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Drogenplantage in der Pfalz und Pillen im Teddy
Billigheim-Ingenheim (pol) - Nachdem bereits Ende Juni in Billigheim-Ingenheim eine Cannabis-Indooranlage aufgeflogen war, entdeckte die Polizei jetzt erneut ein Drogenversteck der Beschuldigten. Dies teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Landau in einer gemeinsamen Pressemeldung mit.
Aufgrund des Hinweises eines aufmerksamen Zeugen war es den Beamten des Rauschgiftkommissariates der Kriminalinspektion Landau am 29. Juni gelungen, eine professionell betriebene Cannabisindooranlage im Gewerbegebiet von Billigheim-Ingenheim ausfindig zu machen. Die etwa 25 Quadratmeter große Anlage befand sich abgetrennt innerhalb einer zirka 250 Quadratmeter großen Halle.
Der für den Betrieb der Anlage benötigte Strom wurde illegal vom Stromnetz des Vermieters entzogen. Dadurch dürfte dem Vermieter nach bisherigen Feststellungen ein Schaden von mindestens 3.000 Euro entstanden sein. In der Halle wurden 47 und zum Teil bereits 1,50 Meter hohe Cannabispflanzen sowie 1,3 Kilogramm Marihuana aufgefunden.
Noch am gleichen Tag konnten die mutmaßlichen Betreiber der Anlage, ein 38 und 48 jähriges Brüderpaar aus dem Landkreis Südliche Weinstraße, festgenommen werden. Die aus dem Ruhrgebiet stammenden Männer waren der Polizei bis dahin im Wesentlichen unbeschriebene Blätter. Sie kamen beide auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landau, nach Vorführung bei der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Landau, in Untersuchungshaft.
Im Rahmen von weiteren Durchsuchungsmaßnahmen konnte zunächst noch am Festnahme- und Folgetag über vier Kilogramm Amphetamin und über 18.400 Euro mutmaßliches Dealgeld beschlagnahmt werden. Diese Woche fand das Verfahren mit einer weiteren Sicherstellung sein vorläufiges Ende. In einem von den mutmaßlichen Beschuldigten angelegten Erdbunker wurde ein Kilogramm Amphetamin, ein Kilogramm Marihuana, geringe Mengen Haschisch sowie 50 XTC Pillen aufgefunden und beschlagnahmt. Ein Teil der Betäubungsmittel waren in einem Kuscheltier versteckt.