Mangelerscheinungen
Mangelerscheinungen und Spezielles ein Thema das ich nun im
Detail aufgreifen werde und zusammen fassen. Etwas vom schwersten ist es wohl
zu erknennen was für einen Mangel die Pflanzen haben und vorallem ist es schwer
den Unterschied zu sehen Zwischen Mangel, Überdüngung oder einer [lexicon]Verbrennung[/lexicon]
hier findet Ihr einige Hilfen....
Ärzte können an Augen und der Zunge ihrer Patienten
Symptomatiken von Krankheiten erkennen, auch die Pflanze kann zum Patienten
werden. Dann lautet die Frage: was fehlt der Pflanze oder was hat diese.
Mangelerscheinungen an Nährstoffen ist bei Verwendung der speziellen Düngemittel
auszuschließen, es können aber dennoch Mangelerscheinungen auftreten, dadurch,
dass die vorhandenen [lexicon]Nährstoffe[/lexicon] nicht genügend aufgenommen werden können. Mehr
zu düngen wird dann nicht helfen können.
Der PH Wert kann die Ursache der Mangelerscheinungen sein,
ist dieser im Wuchsmedium niedriger oder deutlich höher als 5,8 können die
[lexicon]Nährstoffe[/lexicon] nicht gut bis gar nicht mehr aufgenommen werden. In diesem Fall kann
man auch richtig gedüngt haben, von wachsenden Pflanzen werden die Wurzeln
nicht oder nicht gut wachsen, von blühenden Pflanzen werden diese die
[lexicon]Nährstoffe[/lexicon] nicht oder schlechter aufnehmen können wobei die Pflanze sich dann
entsprechend schlecht entwickelt. Wenn der PH Wert weit abseits liegt wird
besser direkt mit dem richtigem PH Wert durchgespült, bis die Werte wider
passen um dann auch noch mit EC Wert angeglichenem Wasser nachzuspülen, damit
die Pflanzen [lexicon]Nährstoffe[/lexicon] haben. Würde der PH Wert nur etwas, also nicht mehr als
0,5 von 5,8 PH daneben liegen, kann dieser auch über das Gießwasser gegengepolt
werden, bis er wieder passt.
Wenn jungen Pflanzen der EC Wert zu hoch ist, werden diese
dadurch nicht sofort absterben aber sie werden vermutlich weniger Wurzeln und
so kann auch ein zu hoher EC Wert zum Wurzelmangel führen. Viel zu hohe EC
Werte würden die Wurzeln aber so verbrennen, dass diese absterben und so auch
die ganze Pflanze sterben würde.
Die Wurzeln können auch verfaulen oder beeinträchtigt sein, wenn diesen im feuchten Wuchsmedium zu kalt wird.
Typische Mangelerscheinungen sind, wenn das grün der
frischen Blätter sich in hellgrün zu gelb aber oft erst nur auf Blattebenen
verfärbt, die Pflanzen wollen nicht üppig wachsen. Die Ursache kann sein, dass
es an Wurzeln mangelt, was auch durch einen zu hohen EC Wert, zu viel Dünger
bei jungen Pflanzen verursacht werden kann. Bei bereits blühenden Pflanzen kann
nicht mehr viel gemacht werden, da die Wurzeln in der Blüte nicht mehr viel
wachsen. Die [lexicon]Nährstoffe[/lexicon] können aus dem Boden ausgespült werden um die
Dränagewasserwerte von nun an in den grünen Bereich zu manövrieren. Noch
wachsende Pflanzen können dann zusätzlich mit Wurzelstimulator zum wurzeln
animiert werden. Meist bringt es am meisten es beim nächsten mal besser zu
machen, sind Schädigungen aufgetreten, überwinden die Pflanzen diese oft nicht
ganz. Es lohnt sich aber trotzdessen oft, diese noch ausblühen zu lassen.
Wenn die Blätter hellgrün und gelb werden handelt es sich um
Mangelerscheinungen wenn die Pflanzen noch nicht reifen, was dann Sortenbedingt
passieren kann. Liegt dieses nicht an mangelnder oder beeinträchtigter
Wurzelatur, die dann meistens auf falsche PH und EC Werte im Wuchsmedium
zurückzuführen ist, wäre dieses unter der richtiger Verwendung des
entsprechenden Düngers sehr seltsam. Auf Erde kann es daran liegen, dass zu
viel gegossen wird und die Pflanzen absaufen, dieses kann eventuell auch in
anderen Situationen der Grund sein. Pflanzen, die mit den Wurzeln im Wasser
stehen, können nicht atmen und deswegen auch nicht besonders gut arbeiten. Die
Blätter der Pflanzen werden dann von unten nach oben hellgrün und gelb, sie
sterben langsam ab. So belastete Pflanzen können keine normalen Erträge
anbringen.
Jungpflanzen, die noch anwurzeln müssen scheinen durch zu
viel Licht strapaziert zu werden, dann können sie schlecht wurzeln aber deren
Blätter werden dadurch nicht gelb.
Falsche Bodenwerte, kalte Nachtphasen oder ersoffene Wurzeln
werden in den meisten Fällen die Ursache dafür sein, dass den Pflanzen, die
noch nicht reifen, die Blätter gelb werden. Dieses passiert bei älteren
Pflanzen von unten nach oben wohingegen jüngere Pflanzen durch beeinträchtigte
Wurzellatur in deren Triebspitzen blass werden.
Das exakte Erscheinungsbild des jeweiligen Problems kann
ansonsten im Grow Shop geschildert werden um zu fragen, was zu machen ist. Es
gibt sogar Bücher, in denen die Symptomatiken vieler Probleme geschildert
werden und wie das lokalisierte Problem gelöst werde kann, eventuell kann man
in solch einem nachschlagen ohne es kaufen zu müssen. Eine Gefahr liegt aber in
Fehldiagnosen. Einzelne Symptomatiken können einander sehr ähneln. Deswegen
darf man von den Befragten nicht erwarten, die exakte Lösung zu erfahren, wenn
man aber gar nicht mehr weiterweiß kann solch ein Nachfragen auch nicht
schaden.
Wenn den Pflanzen Außen ein gutes Klima geboten wird und
diese sich nicht gut entwickeln liegt das Problem aber meist im Wurzelbereich.
Man überprüft die Dränagewasserwerte und versucht diese schnell in die
gewünschten Bereiche zu spülen oder bei geringen Abweichungen die gewünschten
Bereiche dann mit dem weiteren gießen zu erreichen. Wenn es in der Nachtphase
unter 20°C abkühlt kann zugeheizt werden, wenn die Pflanzen immer nass stehen
kann anders gegossen werden. Wenn zum entsprechendem Wuchsmedium der
entsprechende Dünger verwendet wird können Mangelerscheinungen der Pflanzen
schlecht an dem Fehlen von Nährstoffen liegen sondern diese können nicht
entsprechend aufgenommen werden.
Rotstielige Blätter können ein Zeichen für Unterdüngung
sein. Dieses kann aber arttypisch für die [lexicon]Sorte[/lexicon] sein. Einige Sorten verfärben
sich mit Blüten und Blättern in der Reife rot oder rot lila, dieses wird durch
Kälte verstärkt. Das die Blattstiele etwas rot werden und die Pflanzen genügend
Dünger haben kann aber auch daran liegen, dass der Dünger erst von den Wurzeln
zu den Blättern und Blüten hochgesogen werden muss und das die überpotenten
Pflanzen einfach nicht soviel transportiert kriegen wie sie in den obersten
Trieben benötigen. Einmal rotstielig gewordene Blätter werden nicht wieder
grün. Wenn zu einem Punkt zu wenig Dünger vorhanden war und dieses sich wieder
ausgeglichen hat, wird dieses nicht dadurch sichtbar, dass die rotstieligen
Blätter wieder grün werden. Deshalb ist dieser Anhaltspunkt zu wage um sich
blind danach zu richten. Rotstieligkeit ist im geringem Maße zur Ernte also
normal. Man überprüft den Dränagewasserwert und wenn dieser stimmt ist
ansonsten nichts zu machen. Wenn diese Rotstieligkeit aber bei Pflanzen, bei
denen dieses nicht Typisch ist, von den Blattstielen zu den Ästen, also zu den
holzigen Bereichen der Pflanze übergeht, scheint man zuwenig zu düngen oder der
PH Wert ist im Wuchsmedium arg daneben. Wenn der PH Wert die Aufnahme von
Nährstoffen durch die Wurzeln nur begrenzt zulässt würde die Pflanze auch
Unterdüngungssignale setzen und zurückbleibend rot anlaufen können. Jedoch kann
dieses auch Arttypisch sein, die Pflanzen benötigen dann nicht andere
Düngebereiche oder PH Werte als die anderen.
Nun kann es sein, das die Pflanzen wegen zu viel Dünger
diesen nicht mehr aufnehmen können oder sie können das Wasser nicht mehr so gut
aufnehmen um den Dünger massig zu transportieren.
Durch Osmotischem Effekt über durch-oder halbdurchlässige
Membranen, die Wurzeln, nimmt die Pflanze Wasser und [lexicon]Nährstoffe[/lexicon] auf.
Salzgehalte versuchen sich im Wasser auszugleichen. Wenn viel Salz im Wasser
ist und die Pflanze Wasser aufnehmen möchte, muss sie es dem Salz entreizen.
Wenn der Salz oder Nährstoffgehalt viel zu hoch ist, schafft es die Pflanze
nicht mehr und verdurstet. Ein gewisser Nährstoffgehalt im Wasser ist
notwendig, um die Pflanze optimal zu versorgen aber zu viel belastet die
Pflanze und noch mehr tötet sie. Durch die Belastung von zu viel Dünger wird
zudem die Qualität und Quantität gemindert.
Es kommt aber nicht nur auf den Salzgehalt an sondern auch
auf dessen Aufnahmefähigkeit und Notwendigkeit. Im Leitungswasser sind schon
Salze, der Dünger wird nicht immer komplett benötigt und dieses kann sich
stauen. Der EC Wert ist hoch genug aber die [lexicon]Nährstoffe[/lexicon] nicht komplett benötigt
oder der PH Wert ist daneben. Aus diesem weitern Grund wird dräniert. Die alten
[lexicon]Nährstoffe[/lexicon] werden weggespült und frische haben Platz zum wirken. Interessant
wäre es, diese EC Werte des Dränagewassers zu den Wuchsmedien im Labor exakt zu
bestimmen, jedoch müsste man dazu eines haben und bedienen können. Deswegen
liegt die allgemeine Schätzung für den EC Wert des Dränagewassers bei
Blütebeginn bei unter oder bei 2 EC. Wenn die Pflanzen aufhören zu wachsen und
anfangen zu blühen also in der zweiten bis vierten Woche soll der Wert zwischen
drei und dreieinhalb liegen. Nach der vierten bis sechsten Woche, wenn die
Blüten schon kleine Knollen sind, soll der Wert zwischen vier und fünf liegen
und dort bleiben. Als Richtwert kann 4,5 angepeilt werden. Dieses gilt für
düngerunempfindliche Pflanzen, empfindlichere Pflanzen sollen auf vier aber
nicht höher als 4,5 hochgedüngt werden. Indicas werden vermutlich meist
Düngerunempfindlicher sein als Sativas, diese sollen zur Vorsicht nicht über
vier EC hochgedüngt werden.
Drei Tage vor der Ernte wird gründlich gespült auf einen
Wert von unter 2 oder ca. 1,5 EC. Dann kann das Gras sauber geerntet werde. Ob
nun das eine oder andere Wuchsmedium verwendet wird, wenn diese Werte nicht für
alle exakt gleich sind werden die Unterschiede aber nicht groß sein.
Wenn der Wert 5,5 oder für empfindliche Pflanzen 5 EC
überschreitet, soll unbedingt in den Richtwert gespült werden. Dabei ist
generell nicht die Menge des Wassers das dazu benutzt wird wichtig, sondern das
der gewünschten Wert erreicht wird.