Hallo zusammen,
mein Name ist Michael, ich bin 65 Jahre jung und seit über 45 Jahren ein überzeugter Cannabis-Konsument – mal mehr, mal weniger intensiv, aber stets mit Respekt vor dieser besonderen Pflanze.
Im Laufe der Jahre habe ich viele Erfahrungen gesammelt, sei es mit klassischem Konsum, Öl, Tinkturen oder Selbstanbau. Doch eine der tiefgreifendsten Phasen begann vor etwa zwei Jahren, als meine geliebte Frau an Krebs erkrankte. Leider ist sie vor einem Jahr verstorben. In dieser schweren Zeit habe ich Cannabis aus einem ganz neuen Blickwinkel kennengelernt – als Medizin.
Durch sie kam ich auf THC-Öl und Zäpfchen. Vor allem Letztere haben ihr geholfen, nachts besser zu schlafen und tagsüber die Schmerzen erträglicher zu machen – ohne die starken Nebenwirkungen klassischer Schmerzmittel. Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr die richtigen Präparate ihre Lebensqualität verbessert haben.
Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit der Herstellung von THC-Zäpfchen in Eigenregie – mit erstaunlich guten Ergebnissen. Ich habe viel ausprobiert, optimiert und dokumentiert.
Deshalb meine Frage an euch:
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit THC-Zäpfchen gemacht?
Besteht Interesse an einem Austausch oder an einer DIY-Anleitung zur Herstellung?
Ich bin neu hier im Forum, freue mich auf interessante Gespräche und würde gerne mein Wissen weitergeben – auch als eine Art Dank an die Community, denn vieles, was ich gelernt habe, stammt ursprünglich von engagierten Menschen wie euch.
Herzliche Grüße
Michael
Cannabis Zäpfchen (Wirkung)
Die rektale Verabreichung von Cannabis, zum Beispiel in Form von Zäpfchen, wird oft als alternative Methode betrachtet, um die Wirkstoffe schnell und effizient in den Blutkreislauf aufzunehmen, während gleichzeitig der First-Pass-Metabolismus in der Leber teilweise umgangen wird. Der Wirkungsgrad dieser Methode kann jedoch von Person zu Person variieren, und es gibt einige Faktoren zu berücksichtigen:
Die Darmschleimhaut ist gut durchblutet, was die Absorption von Wirkstoffen begünstigt. Allerdings können individuelle anatomische Unterschiede und Gesundheitszustände die Absorptionsrate beeinflussen.
Jede Person reagiert unterschiedlich auf Cannabis, basierend auf individueller Toleranz, Empfindlichkeit gegenüber Cannabinoiden und dem allgemeinen Gesundheitszustand.
Die spezifische Zusammensetzung der Cannabinoide im verwendeten Cannabisprodukt, insbesondere das Verhältnis von THC zu CBD und anderen Cannabinoiden, kann die Wirkungen beeinflussen.
Die korrekte Dosierung ist entscheidend, um eine optimale Wirkung zu erzielen, ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu verstärken. Die gleichzeitige Einnahme von Nahrung kann die Absorption von Cannabis beeinflussen, da dies den Verdauungstrakt aktivieren kann.
Der Wirkungsgrad der rektalen Verabreichung wird oft als höher im Vergleich zur oralen Einnahme betrachtet, da ein Teil des First-Pass-Metabolismus umgangen wird. Allerdings gibt es begrenzte wissenschaftliche Studien zu dieser speziellen Verabreichungsmethode, und weitere Forschung ist erforderlich, um den genauen Wirkungsgrad und die potenziellen Vor- und Nachteile zu verstehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Cannabis, unabhängig von der Verabreichungsmethode, sorgfältig und unter Anleitung eines Arztes oder eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters erfolgen sollte. Ein professioneller Rat kann helfen, die optimale Verabreichungsmethode und Dosierung für die individuellen Bedürfnisse zu bestimmen.
Der First-Pass-Metabolismus ist ein Prozess, bei dem Substanzen, die durch den Verdauungstrakt aufgenommen werden, zuerst durch die Leber gehen, bevor sie in den systemischen Kreislauf gelangen. Dieser Prozess beeinflusst die Bioverfügbarkeit von Wirkstoffen und kann deren Wirkungen im Körper modifizieren.
Wenn Cannabis in Form von Zäpfchen rektal verabreicht wird, umgeht es größtenteils den First-Pass-Metabolismus in der Leber im Vergleich zu oralen Konsumformen (wie zum Beispiel bei der Einnahme von Cannabis in Form von Esswaren). Die rektale Verabreichung ermöglicht es, dass die Wirkstoffe direkt von den Blutgefäßen im Rektum aufgenommen werden und so schneller in den systemischen Kreislauf gelangen. Dies kann zu einer höheren Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe führen, da weniger davon durch die Leber abgebaut wird, bevor sie ihre Wirkungen entfalten können. Die Wirkungsgrade liegen bei ca:
Inhalation: 20-25%
Oral: 15-20%
Sublingual: 10-15% (sehr oft Anwendungsfehler)
Rektal/Vaginal: 80-85%
Der Umweg des First-Pass-Metabolismus kann verschiedene Auswirkungen auf die Wirkungen von Cannabis haben, da die Wirkstoffe schneller in den Blutkreislauf gelangen, kann der Wirkungseintritt schneller erfolgen im Vergleich zur oralen Einnahme, bei der das Cannabis durch den Verdauungstrakt und die Leber geht.
Vermeidung von Lebermetabolismus, da der größte Teil des Lebermetabolismus umgangen wird, könnte weniger THC in die inaktive Form 11-Hydroxy-THC umgewandelt werden. 11-Hydroxy-THC ist eine Verbindung, die durch den Leberstoffwechsel entsteht und eine stärkere psychoaktive Wirkung haben kann als THC selbst.
Potenziell verminderte psychoaktive Wirkungen, denn durch den geringeren Leberstoffwechsel könnte die rektale Verabreichung möglicherweise zu einer geringeren Intensität der psychoaktiven Wirkungen führen im Vergleich zur oralen Einnahme.
Es ist wichtig zu beachten, dass trotz dieser Überlegungen mehr Forschung erforderlich ist, um die genauen Auswirkungen des First-Pass-Metabolismus auf die rektale Verabreichung von Cannabis zu verstehen. Die individuelle Reaktion auf diese Verabreichungsmethode kann von Person zu Person unterschiedlich sein, und es ist ratsam, sich bei der Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke an einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister zu wenden.
Rezept zur Herstellung von Cannabis-Zäpfchen
Mit meinen vorhandenen Substanzen kannst du maßgeschneiderte Zäpfchen herstellen. Hier ein universelles Rezept für 10 Zäpfchen:
Zutaten
- 1 g THC-reiche Cannabisblüten (decarboxyliert, z. B. 20 % THC = 200 mg THC pro Gramm)
- 200 mg CBD-Isolat (20 mg pro Zäpfchen)
- 100 mg CBG-Isolat (10 mg pro Zäpfchen)
- 50 mg CBN-Isolat (5 mg pro Zäpfchen)
- 50 ml Kokosöl oder Kakaobutter (Trägerstoff)
- Silikonformen (rektal/vaginal)
- Optional: Ätherische Öle (z. B. Lavendel zur Entspannung)
So fange ich an:
- Decarboxylierung der Blüten:
- Cannabisblüten bei 110 °C für 45 Minuten im Backofen aktivieren
- Infusion herstellen:
- Decarboxylierte Blüten + Kokosöl (es funktioniert auch bestens mit Kakaobutter, im Wasserbad (80 °C, 2–3 Stunden) erwärmen
- Abseihen (z. B. mit Kaffeefilter)
- Isolate hinzufügen:
- Das abgekühlte, gefilterte Öl wieder ins Wasserbad geben
- CBD-Isolat, CBG-Isolat und CBN-Isolat langsam unter Rühren einarbeiten (Ich nutze einen Magnetrührer und erwärme die Flüssigkeit auf 25 C°. Da habe ich die besten erfahrungen gemacht.
- Abmessen & Formen:
- Öl in Silikonformen füllen (z. B. 5 ml pro Zäpfchen)
Ich hab Einweg Kunststoffformen von Amazon genommen - Im Kühlschrank aushärten lassen
- Öl in Silikonformen füllen (z. B. 5 ml pro Zäpfchen)
- Haltbarkeit: Im Gefrierschrank bis zu 6 Monate im Kühlschrank bis zu 3 Monate
Dosierungsbeispiele
Zäpfchen-Typ | THC | CBD | CBG | CBN | Anwendungszweck |
---|---|---|---|---|---|
THC-dominant | 20 mg | – | – | – | Starke Schmerzlinderung |
CBD-dominant | – | 20 mg | – | – | Entzündungen, Angstlinderung |
CBG-dominant | – | – | 20 mg | – | Antibakteriell, Darmentzündungen |
CBN-dominant | – | – | – | 10 mg | Schlafförderung, nächtliche Schmerzen |
Kombiniert (1:1:1:1) | 10 mg | 10 mg | 10 mg | 5 mg | Breites Wirkspektrum (Schmerz, Entzündung, Schlaf) |
Das wichtigste ist das absolut auf Hygiene geachtet werden muss! Bitte konsultiert bei Erkrankungen, Selbstmedikation oder Umstellung eurer Behandlung stets den entsprechenden Facharzt.