne Dauerlösung.


    Nur hab ich die RLF ein "wenig" falsch geschätzt. Einfach mal Opas altes Hygrometer rein hängen bildet ungemein. Ohne Befeuchter hatte ich da 35° drin und 25% RLF. Mit habe ich 50% und 28°. Das passt prima.


    Ab Woche 8 wird dann wenig gegossen und es geht ohne weiter. Dann trocknen die vor.


    Ich habe übrigens einen Vorteil von Autos gefunden. Ich hab 18/6 Licht und lass schon jetzt die neue Saat keimen. Die Vegi und die Blüte kann so parallel statt finden. Dann schnipsel ich die Ernte weg und hab schon gleich wieder welche in der Blühphase.

  • Mit habe ich 50% und 28° @Walderhans Genau, du kannst Temp. und RLF damit steuern, und ziemlich genau. Verlass dich aber nicht so sehr auf die Werte eines einzigen Gerätes, zwei sind besser und ab und zu resetten. (du kennst das ja von den Q-Tipps Wattestäbchen: wenn du die dir tief genug in den Gehörgang steckst, wirst du auch auf die Werkseinstellung zurück gesetzt)
    Meine Worte. Immer autos mitlaufen lassen.

  • Die RLF, und damit auch die Temperatur, können die Pflanzen aber auch ganz allein steuern, wenn man ihnen genug zu trinken gibt. Denn durch Verdunsten des zur Verfügung stehenden Wassers kühlt die Pflanze sich von ganz allein runter. Merkt man immer ganz besonders dann, wenn frisch gewässert wurde (RLF steigt, Temp. sinkt) oder kaum noch Wasser übrig ist (RLF sinkt, Temp. steigt).
    Wenn man die Umgebungsbedingungen seines Zelts/seiner Kammer gut genug kennt, reicht sogar ein Blick auf Thermo-/Hygrometer, um herauszufinden, ob/wann die Pflanzen wieder Wasser brauchen.
    Bei mir ist das immer genau dann der Fall, wenn die Temp. im Zelt mehr als 3-4 Grad über Raumtemperatur liegt (aktuell über 26 Grad) und die RLF in der Kammer sich langsam der Zimmer-RLF annähert.


    Ich persönlich bin da also eher vorsichtig, was die künstliche Steigerung der RLF angeht. Zwar ist die heute nicht mehr ganz so kritisch wie zu NDL-Zeiten, da nahezu alle LEDs mit entsprechendem Spektrum immer auch einen UV-Anteil mit abstrahlen, der Schimmel gut unter Kontrolle hält. Übertreiben sollte man es trotzdem nicht. Denn nach gut 3 Monaten Wartezeit ist ein schimmelbedingter Ernteausfall einfach nur extrem ärgerlich. Verwendet man darüber hinaus noch unbehandelte OSB-Platten in seiner Kammer, setzt die ständige Feuchtigkeit denen irgendwann auch zu. Im besten Fall fangen sie an, sich zu verziehen. Schlimmstenfalls gammeln die Dir aber irgendwann auch langsam weg.


    Insofern: Ja, hohe RLF wirkt sich grundsätzlich günstiger auf's Wachstum aus, keine Frage. Übertreiben sollte man es damit aber trotzdem nicht.

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  • Verwendet man darüber hinaus noch unbehandelte OSB-Platten in seiner Kammer, setzt die ständige Feuchtigkeit denen irgendwann auch zu. Im besten Fall fangen sie an, sich zu verziehen. Schlimmstenfalls gammeln die Dir aber irgendwann auch langsam weg.

    Einfach mit einer Quaternären Ammoniumlösung einsprühen. Das Zeug ist komplett unproblematisch, ist aber extrem Fungizid.


    Man glaubt es kaum, aber man kann Schimmel ertränken ohne überhaupt viel Wasser. Hohe Luftfeuchte und oberflächenaktive Tenside und schon ist deren Zellmembran dahin. Da schimmelt gar nix, ist nur vielen Leuten völlig unbekannt.


  • Ja, hohe RLF wirkt sich grundsätzlich günstiger auf's Wachstum aus, keine Frage. Übertreiben sollte man es damit aber trotzdem nicht.

    Keiner will übertreiben. Doch bei uns experimentierfreudigen Farmern ist es doch gerade die Herausforderung, den schmalen Grenz-Pfad zu finden und zu gehen, der sich zwischen Übertreibung und Optimierung hindurchschlängelt. Wie bereits die alten Griechen sprachen: Die Dosis macht das Gift.

  • Einfach mit einer Quaternären Ammoniumlösung einsprühen. Das Zeug ist komplett unproblematisch, ist aber extrem Fungizid.
    Man glaubt es kaum, aber man kann Schimmel ertränken ohne überhaupt viel Wasser. Hohe Luftfeuchte und oberflächenaktive Tenside und schon ist deren Zellmembran dahin. Da schimmelt gar nix, ist nur vielen Leuten völlig unbekannt.

    Interessant. War mir bis jetzt auch noch nicht bekannt. :)


    Nichtsdestotrotz: Selbst wenn Du damit Schimmel zu 100% unter Kontrolle hättest, fängt Holz bei konstant hoher Luftfeuchte dennoch irgendwann an zu quellen und zu arbeiten. Besser wäre es sicher trotzdem, wenn man auf andere, feuchtigkeitsunempfindlichere Materialien zurückgreift, oder es zumindest anständig versiegelt.


    Übrigens hatte ich mal gelesen, dass es nicht unbedingt UV-Licht sein muss, um Schimmel fernzuhalten. Blaues Licht einer bestimmten Wellenlänge reicht wohl auch aus, damit er aufhört zu wachsen. Könnte man alternativ (oder in kritischen Umgebungen mit hoher Luftfeuchte auch zusätzlich) auch mal testen, ob's was bringt. :)

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